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Chemikalien in Outdoor-Bekleidung

05. Februar 2016

Ein Greenpeace-Produkttest hat gefährliche Chemikalien in Kleidung und Ausrüstung von Outdoor-Marken festgestellt. Die Ergebnisse sind ernüchternd; in gerade einmal 4 von 40 getesteten Produkten befanden sich keine vermeintlich schädlichen Chemikalien.

Elf Produkte enthielten hohe Konzentration

In dem Produkttest ließ Greenpeace 40 Produkte aus 19 Ländern auf per- und polyfluorierte Chemikalien (PFC) testen. Getestet wurden Jacken, Hosen, Schuhe, Zelte, Rucksäcke, Schlafsäcke, Handschuhe und ein Kletterseil unter anderem von bekannten Marken wie The North Face, Mammut, Columbia und Haglöfs. Das Ergebnis: In gerade einmal vier Produkten wurde kein PFC gefunden; elf Produkte enthielten gesundheitsschädliche Perfluoroktansäure (PFOA) in hohen Konzentrationen. Die höchsten Werte wurden in einem Schlafsack von The North Face, einer Hose von Jack Wolfskin, Schuhen von Haglöfs und Mammut und einem Mammut-Rucksack festestellt. „Die Outdoor-Branche setzt weiterhin Schadstoffe ein, von denen sich einige in der Natur anreichern oder sogar krebserregend wirken können“, so Manfred Santen, Chemie-Experte von Greenpeace.

Auf unbelastete Alternativen umsteigen

Aufgrund der hohen Belastung rät Greenpeace allen, die sich nur etwa für gelegentliche Wanderungen Outdoor-Kleidung besorgen wollen, auf PFC-freie Alternativen umzusteigen. So gäbe es etwa von Marken wie Fjällräven, Paramo, Pyua, Rotauf und R’adys Produkte aus Polyester und Polyurethan, die für weniger anstrengende Outdoor-Aktivitäten vollkommen ausreichten. Polyfluorierte Chemikalien, kurz PFC, sorgen in Outdoor-Kleidung dafür, dass Wasser und Schmutz einfach abperlt. Sie kommen in der Natur nicht vor und können kaum auf natürliche Art und Weise abgebaut werden. Auf diese Weise verursachen sie vor allem in den Herstellungsländern Schäden an Mensch und Natur. Durch die Nahrung, Luft und unser Trinkwasser kann die Chemikalie in den menschlichen Organismus gelangen. Studien stellten in der Vergangenheit einen Zusammenhang zwischen einer ganzen Reihe von PFC mit Schilddrüsenerkrankungen und Immunstörungen her.

Quelle: Greenpeace