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Die Baristina von Philips im Test 2024

Guter Espresso leicht gemacht –
preisgünstiger Barista-Genuss

30. August 2024

Wenn es um Kaffee geht, steht man regelmäßig vor einem Dilemma: Einerseits müssen sich Espresso & Co. möglichst schnell und simpel zubereiten lassen, bspw. wenn man sich morgens vor dem Aufbruch zur Arbeit rasch eine Tasse genehmigen möchte; andererseits sollen sie auch großartig schmecken, sodass ihr Konsum nicht bloß der Koffeinaufnahme dient, sondern vielmehr einen wahren Genuss bedeutet. Beide Anforderungen gleichzeitig zu erfüllen, ist ausgesprochen schwierig, vor allen Dingen wenn das für die Zubereitung erforderliche Zubehör nicht allzu hochpreisig sein darf. Am bequemsten gelingt der Kaffeebezug natürlich mit einer Filterkaffee- oder einer Kapselmaschine; das Resultat ist dann immer gleichmäßig und meist auch ansprechend, genügt aber keinesfalls höheren Ansprüchen. Wer Espresso wie von einem Barista zubereitet erhalten will, muss dagegen eine Siebträgermaschine kaufen. Mit einer solchen lassen sich auch wirklich vorzügliche Ergebnisse erzielen, doch braucht es dafür nicht nur deutlich mehr Zeit, sondern vor allem auch ein gehöriges Maß Geschick, welches man sich zuvor mühsam aneignen muss. Manche hochwertige Kaffeevollautomaten produzieren Getränke von ähnlich hoher Qualität; dennoch bilden sie für viele Personen keine Option, weil ihre Anschaffung mit erheblichen Kosten verknüpft ist. Für Kaffeeliebhaberinnen & -liebhaber stellt sich daher immer wieder die sehr schwierig zu beantwortende Frage, für welche Methode der Kaffeeherstellung man sich entscheiden soll.

Die Antwort auf diese Frage möchte nunmehr Philips geben: Die neue Espressomaschine Philips Baristina soll das beschriebene Problem endlich lösen, indem sich mit ihr – so jedenfalls das Versprechen des Herstellers – großartiger Espresso zubereiten lässt, und das in kürzester Zeit sowie ohne jegliche Mühe, sodass ein gelungenes Getränk garantiert wird; obendrein ist sie mit einer Preisempfehlung von nur 349,99 € längst nicht so teuer wie ein neuer Kaffeevollautomat. Bei der Philips Baristina handelt es sich um eine Siebträgermaschine, welche an sich schon vorzügliche Ergebnisse verheißt. Um in den Genuss eines Espressos zu gelangen, muss man sich jedoch nicht auf sein persönliches Geschick verlassen, weil die Maschine sämtliche anspruchsvollen Arbeitsschritte automatisch vollzieht; das gilt bspw. in Bezug auf das Tampen, also das gleichmäßige, mit viel Kraftaufwand verbundene Pressen des Kaffeepulvers zu einem Puck. Da dies mit dem passenden Druck und obendrein vollkommen gleichmäßig erfolgen muss, stellt es gerade Anfängerinnen & Anfänger beim Umgang mit einer klassischen Siebträgermaschine vor enorme Schwierigkeiten, die hier allerdings umgangen werden. Ob die Bedienung der Philips Baristina wirklich so einfach erfolgt, wie es den Anschein hat, wie ansprechend die mit dem Modell zubereiteten Getränke tatsächlich sind und vieles andere mehr verraten wir in unserem ausführlichen Testbericht.

Für wen?
Für all diejenigen, die wirklich gelungenen Espresso oder Café Crema zubereiten und dabei weder die mit einer klassischen Siebträgermaschine verknüpften Mühen noch die vergleichsweise hohen Anschaffungskosten eines Kaffeevollautomaten in Kauf nehmen möchten.

Was ist hervorzuheben?
Das Modell ist in vielen Bereichen sehr einfach gestaltet: So ist von Werk aus bspw. keine Möglichkeit gegeben, Milch oder pflanzliche Alternativen aufzuschäumen, um Spezialitäten wie Cappuccino oder Latte macchiato zuzubereiten. Ein separater Milchaufschäumer kann allerdings zusätzlich erworben werden.

