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Bakterien und Pilze in Haushaltsgeräten

21. März 2018

Putzschwämme und Wischlappen werden nach längerer Nutzung schnell zu Keimschleudern und sollten deswegen regelmäßig ausgetauscht und gewaschen werden. Doch Forscher der Hochschule Rhein-Waal und der Universität Kopenhagen fanden nun heraus, dass auch Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen und Geschirrspüler mit Bakterien und Pilze belastet sind, die teilweise antibiotikaresistent sind. 

Hohe Keimbelastung in Haushaltsgeräten

Die Wissenschaftler der Hochschule Rhein-Waal hatten ihre Untersuchung vor allem auf das teils antibiotikaresistente MRSA-Bakterium (Methicillin-resistente Staphylococcus aureus-Stämme) und auf Beta-Laktamasen fokussiert. Bei letzterem handelt es sich um von Bakterien gebildete Enzyme, die unterschiedliche Antibiotika unwirksam machen können. Zwar konnte bei keinem Testgerät MRSA gefunden werden, wohl aber Mikroorganismen, die Beta-Laktabase bilden. Fast alle untersuchten Geschirrspüler (96 %) und ein hoher Teil der Waschmaschinen (79 %) waren belastet.

Bei Testwäschen mit den Waschmaschinen sollte festgestellt werden, ob sich die Keime nach dem Waschen auch auf Wäschestücken finden lassen. Bei höheren Temperaturen wurden nahezu alle Keime beseitigt. Der Leiter der Studie, Prof. Dr. Dirk Bockmühl, sagte dazu, dass antibiotikaresistente Bakterien den Wäschen zwar besser standhalten als andere, bei höheren Temperaturen und Waschmitteln mit Sauerstoffbleiche (Vollwaschmittel) können aber auch sie entfernt werden.

Gesundheit nicht direkt gefährdet

Von den Haushaltsgeräten gehe jedoch keine direkte Gefährdung der Gesundheit aus. Dennoch sollten Waschmaschinen und Geschirrspüler regelmäßig gereinigt und zwischendurch Programme mit höheren Temperaturen (ab 40 °C) genutzt werden. Bei Waschmaschinen sollte zudem regelmäßig Vollwaschmittel in Pulver- oder Perlenform genutzt werden. Hohe Temperaturen im Geschirrspüler sorgen insbesondere nach der Verarbeitung von rohem Fleisch und Fisch für eine gründliche Reinigung von Geschirr und Besteck. Trotz einer Belastung mit Keimen sind sie die beste Wahl für eine hygienische Reinigung.

Quelle: www.heilpraxisnet.de