Grillfleisch nicht schwer belastet
29. August 2016
Sobald die Temperaturen steigen, freuen sich die Supermärkte auch wieder über einen vermehrten Verkauf von Grillfleisch. Umso wichtiger, dass dieses anständig gekennzeichnet ist und hygienisch verarbeitet wurde. Bei den meisten Fleischsorten ist dies jedoch kein Problem.
Keine krankmachenden Keime gefunden
An insgesamt 170 Proben von verpackter und frischer Ware führte das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) sensorische und mikrobiologische Untersuchungen plus eine Überprüfung der Kennzeichnung durch. Vorwiegend wurde mariniertes Fleisch unter die Lupe genommen, da die Marinade unangenehme Gerüche gut überdecken kann. Insgesamt mussten lediglich 12 Proben beanstandet werden, und davon gerade einmal zwei aufgrund von mikrobiologischen Gesichtspunkten. So ist eine Probe aufgrund von mikrobieller Säuerung verdorben und ein Schweinenackensteak war mit einem falschen MHD ausgezeichnet. Kurz nach Ablauf des MHD war die Keimbelastung bereits deutlich erhöht und das Fleisch roch dumpf und alt. In keiner Probe wurden allerdings tatsächlich krankmachende Keime wie Salmonellen, Escherichia Coli oder Campylobacter festgestellt.
Bessere Ergebnisse als im Vorjahr
Bei zehn Proben war außerdem die Kennzeichnung falsch. Neun hiervon wurden beanstandet, weil sie als „Steak“ ausgezeichnet waren, allerdings aus Schweinefleisch bestanden. Da Steak aber für gewöhnlich aus Rindfleisch besteht, ist es in diesem Fall notwendig, dass die Art des Tieres, von dem das Fleisch stammt, genauer deklariert wird. Zudem fehlte auf einer Verpackung der Hinweis, dass das Fleisch Senf enthält. Da Senf zu den Allergenen gehört, ist es allerdings kennzeichnungspflichtig. „Es bleibt festzuhalten, dass die bisher untersuchten Proben im Vergleich zum Vorjahr eine wesentlich bessere hygienische Beschaffenheit aufweisen. Im vergangenen Jahr mussten von 99 Proben noch insgesamt 22 Proben beanstandet werden“, erläutert Prof. Dr. Eberhard Haunhorst, Präsident des LAVES.
Gekauftes Fleisch immer kühl lagern
Damit das gute Fleisch aus dem Supermarkt jedoch auch beim Verzehr noch genießbar ist, ist auch der Transport und die Lagerung nach dem Kauf entscheidend. So ist gerade bei hohen Temperaturen ein möglichst kühler Transport wichtig. Zu Hause sollte rohes Fleisch dann immer sofort im Kühlschrank landen und nie in direkten Kontakt mit anderen Lebensmitteln kommen. Zudem ist darauf zu achten, nie von Geschirr oder mit Besteck zu essen, das kurz vorher mit rohem Fleisch in Kontakt kam. Bei Schwein und Geflügel ist es außerdem wichtig, dass es immer vollständig durchgegart wird.
Quelle: Niedersächsisches Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES)
Bildquelle: webandi/pixabay