Skip to main content

Android vs. Apple: mobile Sicherheits- und Kinderschutzfunktionen im Vergleich

31. Januar 2025

Smartphones und Tablets sind fester Bestandteil des Alltags, bergen aber auch Sicherheitsrisiken. Unbefugter Zugriff auf persönliche Daten, unsichere App-Berechtigungen, unerwünschte In-App-Käufe oder ungeeignete Inhalte für Kinder können schnell zum Problem werden.

Sowohl Android- als auch Apple-Geräte bieten zahlreiche Sicherheits- und Kinderschutzfunktionen. Dieser Artikel stellt die wichtigsten Maßnahmen vor, um mobile Geräte sicher, aber dennoch komfortabel zu nutzen.

Warum ist die Absicherung von Mobilgeräten so wichtig?

Der Alltag hat sich längst auf mobile Geräte verlagert. Vom schnellen Online-Kauf über Banking-Transaktionen bis hin zu sozialen Medien – das Smartphone oder Tablet ist ständiger Begleiter und wird für eine Vielzahl an Aktivitäten genutzt. Anbieter passen ihre Dienste immer stärker an mobile Nutzung an: Streaming-Dienste wie Netflix und Spotify laufen unterwegs, und Mobile Gaming ist längst ein Milliardenmarkt mit Titeln wie Fortnite, Clash Royale oder Candy Crush.

Sensible Anwendungen wie Banking-Apps, etwa Revolut, N26 oder die Sparkassen-App, finden den Weg ins tägliche mobile Leben und ersetzen den klassischen Filialbesuch. Online-Glücksspiele oder Sportwetten profitieren heutzutage ebenfalls von moderner Software, die sowohl am heimischen Schreibtisch als auch unterwegs für reibungslose Abläufe sorgt. Die meisten Anbieter, die von Pokerscout getestet wurden, sind über mobile Apps zugänglich oder bieten mobil optimierte Browserfunktionen.

Nicht zuletzt werden auch kostenpflichtige Abonnements heute primär über Mobilgeräte abgewickelt. Egal ob PayPal-Transaktionen, Wertpapierhandel über Trade Republic oder schnelle Spontankäufe in Apps – der Zugang ist oft nur einen Fingertipp entfernt.

Dabei bleibt das Gerät nicht immer in der eigenen Hand. Schnell wird das Smartphone auf dem Café-Tisch abgelegt, bleibt auf dem Schreibtisch im Büro liegen oder wird von den Kindern geschnappt, die sich ein Video auf YouTube ansehen möchten. Unbeaufsichtigte Momente können zu ungewollten Aktionen führen – sei es eine versehentliche In-App-Bestellung, ein fragwürdiger Download oder ein unbedachter Social-Media-Post, der ungewollt viral geht.

Mit zunehmenden Smarthome Funktionen könnte auch der Café gemacht oder der Kühlschrank ausgeschaltet werden, viele moderne Küchengeräte, darunter auch die hier vorgestellte Phillips Baristina, sind über mobile Apps steuerbar. Gerade Kinder haben oft Zugriff auf die Smartphones der Eltern und können nicht nur harmlosen Unfug treiben, sondern auch unbewusst sensible Inhalte öffnen.

Ohne Sicherheitsmaßnahmen kann ein Kind in einem unbeobachteten Moment eine Transaktion in einer Banking-App bestätigen, ein kostenpflichtiges Spiel im App Store kaufen oder durch unachtsames Tippen eine Nachricht in einem privaten WhatsApp-Chat absenden. Die Absicherung mobiler Geräte ist kein optionales Extra mehr, sondern eine absolute Notwendigkeit.

Persönliche Absicherung – Schutz der eigenen Daten

Bildschirmsperre aktivieren

Ein sicherer Sperrbildschirm stellt eine grundlegende Schutzmaßnahme dar. Android-Geräte bieten unter Einstellungen → Sicherheit verschiedene Optionen wie PIN, Fingerabdruck oder Face Unlock. Apple integriert diese Funktion unter Einstellungen → Face ID & Code.

