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Stromfressern auf der Spur: Mit dem Strommessgerät den eigenen Verbrauch unter die Lupe nehmen

24. November 2021

Spätestens wenn die jährliche Stromkostenabrechnung eintrifft, ist es ratsam, seinen eigenen Verbrauch im Haushalt auf den Prüfstand zu stellen. Neben dem eigenen Nutzerverhalten können auch veraltete Elektrogeräte die Stromkosten unnötig in die Höhe treiben. Die Überprüfung mit einem Strommessgerät hilft dabei, die Energiefresser ausfindig zu machen: Es wird wie ein Verlängerungskabel zwischen das zu testende Gerät und die Steckdose gesteckt und zeigt auf dem Display den Verbrauch in kWh (Kilowattstunde) an, der sich auf den Jahresverbrauch hochrechnen lässt. Manche Modelle ermöglichen sogar die Eingabe des Strompreises und berechnen so die anfallenden Kosten. Für die Messung gilt es unterschiedliche Faktoren zu berücksichtigen. So wird beispielsweise der Kühlschrank mehrmals täglich geöffnet oder mit ungekühlten Lebensmitteln befüllt. Eine Messung sollte daher über einen Zeitraum von 24 Stunden erfolgen, bei anderen Geräten reicht ein Zeitraum von einer Stunde. Der Verbrauch von Waschmaschine, Wäschetrockner und Geschirrspüler kann je nach Programmauswahl und Beladungsmenge variieren, daher sollte eine Messung pro gewählten Arbeitsvorgang durchgeführt werden. Gerade bei älteren Geräten lohnt sich auch eine Messung im Stand-by-Betrieb, das betrifft insbesondere Computer, Fernseher und Kaffeevollautomaten.

Wer seinen Energieverbrauch überprüfen möchte, muss sich nicht unbedingt ein Strommessgerät kaufen. Viele Energieversorger bieten ihren Kunden die Möglichkeit dieses auszuleihen. Dazu gehört meist eine Broschüre, aus der die Kunden Verbrauchswerte aktueller Geräte zum Vergleich heranziehen können. Verbraucher finden bei ihrem Energieversorger auch den richtigen Ansprechpartner zur effizienten Nutzung der Geräte und Tipps, worauf sie bei einem Austausch veralteter Modelle achten sollten. Messtabellen zum Herunterladen bietet auch die HEA-Fachgemeinschaft unter: https://www.hea.de/projekte/hea-tabellen-strommessgeraete.

Maßnahmen, die sich lohnen

„Schon mit kleinen Änderungen im Nutzungsverhalten können Verbraucher ihre Stromkosten reduzieren“, so Claudia Oberascher von der Initiative HAUSGERÄTE+. „Geräte, die auch im Stand-by-Betrieb Energie verbrauchen, sollten mit einer ausschaltbaren Steckdosenleiste vom Stromnetz getrennt werden“, empfiehlt die Expertin. Bei Waschmaschinen und Geschirrspülern lohnt es sich immer auf eine volle Beladung zu achten und bevorzugt das ECO-Programm zu nutzen. Dieses hat eine längere Laufzeit, reduziert den Energieverbrauch der Geräte aber deutlich. Kühlgeräte sind oftmals zu kalt eingestellt. Schon durch das Erhöhen der Temperatur um ein bis zwei Grad lässt sich der Energieverbrauch erheblich senken. Eine Lagertemperatur von –18 Grad im Gefriergerät und 5 bis 7 Grad im Kühlschrank reicht im Allgemeinen aus, vor allem, wenn ein Kaltlagerfach für Leichtverderbliches wie Hackfleisch, Wurstaufschnitt, Fisch, etc. zur Verfügung steht. Außerdem die Tür nur selten öffnen und nicht länger als nötig geöffnet lassen.

Sicherheit beim Neukauf dank Energielabel

Ist der Verbrauch selbst bei effizienter Nutzung hoch, lohnt sich die Investition in ein neues Gerät. Insbesondere bei einem Wäschetrockner macht sich dies bezahlt. Durch den Austausch eines alten Energiefressers gegen ein effizientes Wärmepumpengerät lassen sich leicht bis zu 70 Prozent Strom sparen. Bei einem Neukauf sollten Verbraucher auf das Energielabel achten. Dieses gibt Auskunft über die Energieeffizienzklasse, den durchschnittlichen jährlichen Energieverbrauch sowie relevante Produkteigenschaften wie Lautstärke, Wasserverbrauch oder Nutzinhalt. Beim Kauf sollten Geräte mit der besten, aktuell erhältlichen Energieeffizienzklasse die erste Wahl sein. Neben der Effizienzklasse lohnt es sich auch, den angegebenen Jahresstromverbrauch der verschiedenen Modelle miteinander zu vergleichen.

Die Initiative HAUSGERÄTE+ bietet auf ihrer Webseite Checklisten an, die bei der Auswahl eines Neugeräts behilflich sind. Weitere Spartipps rund um das Thema Hausgeräte sowie Checklisten für den Gerätekauf stehen unter www.hausgeraeteplus.de kostenlos zur Verfügung.

Das Online-Tool „Energielabel-Kompass“ der HEA-Fachgemeinschaft informiert kurz und übersichtlich über alle Energielabel von Hausgeräten über Fernseher, Lichtquellen bis Klimageräte und Warmwasserbereiter: www.energielabel-kompass.de

7 Kühl-Gefrierkombinationen im Test

Wer Energie sparen möchte, sollte bei den Großgeräten des Haushalts anfangen, die ständig ans Stromnetz angeschlossen sind oder besonders regelmäßig genutzt werden. Beispielsweise Kühlschränke sind 24 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche im Betrieb, sodass hier ausgesprochen viel an Strom eingespart werden kann, wenn ein aktuelles Modell mit hoher Energieeffizienz verwendet wird. Wir hatten jüngst sieben Kühl-Gefrierkombinationen im Test. Lesen Sie in unserem Testbericht, welches Modell besonders energiesparend arbeitet und dabei auch noch zuverlässig kühlt resp. gefriert.

Quelle: HAUSGERÄTE+