Haartrockner im Test
Trocknen, stylen, ausgehfertig
31. März 2012
Das meistverbreitete Haarstyling-Gerät ist und bleibt der Föhn, der in beinahe jedem Haushalt vertreten ist. Statt stundenlang die frisch gewaschenen Haare an der Luft trocknen zu lassen, sind sie dank eines Haartrockners bereits nach einigen Minuten komplett trocken. Zudem kann der Föhn nicht nur zum simplen Haaretrocknen genutzt werden, sondern auch gleichzeitig zum Stylen. Ob mit einer Rundbürste oder dem Diffusoraufsatz wird während des Föhnens Volumen und Form ins Haar gestylt. Das ETM Testmagazin hat für Sie 15 aktuelle Haartrocknermodelle getestet und geprüft, welche Unterschiede bei der Temperatur und der Trocknungsdauer auftraten.
Schonendes Trocknen
Auf der höchsten Heizstufe kann ein Haartrockner sehr hohe Temperaturen erreichen, die das Haar irreparabel schädigen können. Daher sollte diese Heizstufe nicht ausschließlich verwendet werden, denn sonst überhitzt das Haar und wird spröde. Zudem sollten hitzeschützende Stylingprodukte in Form von Sprays, Mousse oder Haarschaum für eine haarschonende Trocknung verwendet werden. Denn wird das Haar beim Föhnen immer trockener, sollte die Temperatur heruntergeschaltet werden. Die heiße Föhnluft sorgt dafür, dass die Feuchtigkeit im Haar verdunstet. Damit verdunstet nicht nur die Nässe vom Haarewaschen, sondern auch die pflegende Feuchtigkeit im Haar. Die Schichten der Haare trocknen aus und das Haar wird brüchig. Zudem werden durch die hohen Temperaturen die Talgdrüsen der Kopfhaut angeregt und das Haar fettet schneller nach. So ist es empfehlenswert, das fast trockene Haar bei niedriger Temperatur zu föhnen. Zwar verlängert sich durch die niedrigen Temperaturen die Trocknungsdauer, dafür wird das Haar geschont.
Die Ionen-Funktion
Die meisten aktuellen Haartrockner verfügen über eine Ionen-Funktion, die gegen das statische Aufladen des Haares wirken soll. So soll vermieden werden, dass die Haare nach dem Föhnen nicht zu bändigen sind und nach allen Richtungen hin abstehen. Die negativ geladenen Ionen, die über die Föhnluft zum Haar transportiert werden, sollen laut Hersteller das Wasser aufspalten, sodass die Haare schneller trocknen und gleichzeitig pflegende Feuchtigkeit aufnehmen können. Auf diese Weise sieht das Haar dank der Ionen-Funktion glänzender und gesünder aus.
Der Motor
Wichtig für die Leistung des Haartrockners ist der eingebaute Motor. Aktuelle Modelle sind mit einem ACMotor ausgestattet. Dieser Wechselstrommotor soll nicht nur deutlich langlebiger sein als die früher verwendeten Gleichstrom-DC-Motoren. Mit einem AC-Motor kann die Kaltluftstufe besser genutzt werden, denn diese Motorart trennt die Wärmeentwicklung vom Gebläse und so wird der Luftstrom auch bei niedriger Temperatur erzeugt. Bei den DC-Motoren dagegen wird automatisch bei der Kaltluftstufe eine höhere Temperatur erreicht, da das Gebläse und die Wärmeerzeugung zusammen geschaltet sind.
Die Einstellungen
Zu den wichtigsten Einstellungen eines Haartrockners gehören die Temperaturstufen und die Gebläsestufen. Weit verbreitet sind drei Temperaturstufen von niedrig, über mittel bis hoch und zwei Gebläsestufen von schwach bis stark. Zum anfänglichen Föhnen des noch sehr nassen Haares kann das starke Gebläse bei hoher Temperatur verwendet werden. Ist das Haar schon trockener oder soll gezielt eine Haarsträhne gestylt werden, ist es besser, die mittlere Temperaturstufe einzustellen. Da der Diffusor so dicht an den Kopf gehalten wird, sollte dieser stets nur bei schwachem Gebläse und niedriger bis mittlerer Temperatur verwendet werden. Die niedrige Temperaturstufe sowie die zusätzliche Kaltlufttaste können nicht nur genutzt werden, um das Haar sehr schonend zu trocknen. Bereits gestylte Haarpartien können mit der Kaltluft abgekühlt und gleichzeitig fixiert werden. Auf diese Weise bleiben das eingeföhnte Volumen oder die geformten Wellen länger bestehen.
Grundsätzlich gilt, …
… dass das Haar im nassen Zustand besonders anfällig ist, daher sollte es nicht kräftig trocken gerubbelt, gekämmt oder zu heiß geföhnt werden. Lassen Sie am besten das Haar in einem Handtuch eingewickelt etwas antrocknen. Denn komplett nasses Haar lässt sich zudem auch schlechter stylen. Verwenden Sie keine Bürsten mit Metallkern, da diese sich zu sehr aufheizen. Bürsten mit Keramikkern oder aus Holz eignen sich besser, um die Haare beim Föhnen zu kämmen. Achten Sie auch auf abgerundete Borsten, da diese das Haar nicht beschädigen. Wird das Haar über Kopf oder von unten nach oben geföhnt, erhält es mehr Volumen. Achten Sie stets auf einen Mindestabstand von 20 cm zwischen dem Haartrockner und den Haaren. Der Haartrockner sollte stets in Bewegung gehalten werden, damit sich die Föhnhitze nicht zu lange auf eine Stelle in den Haaren konzentriert. Auch die Verwendung von Hitzeschutzprodukten und schonender Temperatur sorgt für gesundes und glänzendes Haar.
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