Geräteverschlüsselung

Alle aktuellen Android- und Apple-Geräte verschlüsseln standardmäßig gespeicherte Daten. Ohne das richtige Passwort oder die biometrische Authentifizierung ist kein Zugriff möglich – selbst bei Diebstahl.

App-Berechtigungen verwalten

Moderne Betriebssysteme ermöglichen eine detaillierte Steuerung der App-Berechtigungen. In Android erfolgt dies unter Einstellungen → Apps → Berechtigungen, während Apple die Verwaltung unter Einstellungen → Datenschutz & Sicherheit bereitstellt. Ein regelmäßiges Überprüfen kann verhindern, dass Apps unnötige Zugriffsrechte erhalten.

App-Sperre für sensible Anwendungen

Für besonders sensible Apps wie Banking- oder Messenger-Dienste kann unter Android eine zusätzliche Sperre eingerichtet werden. Drittanbieter-Apps wie AppLock bieten entsprechende Funktionen. Apple ermöglicht eine ähnliche Einschränkung über die Bildschirmzeit-Einstellungen.

Passwort-Manager nutzen

Zur sicheren Verwaltung von Passwörtern bieten Android-Geräte den Google Passwortmanager, während Apple-Nutzer auf den iCloud-Schlüsselbund zugreifen können. Beide Dienste speichern und generieren starke Passwörter.

Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA)

Zur zusätzlichen Absicherung wichtiger Konten lässt sich die Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren. Android unterstützt dies über Google Authenticator oder den integrierten Sicherheitscode. Apple bietet eine systemeigene Lösung unter Einstellungen → Apple-ID → Passwort & Sicherheit.

Kinderschutz – Funktionen zur Absicherung von Kindergeräten

Kindersicherung aktivieren

Android-Nutzer haben mit Google Family Link die Möglichkeit, App-Zugriffe, Bildschirmzeiten und Webinhalte zu kontrollieren. Apple bündelt diese Funktionen unter Einstellungen → Bildschirmzeit.

App-Installationen und In-App-Käufe einschränken

Unkontrollierte App-Installationen oder In-App-Käufe können zu unerwarteten Kosten führen.

Unter Android lassen sich entsprechende Einschränkungen im Google Play Store unter Einstellungen → Familie → Kindersicherung festlegen. Apple bietet eine ähnliche Option unter Bildschirmzeit → Käufe im iTunes & App Store.

Web-Filter aktivieren

Zum Schutz vor ungeeigneten Inhalten stehen in beiden Systemen Web-Filter zur Verfügung:

In Google Family Link → Filter für Google Chrome können Android-Nutzer unerwünschte Webseiten blockieren oder nur freigegebene Seiten erlaubt werden. Die Option bei Apple befindet sich unter Bildschirmzeit → Inhaltsbeschränkungen → Webinhalte.

Bildschirmzeit und Nutzungszeiten begrenzen

Die tägliche Bildschirmzeit kann sowohl unter Android als auch unter iOS limitiert werden:

In Google Family Link lassen sich Zeitlimits für einzelne Apps oder das gesamte Gerät definieren. Apple bietet diese Funktion in den Bildschirmzeit-Einstellungen für einzelne Apps oder Kategorien an.

Gerätezugriff begrenzen – Mehrbenutzermodus & Geführter Zugriff

Android-Tablets bieten einen Mehrbenutzermodus, mit dem sich separate Kinderkonten erstellen lassen. Alternativ kann der Gastmodus genutzt werden.

Apple-Geräte verfügen über den Geführten Zugriff, mit dem sich das iPhone oder iPad auf eine einzige App beschränken lässt – besonders nützlich für kleinere Kinder.

Sowohl Android als auch Apple bieten umfassende Möglichkeiten zur Absicherung mobiler Geräte. Apple setzt auf eine zentralisierte Verwaltung in den Bildschirmzeit-Einstellungen, was eine intuitive Nutzung ermöglicht. Android bietet hingegen flexiblere Lösungen, erfordert jedoch in vielen Fällen die Nutzung zusätzlicher Apps wie Google Family Link.

Quellen