Was ist interessant?
Die Philips Baristina ist in völlig verschiedenen Varianten erhältlich, die sich in Bezug auf die Farbgestaltung des Gehäuses sowie die Farbgestaltung und das Material des Siebträgergriffs voneinander unterscheiden. Manche dieser Modelle sind ein wenig höherpreisig als die anderen: Wir sprechen von Preisempfehlungen von 349,99–379,99 €.

Die Philips Baristina – Technik im Detail

Vor dem Bezug eines Espressos muss der an der Rückseite des Modells befindliche Wassertank A befüllt werden. Außerdem bedarf es noch frischer Kaffeebohnen; der für sie vorgesehene Behälter B ist an der Modelloberseite gelegen und wird von einem halbdurchsichtigen Deckel verschlossen. Der Siebträger C muss nicht – wie bei den meisten Espressomaschinen – erst mit einem Sieb versehen werden, da dieses schon von Werk aus fest in ihm verbaut ist. Nach dem Start des Bezugsvorgangs wird eine Handvoll Kaffeebohnen in das Keramikmahlwerk befördert und dort zu einem gleichmäßigen Pulver gemahlen. Dieses fällt daraufhin in den Siebträger, wo es automatisch zu einem festen Puck gepresst wird. Anschließend wird das Wasser aus dem Tank gepumpt, im Inneren der Maschine erhitzt und dann durch den Puck aus Kaffeepulver hindurch gepresst, wobei es die vielfältigen, im Pulver gegebenen Aromen annimmt und schließlich als Espresso in das unter dem Auslauf D befindliche Trinkgefäß rinnt. Die gesamte Bedienung des Modells erfolgt über nur 3 Tasten E an seiner Oberseite.

Der Test im Überblick

Den ersten großen Vorteil der Philips Baristina bilden ihre geringen Maße: Das Modell ist so kompakt, dass es auch in kleineren Räumen problemlos Platz findet. Dennoch verfügen sowohl der Wassertank als auch der Bohnenbehälter über verhältnismäßig große Volumina, sodass man sie nur gelegentlich neu befüllen muss. Das Vorhandensein eines Mahlwerks ist löblich, da ein solches bei vielen Espressomaschinen einer solch geringen Größe fehlt. Davon abgesehen beschränkt sich das Modell allerdings auf das Wesentliche und bietet daher bspw. noch nicht einmal die Option, Milchschaum zuzubereiten oder zwei Getränke gleichzeitig zu beziehen. Verarbeitet ist es durchweg stabil, wenngleich einzelne Teile – jedenfalls auf ersten Blick – ein wenig wackelig wirken.

Die drei Bedienelemente überzeugen durch ihre hohe Qualität; man kann sie mühelos betätigen. Besonders komfortabel ist, dass man zum Start des Bezugsvorgangs lediglich den Siebträger nach rechts schieben muss; alles Weitere erfolgt vollkommen automatisch und daher deutlich bequemer als bei jeglichen klassischen Espressomaschinen. Komplizierter wird es allein, wenn man auf eine der weniger häufig genutzten Funktionen zugreifen möchte, da die hierfür erforderlichen Interaktionen nicht ohne Blick in die Bedienungsanleitung ersichtlich und auch dann nur mühsam durchführbar sind. 2 verschiedene Getränke (namentlich Espresso und Café Crema) lassen sich beziehen, wobei die Intensität des Aromas immerhin in 2 Stufen anpassbar ist. Deutlich mehr Auswahl hat man bei der Wahl des Getränkevolumens. Allein der Mahlgrad kann nicht verändert werden, was in der Praxis allerdings meist zu verschmerzen ist – wir haben das Modell mit völlig verschiedenen Kaffeebohnen genutzt und regelmäßig sehr zufriedenstellende Ergebnisse erzielt. Unter dem Kaffeeauslauf finden Trinkgefäße bis zu einer Höhe von ≈ 13,5 cm Platz, wobei kleinere Gläser praktischerweise erhöht platziert werden können. Schön außerdem: Man muss nicht warten, bis das Modell vorgeheizt hat, sondern kann vielmehr gleich mit dem Bezugsvorgang beginnen; hierbei darf man übrigens auf Wunsch auch bereits vorgemahlenes Kaffeepulver verwenden.

Weil das Modell nur in geringem Maße verschmutzt wird und nicht nur ein automatisches Entkalkungsprogramm vorhanden ist, sondern sich die Espressomaschine auch rasch mit klarem Wasser durchspülen lässt, bedeutet die Reinigung keinen Aufwand. Der Siebträger lässt sich in kürzester Zeit ausspülen, während Abtropfschale und Tassenplattform spülmaschinengeeignet sind.

