Anreisetipps für die EM in Frankreich
09. Juni 2016
Morgen beginnt die EM in Frankreich und auch viele Deutsche haben sich innerhalb dieser Zeit frei genommen, um die EM hautnah miterleben zu können. Wer mit dem Auto oder Wohnmobil nach Frankreich reisen möchte, sollte jedoch einige Dinge beachten. Der ADAC hat daher einige Anreisetipps zusammengestellt.
Die Einreise genau planen
Während man es mittlerweile gewohnt ist, innerhalb Europas relativ unbehelligt die Landesgrenzen passieren zu können, stellt dies in Frankreich momentan eine Ausnahme dar. Aufgrund der letzten Anschläge im Land und des bevorstehenden Großereignisses sind die Grenzkontrollen erheblich verstärkt worden. Man sollte sich daher unbedingt vor der Anreise über die aktuelle Verkehrslage an der Grenze informieren und möglicherweise die Anreisepläne entsprechend anpassen. Aktuelle Verkehrsmeldungen finden sich auf der Internetseite der französischen Straßenbehörden. Jede Person sollte außerdem unbedingt ein Reisedokument mit sich führen. Auch jedes Kind benötigt mittlerweile unabhängig vom Alter ein Ausweisdokument. Die Kindereinträge im Reisepass der Eltern haben seit 2012 keine Gültigkeit mehr.
Maximales Tempolimit: 130 km/h
Wer es von deutschen Autobahnen an vielen Stellen gewohnt ist, einfach aufs Gaspedal zu treten, wird vielleicht auch in Versuchung geraten, dies in Frankreich zu tun. Hier gilt allerdings auf Autobahnen das generelle Tempolimit von 130 km/h. Schnellstraßen dürfen sogar nur bis 110 km/h befahren werden. Außerorts gilt hingegen ein Tempolimit von 90 km/h. Besonders Fahranfänger, die ihre Fahrerlaubnis noch keine drei Jahre besitzen, sollten vorsichtig fahren, denn für sie gelten teilweise reduzierte Höchstgeschwindigkeiten und niedrigere Promillegrenzen. Wer kann, sollte daher lieber eine erfahrenere Person ans Steuer lassen. Insbesondere da die Bußgelder in der Regel deutlich höher ausfallen als in Deutschland und häufig an Ort und Stelle abkassiert werden.
Wohnwagen zahlen bei der Maut oft extra
Auf sämtlichen Autobahnen und Schnellstraßen in Frankreich gilt die Mautpflicht. Wer mit einem Wohnwagen unterwegs ist, sollte sich die Maße des Wagens vorher genauer angucken, denn Fahrzeuge über einer Gesamthöhe von drei Metern werden höher bemautet. Um teure Fehlrechnungen hierbei zu vermeiden, ist es sinnvoll, mit einem hohen Fahrzeug immer Zahlstellen aufzusuchen, die mit Personal besetzt sind.
Diesel deutlich teurer als in Deutschland
Momentan wird in Frankreich viel gestreikt, wovon auch die Spritlieferungen betroffen sind. Es sollte daher immer rechtzeitig getankt werden, für den Fall dass sich die Situation erneut verschärft und den Tankstellen kurzzeitig der Sprit ausgeht. Im Reservekanister dürfen für diesen Fall immerhin zehn Liter mitgeführt werden. Auch Dieselfahrer sollten sich überlegen, in Deutschland noch einmal vollzutanken, denn mit 1,23 Euro pro Liter ist der Kraftstoff vergleichsweise teuer. Bleifrei Super liegt mit 1,38 Euro pro Liter hingegen auf einem ähnlichen Niveau wie in Deutschland. Tipp zum Sparen: Das Tanken bei großen Supermärkten lohnt sich meist besonders. Hier ist der Sprit teilweise bis zu 10 Cent billiger als an großen Tankstellen. Selbstbedienungszapfsäulen sollten außerdem mit Vorsicht genossen werden, denn in Deutschland ausgegebene Karten werden nicht immer angenommen.
Quelle: ADAC