Zu hohe Aluminium-Werte: Bundesinstitut für Risikobewertung
08. Juni 2017
Schon 2014 hatte das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) vor Aluminiumsalzen aus aluminiumhaltigen Antitranspiranten, Deodorants und Kosmetikartikeln gewarnt. Die daraufhin angestoßene Debatte hatte einen maßgeblichen Anteil am Verschwinden solcher Produkte aus diversen Drogerie-Regalen.
Unsachgemäße Verwendung von Aluschalen
Nun warnt das BfR vor einer weiteren Belastung durch Aluminium bei der Verwendung von Aluschalen. Warmgehaltene, säurehaltige Speisen aus unbeschichteten Menüschalen weisen nach einer Untersuchung des BfR hohe Aluminium-Gehalte auf. Nach Informationen der Lebensmittelüberwachung werden trotz eines Hinweises darauf, dass Aluschalen für den Kontakt mit salz- oder säurehaltigen Lebensmitten nicht geeignet sind, Speisen aller Arten darin heiß abgefüllt, kühl gelagert und wieder erhitzt.
Laut dem Institutspräsidenten Andreas Hensel sei die vorhandene Belastung mit Aluminium ohnehin hoch, sodass jedes weitere Risiko auf ein Miniumum reduziert werden sollte. In Anlehnung an die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit ist eine Aufnahme von mehr als einem Milligramm Aluminium pro Kiligramm Körpergewicht bedenklich. Wer also täglich 200 Gramm Nudeln mit Tomatensoße aus einer Aluschale verzehrt, der laufe Gefahr diesen Wert zu überschreiten.
Was passiert mit Aluminium im Körper?
Ein Übeschuss an Aluminium, das über die Ernährung oder die Haut aufgenommen wird, belastet möglicherweise die Gesundheit. Gesunde Menschen scheiden das Aluminium über den Urin wieder aus. Doch laut den Experten könne sich das Leichtmetall im Körper anreichern und den Knochenaufbau, das Nervensystem, die Lunge und die Fruchtbarkeit beeinträchtigen. Auch das Trinkwasser und einige Gemüsesorten sind minimal mit Aluminium belastet.
Worauf sollten Verbraucher achten?
Dieses Rsiko bestehe nach BfR vor allem in der Verpflegung von Kitas und Altenheimen. Aber auch im täglichen Gebrauch findet man die Aluschale wieder. Fertiggerichte sind in Aluschalen abgepackt, die dann im Ofen erhitzt werden. Beim Lieferservice kommt die Lasagne oder der heiße Nudelauflauf in einer Aluschale daher. Beim Grillen greifen wir der Einfachheit halber oft zu Aluschalen. Aber eine Keramikschale oder ein Edelstahlbehälter zum Grillen ist nicht nur für die Gesundheit, sondern auch für die Umwelt die gesündere Alternative.
Als nächstes plant die BfR salzhaltige Speisen aus Aluschalen auf ihren Aluminium-Gehalt zu messen.
Mehr Informationen zu:
Aluminium im Alltag – ein gesundheitliches Risiko? Wie können sich Verbraucher schützen?
Quelle:
Bundesinstitut für Risikobewertung
Wirtschaftswoche
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