Gesundheitsinformation im Netz
31. Januar 2018
Eine Studie der Bertelsmann-Stiftung offenbart, dass 46 Prozent der Deutschen das Internet nutzen, um sich über Themen rund um ihre Gesundheit zu informieren. Die meisten wollen sich dabei auf einen Arztbesuch vorbereiten oder eine Diagnose des Arztes besser verstehen.
Nicht immer sind die Seiten zuverlässig
Rund 58 Prozent der Menschen, die angaben, sich regelmäßig im Internet über gesundheitliche Themen zu informieren, versuchen, sich dadurch besser auf einen Arzttermin vorzubereiten. Etwa 62 Prozent recherchieren auch nach ihrem persönlichen Termin beim Arzt; etwa um die Informationen zu überprüfen, sich über mögliche Behandlungsmethoden zu informieren oder um gleichgesinnte Personen in der selben Position zu finden. Dabei sind die meisten mit den gefundenen Informationen zufrieden.
Bei der Bewertung der Vertrauenswürdigkeit der gefundenen Internetseiten setzten die meisten Leute auf das Prinzip: Wenn eine Information häufig im Internet auftaucht, muss sie stimmen. Ob die Information wissenschaftlich belegt sei, wird von den Menschen kaum nachvollzogen. Die meisten konsultieren jedoch zunächst bei Wikipedia oder anderen im Netz verfügbaren Lexika, die Internetpräsenzen der Krankenkassen und Gesundheitsportale.
Davor, dass bei einigen Internetseiten auch Vorsicht geboten ist, warnt die Verbraucherzentrale Hamburg. Sie hat einige Internetseiten untersucht, die sich mit Ernährungsfragen beschäftigen und festgestellt, dass die vielen Informationen letztendlich dem Verkauf der angebotenen Produkte dient. Es lohne sich daher darauf zu achten, wer die Internetseite anbietet, wie sie finanziert wird (z.B. durch Werbebanner) und welchen Eindruck die Informationen geben: Wirken sie neutral oder wie Werbung?