Trockene Luft im Winter
12. Januar 2018
Bei kalten Temperaturen wird oft nur wenig gelüftet und stattdessen viel geheizt. Dadurch sitzen und arbeiten wir zwar in wohliger Wärme, haben aber auch mit trockener Heizungsluft zu kämpfen. Die Folgen: Die Schleimhäute trocknen aus und das Immunsystem wird geschwächt.
Folgen der Trockenzeit
Eigentlich ist eine Luftfeuchtigkeit von 40 bis 60 % für uns ideal. Doch gerade im Winter ist die beheizte Luft oft viel trockener. Dadurch trocknen die Schleimhäute aus, was einen kratzenden Hals, eine trockene oder blutende Nase und tränende Augen mit sich bringt. Auch unsere Haut leidet unter dem Feuchtigkeitsmangel: Sie rötet und entzündet sich schneller.
Außerdem reagiert unser Immunsystem empfindlich, denn es werden Stoffe freigesetzt, die Entzündungsprozesse fördern und verlängern. Sind die Schleimhäute in der Nase erst einmal ausgetrocknet und dadurch angegriffen, setzten sich Viren schneller fest und dringen leichter in den Körper ein. Grippeviren fühlen sich in Heizungsluft übrigens besonders wohl: Sie sind in trockener Luft länger aktiv als in feuchter Umgebung.
Fenster auf – Feuchtigkeit rein?
So einfach ist es im Winter leider nicht, denn bei Minusgraden ist die Frischluft meist sehr trocken und trägt so kaum zu einer Verbesserung des Raumklimas bei. Allerdings: Durch regelmäßiges Stoßlüften wird das ausgeatmete Kohlendioxid mit frischem Sauerstoff ausgetauscht. Zimmerpflanzen können durch über die Blätter verdunstendes Wasser zu einer Erhöhung der Feuchtigkeit beitragen. Dies ist allerdings nur bei geringem Feuchtigkeitsmangel zu empfehlen, denn sehr trockene Luft kann dadurch nicht ausgeglichen werden.
Wesentlich effektiver arbeiten elektrische Luftbefeuchter, die Wasser zerstäuben und im Zimmer verteilen. Werden die kleinen Geräte allerdings nicht regelmäßig gereinigt und das Wasser selten ausgetauscht, wachsen dort Bakterien, die durch die Zerstäubung großflächig verteilt werden. Anders arbeiten Verdampfer, die das Wasser zum Sieden bringen und so zumindest die Bakterien abtöten. Beide Geräte benötigen allerdings viel Strom. Günstiger ist es, eine Wasserschale auf die Heizung zu stellen. Egal zu welcher Methode Sie greifen; eine zu feuchte Umgebungsluft sollte ebenfalls vermieden werden, denn dies kann besonders an kalten Außenwänden zu Schimmel führen.
Abhilfe schaffen
Unsere Pflege sollte im Winter nicht vernachlässigt werden: Unsere Schleimhäute werden auch von Innen befeuchtet. Deswegen sollte im Winter viel getrunken werden. Trockene und gerötete Haut kann mit fetthaltiger Creme gepflegt werden. Gegen eine trockene Nase sollte entweder eine Salbe verwendet oder vorbeugende Nasenduschen durchgeführt werden. Haben Erkältungsviren doch einmal Erfolg gehabt, kann ein Inhalator helfen, Atemwegserkrankungen zu lindern.