Private Altersvorsorge
12. September 2016
Die Sorge um das Ausreichen der gesetzlichen Rente scheint, laut einer Umfrage von TMS-Emnid im Auftrag der Postbank, sehr groß. Demnach glauben 64,9 % der Befragten, dass sie im Alter nicht ausreichend versorgt sein werden.
Für Vorsorge fehlt oft das Geld
Diese Befürchtung führt hingegen nur bei 52,5 % der 1.002 Befragten dazu, dass sie privat für ihren Ruhestand vorsorgen. Den Menschen fehlt schlicht und einfach das Geld, um sich ausreichend abzusichern. 36,3 % glauben nicht genügend Vermögen zu besitzen, um für eine ausreichende Absicherung zu sorgen. Ganze 31,6 % machten sich noch keine Gedanken um die Rente. 11,6 % verlassen sich auf die Vorsorge ihres Partners.
Tatsächlich soll es ohne private Altersvorsorge eng werden. Laut Karsten Rusch, Leiter des Investments bei der Postbank, decke die gesetzliche Standardrente netto in etwa 48 % des Durchschnittseinkommens ab. Die zu erwartende Rentenlücke werde mit späterem Eintrittsdatum immer größer. Das Abrutschen in die Altersarmut sei demnach eine wachsende Möglichkeit, wenn nicht privat vorgesorgt werde.
Vorsorge abhängig von Alter, Bildungsgrad und Einkommen
Das Kümmern um die private Vorsorge solle auch vom Bildungsgrad und dem Alter der Befragten abhängen. So sorgen 40,6 % der Befragten mit Volks- oder Hauptschulabschluss vor. Dem gegenüber stehen 61 Prozent bei den Menschen mit Realschulabschluss, Abitur oder Uni-Studium. Bei den 16 – 29 jährigen leiste sich nur jeder Dritte eine private Altersvorsorge. Im Alter zwischen 30 und 59 Jahren sind es 65 %.
Von Altersarmut bedroht seien vor allem Geringverdiener. Die Motivation, aber auch die Möglichkeit überhaupt privat vorzusorgen, sei hier laut Rusch relativ gering. Allerdings glauben dann doch zwei Drittel der Befragten, ihren Lebensstandard halten zu können. 40,9 % denken allerdings, dass sie etwas sparsamer mit dem zur Verfügung stehenden Geld wirtschaften müssen. Mehr als ein Drittel der Bürger mit einem Monatsgehalt unter 2.500 Euro netto sei der Meinung, dass sie ihren Lebensstandard nicht halten können. Über dieser Grenze glaube dies nur jeder Fünfte.
Quelle: morgenpost.de
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