Peek & Cloppenburg sorgt für großes Missverständnis
30. November 2015
In der Adventszeit verzeichnen die Einzelhändler ihre größten Gewinne. Um noch mehr Kunden in die Läden zu bekommen, locken viele mit attraktiven Angeboten. Doch nicht immer erhält man hier auch genau das, was man erwartet. Genaues Lesen zahlt sich aus und kann viel Ärger ersparen.
Verbraucher gingen umsonst shoppen
Das Einzelhandelskaufhaus Peek & Cloppenburg (P&C) startete dieses Jahr besonders früh in die Weihnachtszeit und schickte seinen treuen Kunden bereits im Oktober ein Anschreiben mit Infos, wie sie sich Rabatte sicher können. „Jetzt einkaufen und Treue-Rabatt für Ihr Weihnachts-Shopping sichern!“, hieß es in dem Anschreiben. Bei einem Einkauf „ab 39 Euro“ erhalten Kunden fünf Euro Rabatt, „ab 499 Euro“ sogar 100 Euro in der Adventszeit. Das Problem: Viele Kunden verstanden die Werbung falsch und stürmten sofort in die Läden. Sie nahmen an, dass die Einkäufe jetzt getätigt werden müssten, um die Rabatte in der Adventszeit zu erhalten. P&C hatte sich die Aktion allerdings ganz anders gedacht. Ein Kauf im Oktober – ganz gleich wie teuer – war lediglich die Voraussetzung, um im Dezember dann mit den eigentlichen Einkäufen die Rabatte kassieren zu können
Kunden fühlen sich getäuscht
Das „Missverständnis“ sorgte bereits für einige Klagen bei der Verbraucherzentrale NRW. Nach und nach dürfte sich die Situation noch verschärfen, wenn die Kunden in der jetzigen Adventszeit merken, dass sie gar keine Rabatte durch ihre vorigen Einkäufe erhalten. Auch im Nachhinein schließt P&C dies aus. Die Kundenhotline gesteht nur ein, dass das Anschreiben „leider ein bisschen missverständlich formuliert“ war. Auf die Nachfrage nach Rabatten hieß es jedoch für die Mitarbeiter der Verbraucherzentrale, die sich als verärgerte Kunden ausgaben, nur: „Da können wir leider nichts mehr machen.“
Quelle: Verbraucherzentrale Nordrhein Westfalen