Spielerisch Lernen
22. Februar 2012
Viele Eltern fürchten die negativen Aspekte von Computer- und Videospielen – Argumente rund um brutale Gewaltspiele und übergewichtige Kinder, die unter Bewegungsmangel leiden, bestimmen die oftmals hitzig geführte Diskussion. Dass Computerspiele entgegen solcher Erwartungen geeignet sind, um die Fähigkeiten von Kindern zu fördern, fanden jetzt Forscher der Universität Würzburg in einer Studie heraus. Die Wissenschaftler hatten für die Untersuchung ein Lern-Computerspiel entwickelt, das auf einem anerkannten Trainingsprogramm basiert. In „Denkspiele mit Elfe und Mathis“ müssen die Kinder unterschiedliche Aufgaben lösen, in denen logisches Denken gefordert ist. Über sechs Wochen wurden die Kinder mit dem Programm gefördert. Zum Vergleich wurde auch eine Kontrollgruppe angelegt, die nur normalen Unterricht gänzlich ohne Software-Unterstützung erhielt. Ergebnis: bei der Computerspiel-Gruppe zeigten sich nach Ablauf der sechs Wochen deutliche Verbesserungen des logischen Denkens. Die Forscher begründen den Lernerfolg mit der gesteigerten Motivation: Spiele bieten virtuelle Belohnungen in Form von Punkten oder dem Zugang zum nächsten Level – dies sorge bei den Kindern dafür, dass sie die Motivation nicht verlören.
Foto © Reiner Sturm / PIXELIO