Die Bedienungsanleitung ist in jeder Hinsicht vorzüglich: Sie ist sehr übersichtlich gestaltet, bietet vollauf verständliche Texte und warten obendrein mit vielen anschaulichen Graphiken auf. Wirklich kritisieren lässt sich hier nichts.

Der Stromverbrauch des Modells fällt so niedrig aus, dass man sich keineswegs um hohe Stromkosten sorgen muss; auch wenn das Modell fortlaufend mit dem Stromnetz verbunden bleibt, während man es nicht verwendet, bleibt die elektrische Leistung verschwindend gering. Wie bei allen Espressomaschinen kommt es aber auch hier regelmäßig zu lauteren Geräuschen, insbesondere während des Mahlvorgangs, sodass der Gebrauch des Modells kurzfristig als störend empfunden werden kann.

Sämtliche mit dem Modell bezogenen Getränke werden in kürzester Zeit hergestellt und überzeugen durch ihre großartige Qualität. Gelegentlich mag man ihre Temperatur als ein wenig zu hoch empfinden, doch macht sich dies kaum bemerkbar. Vor allem Espresso beeindruckt nicht nur durch seine gelungene Farbe, sondern auch durch seine hohe, größtenteils feinporige Crema, die nur ein wenig unregelmäßig, aber sehr stabil ist. Alles in allem lassen sich mit dem Modell Getränke beziehen, die qualitativ allemal an diejenigen heranreichen, die mit einer professionellen Espressomaschine oder einem hochwertigen Kaffeevollautomaten hergestellt wurden.

Insgesamt zeichnet sich die Baristina von Philips also nicht nur durch die wirklich gelungenen Getränke aus, die man dank der hier gegebenen Technik ein jedes Mal zuverlässig erhält, sondern vor allen Dingen auch durch ihre leichtgängige Bedienung: Kaum eine Espressomaschine lässt sich dermaßen unkompliziert und bequem verwenden, sodass man ohne jeglichen Aufwand an seinen Espresso gelangt. Die Schwächen des Modells, insbesondere die fehlende Möglichkeit des Bezugs von Milchschaum, fallen demgegenüber kaum ins Gewicht – zumal man diese Schwäche durch den Kauf eines optional erhältlichen Milchaufschäumers beheben kann. Das macht sich auch bei unserem Testurteil bemerkbar: Die Philips Baristina erzielt 93,3 % und erhält daher die Note „sehr gut“.

Logo des Produkts

Die wesentlichen Merkmale

  • Art des Modells: Thermoblock
  • Pumpendruck: ≈ 16 bar
  • Volumen des Tanks: ≈ 1,2
  • Zubehör:

Pro

  • bequeme und leichtgängige Bedienung
  • durchweg hohe Qualität der bezogenen Getränke
  • geringer Stromverbrauch
  • leichte Reinigung

Contra

  • Funktionsspektrum erschöpft sich in den absoluten Basics (so kann bspw. der Milchschaumbezug nur mit optional erhältlichem Zubehör erfolgen)

Größe, Gewicht & mehr

Die Philips Baristina ist überraschend kompakt: Sie misst lediglich 18,0 × 34,5 × 38,0 cm (Bmax × Hmax × ​Tmax d. Modells) und nimmt daher nur so wenig Fläche ein, dass man sie auch in kleineren Räumen problemlos abstellen kann; dies ist längst nicht bei jeder Espressomaschine der Fall. Dementsprechend niedrig fällt auch ihr Gewicht aus: Es beträgt ≈ 4,8 kg (mmax d. Modells, leer) und stellt daher kein Hindernis beim Transport dar. Dass sich am Gehäuse keine Griffe oder Griffmulden befinden, ist dabei kein Problem: Es sind schließlich auch so genügend Stellen gegeben, an denen man das Modell greifen kann, um es bei Bedarf an eine andere Stelle zu tragen. Die Länge des Stromkabels stellt hingegen einen Kritikpunkt dar: Aufgrund der hier zur Verfügung stehenden ≈ 0,9 m muss die Espressomaschine zwangsläufig in der Nähe eines Stromanschlusses verwendet werden, sodass man bei der Standortwahl eingeschränkt ist.

