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Hohe Zusatzkosten – wenig Nutzen

09. April 2018

Welch ein ärgerliches Szenario: Lag das brandneue Smartphone gerade noch sicher in den Händen, fällt es zu Boden und ist nicht mehr zu gebrauchen. Gut, dass es Versicherungen für solche Fälle gibt, die versprechen, Smartphones und Tablets im Schadensfall zu reparieren oder zu ersetzen. Doch hier lohnt ein Blick ins Kleingedruckte, denn laut der Verbraucherzentrale sind die Policen oft nur teuer und in vielen Fällen unwirksam.

Das Kleingedruckte beachten

Die beim Kauf eines neuen Smartphones oder Tablets angebotenen Geräteversicherungen sollen eigentlich umfangreich absichern. Egal, ob das Gerät herunter gefallen ist, ob es gestohlen wurde oder ein Feuchtigkeitsschaden aufgetreten ist; die Versicherungen sollen zumindest einen Teil der Reparatur- oder Ersatzkosten abdecken. Laut der Verbraucherzentrale nützen die Versicherungen jedoch mehr dem Vermittler als dem Versicherer – denn in vielen Fällen greifen sie nicht, verursachen stattdessen aber hohe Kosten.

Hohe Kosten – viele Vertragsbedingungen

Die jährlichen Versicherungsbeiträge liegen bei 10 bis 30 Prozent des Kaufpreises, je nach Gerät können hier also dreistellige Beträge fällig werden. Trotz der hohen Kosten sind nicht alle Fälle abgedeckt. Daher lohnt ein Blick auf die Vertragsbedingungen: Schäden durch Diebstahl sind oft nicht abgedeckt, wenn doch, werden danach oft höhere Versicherungsbeiträge fällig. Bei einer Nachtklausel werden nur Diebstähle zwischen 6 und 22 Uhr erstattet. Je nach Höhe der Selbstbeteiligung zahlt die Versicherung im Schadensfall nicht automatisch, sondern nur dann wenn die Reparaturkosten die Selbstbeteiligung überschreiten. Ist das Smartphone kaputt, muss es nicht zwangsläufig repariert werden – die Versicherung kann auch ein Ersatzgerät mit ähnlichem Lieferumfang zur Verfügung stellen. Bei diesem muss es sich nicht um das gleiche Modell handeln, wie das ursprünglich versicherte.

Sind Schäden entstanden, während das Gerät kurzzeitig unbeaufsichtigt war? Wurde es falsch bedient oder mit Viren infiziert? Dann übernimmt die Versicherung keinerlei Kosten. Je nach Schaden können die Reparaturkosten günstiger ausfallen als die jährlichen Versicherungsbeiträge. Daher sollte gut überlegt sein, ob sich der Abschluss tatsächlich auf lange Sicht lohnt.

Quelle: https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/geld-versicherungen/weitere-versicherungen/geraeteversicherung-fuer-smartphone-tablet-teuer-und-oft-ueberfluessig-11562