21. November 2022
Ein Weihnachtsbaum, der nicht nadelt? Eine gute Idee, die auch noch stylisch aussieht! Und zudem nachhaltig ist, da man sich jedes Jahr den Kauf einer Tanne, den Transport und die Zeit dafür spart. Also, ran an die Säge und ruckzuck den ewigen Weihnachtsbaum selbst gebaut. In dieser kurzen DIY-Anleitung beschreiben wir, wie Sie mit einer passenden Motorsäge und wenigen Handgriffen einen solchen Baum ganz einfach selbst bauen können. Und am 6. Januar des neuen Jahres verlässt der Baum dann das Zimmer nicht mehr durchs Fenster, sondern kann zerlegt und platzsparend verstaut werden.
1. Benötigtes Material und erforderliche Ausrüstung
Für den Bau des Weihnachtsbaums benötigen Sie einen Baumabschnitt von etwa 25 Zentimeter Länge mit einem Durchmesser von gut 20 Zentimeter, ausreichend Astmaterial (30 bis 35 Äste in unterschiedlichen Längen für die späteren Zweige des Weihnachtsbaums), eine mindestens 1 Meter lange Gewindestange M10, einen Messstab, einen Stift oder helle Wachsmalkreide zum Anzeichnen der Schnittstellen, einen Akku-Schrauber plus Holzbohrer (10 Millimeter), zwei Klemmzwingen sowie eine passende Motorsäge, wie etwa die akkubetriebene STIHL MSA 120. Für das Zuschneiden der kleineren Äste ist ein Gehölzschneider wie der STIHL GTA 26 das ideale Gerät. Außerdem noch zwei Holzleistenabschnitte und vier Schrauben.
TIPP: Die Äste, die für die Zweige des Weihnachtsbaums verwendet werden, sollten eine Stärke von mindesten 20 bis 25 Millimetern haben, damit sie ausreichend Platz für eine Bohrung mit dem Holzbohrer (10 Millimeter) bieten.
2. Safety first
Der wichtigste Aspekt bei diesem Projekt ist die eigene Sicherheit. Arbeiten Sie deshalb niemals ohne persönliche Schutzausstattung! Beim Arbeiten mit einer Motorsäge gehören dazu eine Schnittschutzhose oder Schnittschutz-Beinlinge und Schnürstiefel mit Schnittschutzeinlagen sowie Arbeitshandschuhe und eine Schutzbrille. Beim Einsatz einer Benzin-Motorsäge benötigen Sie außerdem einen Gehörschutz. Beim GTA 26 sind Arbeitshandschuhe und eine Schutzbrille erforderlich. Bitte beachten Sie außerdem die Sicherheitshinweise in den Gebrauchsanleitungen der verwendeten Geräte.
3. Bevor es losgeht
Schaffen Sie sich zunächst eine geeignete Arbeitsunterlage, die ein Wegrollen des Baumabschnitts verhindert. Hier eignet sich etwa ein Stamm, der mit einer Kerbe versehen wird. Zusätzlich wird das Werkstück mit einem ausreichend starken Holzleistenabschnitt und zwei Schrauben an der Arbeitsunterlage befestigt. Diese Art der Befestigung sollte zur Sicherheit an zwei Seiten erfolgen – links und rechts.
4. Step-by-step-Anleitung
Nachdem Sie den Baumabschnitt sicher platziert haben, wird er auf eine Länge von gut 25 Zentimeter abgesägt. Soll Ihr Weihnachtsbaum mehr Höhe bekommen, so darf dieser Sockel natürlich auch gerne einige Zentimeter höher ausfallen. Dann erhält der Sockel eine zentrale Bohrung im Durchmesser der Gewindestange, der in unserem Beispiel 10 Millimeter beträgt (M10). Die Bohrtiefe sollte 5 Zentimeter betragen, damit die Gewindestange auch fest im Sockel steckt.
Zeichnen Sie dann mit der Wachsmalkreide oder einem anderen geeigneten Stift die Längen der Äste an. Beginnen Sie mit etwa 10 Zentimeter und erhöhen Sie jeweils um 5 Zentimeter. Also: 10, 15, 20 Zentimeter usw. Die Maße sind frei wählbar und hängen von Ihrem persönlichen Geschmack ab. Anschließend befestigen Sie die Äste mit Klemmzwingen an einem stabilen Werktisch und sägen sie zu.
TIPP: Legen Sie die einzelnen Äste zur Probemessung am besten einmal auf dem Boden aus. So können Sie gut abschätzen, wie viele Äste Sie für Ihren Weihnachtsbaum benötigen. Hier gilt es zu bedenken, dass bereits 5 Zentimeter der Gewindestange in dem Sockel stecken und oben als Abschluss ein Stern sitzen könnte.
Außerdem erhält jeder Ast zum Aufstecken auf die Gewindestange mittig eine Bohrung von 10 Millimeter. Die Gewindestange misst ebenfalls 10 Millimeter (M10) und so werden die Äste zunächst stramm an der Stange sitzen. Dies ändert sich jedoch recht schnell, wenn die Äste trocknen und sich die Löcher damit vergrößern. Alternativ bohren Sie die Löcher gleich mit einem 11- oder 12 Millimeter-Bohrer.
Wenn alle Äste vorbereitet sind, wird die Gewindestange in die Sockelbohrung gesteckt. Helfen Sie ruhig mit ein paar behutsamen Hammerschlägen von oben nach, damit die Stange auch wirklich fest im Sockel steckt. Nun kann der Baum aufgebaut werden. Fädeln Sie die Äste – von lang nach kurz – auf die Gewindestange auf.
Stück für Stück entsteht der neue Baum. Je nach Standort wirken die Äste am besten, wenn sie jeweils ein wenig versetzt sind. Das lässt sich jedoch auch dann noch anpassen, wenn der Baum im Wohnzimmer steht.
Als Abschluss können Sie noch einen Stern – in unserem Beispiel aus selbst ausgesägtem Sperrholz – oben auf die Spitze setzen. Er wird ganz einfach mit etwas Klebeband befestigt und kann immer wieder rückstandslos entfernt werden. Als Abschluss eignen sich aber auch selbstgebastelte Sterne aus Papier oder Pappe sowie gekaufte Sterne oder die typischen Tannenbaumspitzen, wie sie von herkömmlichen Weihnachtsbäumen bekannt sind.
Fröhliche Weihnachten – wünscht STIHL!
Häcksler-Test 2022
Wer anschließend noch immer ein paar Äste zur Hand haben sollte, der kann sie in schneller wie simpler Weise per Häcksler zerkleinern. Dadurch wird aus den Ästen – abhängig von der Qualität des Häckslers – eine Masse aus einheitlichen Holzschnitzeln, mit denen man bspw. das Erdreich bedecken und so das Wurzelwerk vor der winterlichen Kälte schirmen kann. Falls Sie noch nach einem starken Häcksler suchen sollten, empfiehlt sich die Lektüre unseres jüngsten Häcksler-Tests, in denen wir mobile Elektro-Häcksler aller renommierten Hersteller geprüft haben.