In den Frischwassertank der Philips Baristina passen bis zu ≈ 1,2 l Wasser (Vmax d. Tanks) hinein. Auch wenn es durchaus ähnlich kompakte Espressomaschinen gibt, welche über einen größeren Tank verfügen, kann man dieses Volumen kaum kritisieren: Es reicht schließlich bspw. aus, um gleich 30 Espressi zu je ≈ 40 ml zu brühen, sodass man den Tank nur gelegentlich neu befüllen muss. Ähnlich verhält es sich mit dem Bohnenbehälter: Er fasst bis zu ≈ 170 g Kaffeebohnen, weshalb man nur bisweilen für Nachschub sorgen muss. Die
Philips Baristina bedarf zum Mahlen eines Espressos nämlich ≈ 9 g bzw. mit Intensitätsverstärkung ≈ 10 g Kaffeebohnen, sodass ein bis oben gefüllter Bohnenbehälter grundsätzlich für ≈ 17–18 Espressi ausreicht.

Dass überhaupt ein Bohnenbehälter sowie ein Mahlwerk vorhanden sind, ist bemerkenswert, weil diese Dinge bei vielen Espressomaschinen ähnlicher Größe nicht gegeben sind. Umgekehrt fehlt bei der Philips Baristina das Zubehör, welches für die Herstellung von Milchschaum benötigt wird: Weder verfügt das Modell über eine integrierte Dampflanze, mit der sich Milch und pflanzliche Milchalternativen manuell aufschäumen ließen, noch ist ein separater Milchaufschäumer im Lieferumfang enthalten. Cappuccino, Latte macchiato & Co. lassen sich daher nicht von Werk aus zubereiten; das Modell ist also wirklich erst einmal nur für den Bezug von Espresso sowie Café Crema geeignet. Auch sonst erschöpft sich die Ausstattung im Wesentlichen; so lässt sich die Fläche, auf der das Trinkgefäß steht, nicht beheizen und auch die Option, zwei identische Getränke gleichzeitig zu brühen, wird nicht erschlossen.

Ein paar Teile des Modells, namentlich einige Bereiche des Gehäuses sowie der Wassertank, erscheinen etwas wackelig, was allerdings kein großes Problem darstellt: Die Espressomaschine ist schließlich dennoch so stabil, dass sie bei alltäglichen Belastungen nicht beschädigt wird, und der Tank sitzt so fest, dass er keineswegs herausfallen kann. Ansonsten überzeugt die Verarbeitung des Modells durchweg, auch weil weder scharfe Kanten noch größere Spaltmaße zu verzeichnen sind.

Die Bedienung

Die Philips Baristina soll sich vor allem durch ihre leichtgängige Bedienung auszeichnen, und im Test hat sich gezeigt, dass dieses Versprechen des Herstellers meist vollauf eingehalten wird. Das beginnt damit, dass die Espressomaschine noch nicht einmal eingeschaltet werden muss; sie lässt sich gleich verwenden, nachdem die Stromversorgung hergestellt wurde. An der Oberseite des Gehäuses befinden sich 3 Tasten, über welche man mit dem Modell interagiert. Sie lassen sich aufgrund ihrer Position und ihres allemal ausreichenden Durchmessers von ≈ 1,4 cm mühelos erreichen sowie eindrücken; hier spielt auch ihr tadelloser Druckpunkt mit ein. Dank ihrer gut erkennbaren Beschriftung in Form je eines verständlichen Symbols wird ihre primäre Funktion gleich ersichtlich: Über sie lässt sich das gewünschte Getränk – also Espresso oder Café Crema – auswählen sowie auf Wunsch die Intensitätsverstärkung hinzuschalten. Darüber hinaus können über die Tasten eine Handvoll weiterer Funktionen aktiviert werden, indem man eine von ihnen länger gedrückt hält oder mehrere gleichzeitig betätigt. Welche dieser komplizierteren Interaktionen genau vorgenommen werden muss, um einen bestimmten Effekt herbeizuführen, wird am Modell selbst leider nicht ersichtlich, sodass ein Blick in die Bedienungsanleitung erforderlich ist, um dies herauszufinden. Das stellt sich jedoch glücklicherweise als kein allzu großes Problem heraus, da man auf die entsprechenden Funktionen ohnehin nur gelegentlich zugreifen muss.

