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Bio-Gemüse im Supermarkt

04. Oktober 2016

Wer im Discounter des Öfteren in der Bio-Abteilung steht, um Gemüse und Obst aus ökologischem Anbau zu kaufen, wird ein Paradoxon bemerkt haben. Nahezu jedes Lebensmittelstück hüllt sich in Plastik oder Folie.

Günstiges Bio-Gemüse nur in Plastik gekleidet

Gesunde und pestizidfreie Ernährung liegt im Trend. Discounter beanspruchen diesen für sich und nehmen Bio-Gemüse und -Obst in ihr Angebot auf. Verpackt in Folie oder Plastikschalen, warten sie neben konventionellen Lebensmitteln auf Abnehmer. Der zusätzlich entstehende Müll erzeugt Kopfzerbrechen. Wieso sind ökologische Varianten eingepackt und konventionelle nicht? Ein Widerspruch. Auch die Prüfung auf die Qualität der Lebensmittel ist so nur bedingt möglich.

Veränderung der Regale könnte Müll einschränken

Wird im Discounter zu Bio-Lebensmitteln gegriffen, soll vor allem der ökologische Gedanke im Vordergrund stehen. Dieser Aspekt führt dank der Verpackung zu Zweifeln. Doch Plastik und Freunde sollen vor allem vor Kontamination schützen. Denn die in unmittelbarer Nähe gelagerten konventionellen Lebensmittel werden alle mit Pestiziden behandelt. In der Bio-Landwirtschaft ist der Einsatz dieser verboten. Partikel der konventionellen Variante könnten sich auf die ökologische übertragen. Somit bleibt die günstige, plastikverpackte Bio-Variante des Discounters die einzige Alternative zum Besuch eines Bio-Supermarktes oder des Wochenmarktes. Laut Silke Schwartau (Verbraucherzentrale Hamburg) sei eine weitere, aber für Märkte teurere Variante, die Lagerregale so zu konstruieren, dass sie die Kontamination einschränken.

Quelle: stern.de
Bildquelle: Hans/pixabay