Radschnellwege entlasten Straßen
25. August 2016
Wer schon einmal mit dem Auto durchs Ruhrgebiet gefahren ist, hat sich mit Sicherheit gewünscht, den Stau und den schleppenden Verkehr durch eine entspannte Radfahrt in der Natur umgehen zu können. Dank dem Radschnellweg Ruhr könnte dies bald tatsächlich im Bereich des Möglichen liegen.
Minister radeln von Mülheim nach Essen
Um auf das Radwegprojekt aufmerksam zu machen, sind Bundesumweltministerin Barbara Hendricks und NRW-Verkehrsminister Michael Groschek den Radschnellweg RS 1 von Mülheim nach Essen gefahren. Der 10 km lange Abschnitt dient als Referenzstrecke für den kompletten Schnellweg. Dieser soll letztlich 101 km lang sein und von Duisburg nach Hamm führen. Auf seinem Weg wird er zehn Stadtzentren und vier Unis miteinander verbinden. Von ihm können ganze 1,6 Millionen Einwohner profitieren, die in seinem Einzugsbereich wohnen.
Mehr Umweltschutz, weniger Stau
Radschnellwege zeichnen sich dadurch aus, dass sie möglichst geradlinig und kreuzungsfrei gebaut sind und Fuß- und Radweg nicht miteinander vermischen. So können auch größere Distanzen problemlos zurückgelegt werden. Zusammen mit der zunehmenden Verbreitung von Pedelecs, die das Radfahren zusätzlich erleichtern, wird das Fahrradfahren somit zu einer sinnvollen Alternative zum Pkw. „Radschnellwege sind ein wichtiger Teil der Lösung für unsere Verkehrsprobleme. Sie machen den Radverkehr attraktiver und tragen so zum Klimaschutz bei. Jede zweite Autofahrt ist heute kürzer als fünf Kilometer. Radschnellwege können gerade in Verbindung mit Elektrofahrrädern viele Pendler zum Umstieg aufs Rad bewegen. So erspart man sich den Stau und tut noch was für Gesundheit und Klimaschutz“, bringt Umweltministerin Hendricks den Vorteil der Radschnellwege auf den Punkt.
Bund sichert finanzielle Unterstützung zu
Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) setzt sich intensiv für den Bau von Radschnellwegen ein. So konnte das Ministerium bereits erreichen, dass sich die Bundesregierung vermutlich ab dem nächsten Jahr mit zunächst 25 Millionen Euro jährlich an den Bau beteiligt. Bereits jetzt trägt sie mit 3,7 Millionen Euro zum Bau des RS 1 in der Innenstadt von Mülheim an der Ruhr bei. „Die zugesagte Unterstützung des Bundes für den Bau von Radschnellwegen ist eine wirklich gute Botschaft. Auf den 101 Kilometern zwischen Duisburg und Hamm können sich 1,6 Millionen Einwohner im Einzugsbereich des RS 1 über diese positive Nachricht freuen. Dort kommen sie künftig schnell, sicher und entspannt zur Arbeit und zur Uni und entlasten gleichzeitig die Autostraßen“, so NRW-Verkehrsminister Groschek.
Quelle: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB)
Bildquelle: MichaelGaida/pixabay