Es stehen also 2 Getränke zur Auswahl, deren Intensität sich nicht allzu umfangreich, aber doch immerhin in jeweils 2 Stufen anpassen lässt. Obendrein kann die Getränkemenge verändert werden, und zwar bei Espresso in einer Spanne von ≈ 30–70 ml und bei Café Crema in einer Spanne von ≈ 70–200 ml. Das dürfte für die meisten Ansprüche vollauf genügen. Beim Einprogrammieren der Kaffeemenge lässt sich aber nicht direkt das Getränkevolumen in Millilitern einstellen; stattdessen rinnen Espresso bzw. Café Crema dann so lange aus dem Auslauf, bis man dies per Tastendruck stoppt. Das ist natürlich anschaulicher, als wenn man einen konkreten Zahlenwert auswählen müsste. Beim Mahlgrad sind hingegen keine Nachjustierungen möglich; das ist ein wenig schade, da sich der Geschmack des Espressos hierüber noch weiter verfeinern und an die Beschaffenheit der Kaffeebohnen anpassen ließe. Hervorzuheben ist an dieser Stelle allerdings, dass sich das Mahlwerk automatisch nach jedem dritten Mahlvorgang an die verwendeten Bohnen anpasst, sodass immer die richtige Menge Kaffeepulver in das Sieb gelangt – das ist weitaus bequemer, als wenn man diese Anpassung von Hand vornehmen müsste. Alles in allem kann man die mit der Philips Baristina bezogenen Getränke also dennoch gut an die individuellen Präferenzen anpassen, wenngleich die Grenzen dabei enger gesteckt sind als bei einer großen Espressomaschine oder einem Kaffeevollautomaten.

Der Start des Bezugs erfolgt denkbar einfach: Hierfür gilt es lediglich, den Siebträger in die dafür vorgesehene Vorrichtung unterhalb des Kaffeeauslaufs zu schieben. Da sich währenddessen nichts verhakt und keinerlei Kraft vonnöten ist, fällt dieser Schritt sehr leicht. Ebenso mühelos geht es weiter: Der Siebträger muss nun mit nur geringem Druck nach rechts geschoben werden, bis er einrastet. Mehr braucht es nicht, denn von diesem Zeitpunkt an läuft alles vollautomatisch ab: Das Mahlwerk setzt sich in Bewegung und verarbeitet die richtige Menge an Bohnen zu feinem Kaffeepulver, welches in den Siebträger fällt. Dieser bewegt sich anschließend mit einer ruckartigen Bewegung von selbst nach links unter den Auslauf. Hier wird das Pulver mit dem dafür vorgesehenen Druck zu einem festen Puck komprimiert. Anschließend pumpt das Modell Wasser aus dem Tank in sein Inneres, erhitzt es auf die passende Temperatur und presst es daraufhin durch den Puck, wodurch es zu Espresso wird. Dieser rinnt abschließend aus dem Siebträger in das Trinkgefäß, welches man vorab hierunter platziert hat. Der überwiegende Teil der Zubereitung läuft also tatsächlich ohne Zutun der Nutzerin bzw. des Nutzers ab; viel bequemer kann man einen Espresso kaum beziehen.

Unterhalb des Auslaufs liegt die flache Abtropfschale, in der sich das Trinkgefäß abstellen lässt; außerdem sammelt sich hier eventuell vom Auslauf herabtropfendes Wasser, sodass es später schnell aufgewischt werden kann. In der Schale finden Tassen und Gläser bis zu einer Höhe von ≈ 13,5 cm Platz; das ist für die meisten haushaltsüblichen Trinkgefäße allemal ausreichend. Damit das Getränk aber nicht unnötig aus zu großer Höhe in ein kleines Espressoglas herabfällt, kann unter den Auslauf optional eine Art Podest gestellt werden, welches aus einer höheren Abtropfschale sowie einer Plattform besteht. Hierauf lassen sich Gefäße von maximal ≈ 9,5 cm Höhe platzieren.

Nach Abschluss des Bezugs muss noch der Puck aus dem Siebträger entfernt werden. Das ist bei vielen Espressomaschinen mit etwas Kraftaufwand verknüpft, muss der Puck doch regelmäßig ausgeschlagen werden; bei der Philips Baristina hingegen tauchen dabei keine Probleme auf: Am Siebträger befindet sich nämlich eine leicht eindrückbare Taste, auf deren Betätigung hin sich der Puck löst und in einem Stück hinausfällt. Dies funktioniert immer wunderbar.

