Kinder und Videospiele
12. September 2016
Videospiele haben sich über Jahrzehnte von einer belächelten Nische zu einem anerkannten Kulturgut entwickelt. Klar dass da auch die Kleinsten den Controller in die Hand nehmen wollen. Doch wie lange sollten 7 – 11 Jährige in der Woche spielen?
Zwei Stunden in der Woche verbessern Koordination
Spanische Forscher untersuchten Folgen des unterschiedlichen Konsums von Videospielen bei 7 – 11 Jährigen Kindern und veröffentlichten dies in den „Annals of Neurology“. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass Spielen von einer Stunde in der Woche zu einer besseren Hand-Auge-Koordination führe und die Reaktionszeit verbessere. Bei einer Spielzeit von zwei Stunden in der Woche, soll sich dieser Wert noch einmal verbessern. Auch zeigen die Kinder bessere Leistungen in der Schule. Für die Studie wurden unter anderem die Eltern der Kinder gefragt, wie lange sie Zeit mit Videospielen verbringen und wie sich deren Verhalten verändere. Nicht berücksichtigt wurde die Art der Videospiele.
Zu großer Konsum beinhaltet mögliche Risiken
Wenn die Kinder allerdings über zwei Stunden in der Woche spielten, verbessere sich der Wert nicht merklich. Kinder, die in etwa neun Stunden wöchentlich spielen, zeigten diverse Verhaltensauffälligkeiten. So sollen sie sozial weniger Kompetent gewesen sein. Auch eine höhere Konfliktbereitschaft gegenüber Gleichaltrigen war zu erkennen. Hier könne allerdings noch nicht bestimmt werden, ob die Auffälligkeiten Wirkung oder Ursache seien. So wäre es auch möglich, dass Kinder mit Verhaltensauffälligkeiten, eine größere Zeit mit Videospielen verbringen als die übrigen Gleichaltrigen. Um diese Erkenntnisse näher zu bestimmen sollen weitere Forschungen folgen.
Quellen: Pressetext / onlinelibrary.wiley.com
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