Eine weitere Annehmlichkeit ist uns im Zusammenhang mit dem Aufheizvorgang aufgefallen: Dieser nimmt im Durchschnitt ≈ 30 s in Anspruch, ist also recht schnell abgeschlossen. Doch selbst diese Zeitspanne muss man nicht abwarten, ehe man mit dem Bezug beginnt: Stattdessen kann man einfach den Mahlvorgang starten; ist das Modell danach noch nicht aufgeheizt, wartet es zunächst ab, bis die richtige Temperatur erreicht ist, ehe es die Zubereitung selbstständig fortsetzt. Auch dies sorgt bei der Nutzung des Modells für höheren Komfort, da man dann durch den Aufheizvorgang im Durchschnitt nur ≈ 13 s länger warten muss.

Es ist übrigens auch möglich, die Philips Baristina mit bereits vorgemahlenem Kaffeepulver zu verwenden. Dafür muss dieses einfach in den Siebträger gegeben werden, durch den das Modell anschließend Wasser fließen lässt. Der Hersteller empfiehlt diese Art der Zubereitung vorrangig dann, wenn man entkoffeiniertes Kaffeepulver verwendet. Die meisten Espressoliebhaber werden freilich frisch gemahlene Bohnen vorziehen, da das mit ihnen bezogene Getränk deutlich aromatischer schmeckt; trotzdem ist es natürlich zu begrüßen, dass man optional auch mit bereits gemahlenem Pulver arbeiten kann.

Die Reinigung

Da nasse Rückstände von Kaffeepulver im schlimmsten Fall zur Bildung von Schimmel führen können, sollte die Philips Baristina nach jedem Gebrauch gereinigt werden. Dies fällt erfreulich einfach, unter anderem weil sich das Modell zu diesem Zweck durchspülen lässt, was lediglich ≈ 60 s in Anspruch nimmt. Anschließend kann man sich dem Siebträger zuwenden, welcher schlicht mit Wasser ab- & ausgespült werden muss; das genügt schon, um alle Verunreinigungen zu beseitigen. Dass dabei ein wenig Wasser im Inneren des Siebträgers zurückbleibt, ohne abzufließen, ist völlig unproblematisch und stört nur ein wenig. Abtropfschale und Tassenplattform können bei Bedarf in die Spülmaschine gegeben werden, sodass auch ihre Reinigung durchweg mühelos erfolgt; alternativ säubert man sie von Hand mit Wasser sowie ein wenig Spülmittel. Bei allen übrigen Teilen des Modells genügt es, sie mit einem feuchten Tuch abzuwischen. Gelegentlich ist auch eine Entkalkung der Brühgruppe nötig; das Modell weist über ein spezielles Blinksignal darauf hin, wenn es dafür Zeit ist. Um die Entkalkung durchzuführen, braucht es ein spezielles Entkalkungsmittel, welches separat erworben werden muss (CA6700, 7,99 €). Das automatische Entkalkungsprogramm, welches nahezu die gesamte Arbeit verrichtet und nur an einer Stelle menschliches Eingreifen erfordert, dauert ≈ 40 : 14 min.

Die Bedienungsanleitung

An der Bedienungsanleitung gibt es praktisch nichts zu kritisieren; sie ist in beinahe jederlei Hinsicht gelungen. Dies ist insbesondere ihrer übersichtlichen graphischen Gestaltung zu verdanken, die es einem erlaubt, rasch an die gesuchte Stelle zu gelangen. Die Texte stellen alle wichtigen Informationen präzise und vollauf verständlich dar, während die zahlreichen, nur ein wenig zu klein geratenen Graphiken hierbei gute Unterstützung leisten. Nützlich sind weiterhin die Tabellen, welche die Bedeutung der Anzeigen erläutern sowie bei aufgetretenen Fehlern Hilfestellung leisten.

Strom und Schall

Der Energieverbrauch des Modells fällt überraschend gering aus: Während des Bezugs eines Espressos (≈ 40 ml, ohne jegliche Sondereinstellung) beträgt die elektrische Leistung durchschnittlich ≈ 473,3 W und im Maximum ≈ 1.379,0 W; gerade im Vergleich zu anderen Espressomaschinen ist das ausgesprochen wenig. Der ≈ 33 s dauernde Bezug eines Espressos ist also mit einem Verbrauch von nur ≈ 4,3 Wh verknüpft. Bleibt die Philips Baristina mit dem Stromnetz verbunden, während sie nicht verwendet wird, so hält sich der Energieverbrauch auch sehr in Grenzen: Die elektrische Leistung liegt bei durchschnittlich ≈ 0,31 W, wobei sie kaum schwankt; maximal haben wir hier ≈ 0,33 W gemessen.

Naturgemäß lassen sich gerade während des Mahlvorgangs hohe Lautstärken hören: Vereinzelt können es dabei bis zu ≈ 76,2 dB werden, sodass das Modell unter Umständen durchaus als Störung empfunden werden kann. Auch das anschließende Brühen ist mit einer Maximallautstärke von ≈ 64,9 dB keineswegs leise. Zu betonen ist allerdings, dass diese Lautstärken nicht durchgängig, sondern lediglich punktuell wahrzunehmen sind und der gesamte Bezugsvorgang nur sehr wenig Zeit in Anspruch nimmt, sodass die akustische Gesamtbelastung ausgesprochen gering ist.

Der Getränkebezug

Der mit der Philips Baristina bezogene Espresso überzeugt in jeglicher Hinsicht; es ist allemal möglich, mit dem Modell vorzügliche Kaffeespezialitäten zuzubereiten. Wie viel Zeit man dafür einplanen muss, ist selbstverständlich von verschiedenen Faktoren abhängig, hauptsächlich der gewünschten Getränkemenge sowie der Dauer des Aufheizvorgangs. Insgesamt nimmt der Bezug eines Espressos mit einem Volumen von ≈ 40 ml bei bereits aufgeheizter Brühgruppe inkl. Mahlvorgang ≈ 33 s in Anspruch, sodass man keineswegs lange warten muss, bis man das Getränk genießen kann. Der eigentliche Brühvorgang, in dem das Wasser durch den Puck gepresst wird, benötigt ≈ 24 s und bewegt sich damit in dem für das Getränk empfohlenen Rahmen.

Unmittelbar nach dem Bezug verfügt der Espresso über eine Temperatur von durchschnittlich ≈ 69,3 °C. Gelegentlich kann er allerdings noch ein wenig wärmer sein: Wir haben vereinzelt Temperaturen von bis zu ≈ 71,8 °C messen können; das liegt deutlich oberhalb des als ideal betrachteten Werts von ≈ 67,0 °C, aber auch wiederum nicht so weit von diesem entfernt, dass es ein wirkliches Problem darstellen würde. Optisch ist das Ergebnis durchweg ansprechend: Der Espresso wurde immer kräftig dunkelbraun, beinahe schon schwarz gefärbt – genau so, wie es sein sollte. An seiner Oberfläche weist er stets eine ≈ 9 mm hohe, goldbraune und größtenteils feinporige Crema auf. Diese ist zwar nicht vollauf gleichmäßig gefärbt, sondern lässt ein paar hellere Stellen erkennen, überzeugt allerdings – alles in allem – durchaus. Besonders ihre Stabilität beeindruckt: So hält sich hier bspw. ein Teelöffel weißer Raffinadezucker ≈ 5–6 s, ehe er hinabsinkt; das von ihm gerissene Loch in der Crema schließt sich unverzüglich wieder.

Das leistet die Philips Baristina

Espresso & Café Crema

Wir haben das Modell mehr als ≈ 100 × Espresso und Café Crema herstellen lassen, um uns einen Eindruck von der hier gegebenen Brühleistung machen und am Ende ein plausibles Urteil über das Modell verleihen zu können. Die dabei erzielten Eindrücke stellen wir im Weiteren dar – einschließlich der Urteile unserer Testerinnen & Tester, von denen wir die Getränke verkosten und nach Aussehen, Geruch, Geschmack usw. einordnen ließen.

Technische Daten

Hersteller
Modell
Philips
Baristina
Größe, Gewicht usw.
Maße des Modells
(Hmax × Bmax × Tmax)
18,0 × 34,5 × 38,0 cm
Maß des Stromkabels
(Lmax)
85,0 cm
Gewicht des Modells
(mmax, ohne Wasser)
4,8 kg
Volumen des Tanks
(Vmax)
1,2 l
Volumen des Bohnenbehälters
(Vmax)
170 g
Maximale Höhe des Trinkbehältnisses
(Hmax)
13,5 cm
Fläche zum Wärmen des Trinkbehältnisses nein
Kompatibel mit … Bohnen; Pulver
Milchschaum herstellbar mit … Milchaufschäumer (separat erhältlich)
Zubehör
Technik
Boiler Thermoblock
Pumpendruck
(pmax)
16 bar
Material des Mahlwerks Keramik
Grade des Mahlwerks 1
Anzahl der parallel herstellbaren Portionen 1
Dauer des Vorheizvorgangs
(TØ, ermittelt)
30 s
Dauer des Mahl- & Brühvorgangs
(TØ, ermittelt)
33 s
Temperatur eines Espressos
(tØ nach Beendigung des Brühvorgangs, ermittelt)
69,3 °C
Schall & Strom
Schallausstoß
(LP Ø bzw. LP max aus d: 0,5 m während des Mahlvorgangs, ermittelt)
62,4 bzw. 76,2 dB
Schallausstoß
(LP Ø bzw. LP max aus d: 0,5 m während des Brühvorgangs, ermittelt)
55,5 bzw. 64,9 dB
Spannung bzw. Frequenz des Stromnetzwerks 220-240 V bzw. 50 Hz
Leistung
(PØ, lt. Hersteller)
1.550 W
Leistung
(PØ während des Brühvorgangs bzw. vor bzw. nach dem Brühvorgang, ermittelt)
473,3 bzw. 0,31 W

Bewertung

Hersteller
Modell
% Philips
Baristina
Leistung 60 94,1
Brühvorgang 50 95,5
Crema 35 93,0
Temperatur 15 92,3
Handhabung 20 93,6
Bedienung 35 94,0
Bereitschaft 25 95,5
Reinigung 25 96,0
Ausstattung 10 80,0
Bedienungsanleitung 5 96,0
Betrieb 10 89,9
Stromverbrauch 60 97,9
Schallausstoß 40 77,9
Material- und Materialverarbeitungsqualität 10 91,0
Bonus
Malus
UVP des Herstellers 349,99–379,99 € (abhängig von der Modellvariante)
Durchschnittlicher Marktpreis
Stand v. 16.08.2024
361,10 €
Preis-Leistungsindex 3,87
Gesamtbewertung 93,3 % („sehr gut“)

Logo des Produkts

Wie haben wir geprüft?

Leistung | 60 %
Hier haben die Testerinnen & Tester erhoben, wie es sich mit der Qualität der mit dem Modell zubereiteten Spezialitäten verhält. Die währenddessen verwendeten Bohnen (100 % Arabica, Full City Roast) wurden vor dem Brühvorgang von dem Modell zu Pulver vermahlen und das Pulver anschließend mit den von Werk aus vorhandenen Mitteln verdichtet. Die Testerinnen und Tester maßen sodann die durchschnittliche Dauer des Brühvorgangs eines Espressos. Als idealen Maßstab sahen sie dabei eine Dauer von 25 s und ein Volumen von 40 ml pro Espresso an. Die unmittelbar nach dem Brühvorgang entstandene Crema wurde von allen Testerinnen & Testern anhand organoleptischer Aspekte, bspw. also im Lichte ihrer Farbe, ihrer Höhe und ihrer Dichte, beurteilt. Die Testerinnen & Tester maßen unmittelbar nach Beendigung des Brühvorgangs die Temperatur des Espressos in normalen Tassen (t0 :  20,0 °C, tmax des Materials: 3 mm). Als ideal wurde hier eine Temperatur von 67,0 °C verstanden.

Handhabung | 20 %
Alle Testerinnen & Tester haben erhoben, wie sich das Modell verwenden lässt: Dabei nahmen sie sich bspw. der Art, der Größe, der Position und des Ansprechverhaltens der einzelnen Bedienelemente, der Art, der Größe, der Position und der Ablesbarkeit der LEDs usw. an – aus der Warte von Rechts- und von Linkshänderinnen und -händern. Des Weiteren wurde ermittelt, innerhalb welcher Zeitspanne sich mit dem Modell nach dessen Anschalten ein Espresso herstellen lässt. Obendrein haben die Testerinnen & Tester erhoben, mit welchem Arbeits- und Zeitvolumen es verbunden ist, das Modell in seiner Gesamtheit zu säubern, wie man also all die mit Wasser und Espresso in Kontakt kommenden Teile erreichen kann. Schließlich wurde anhand von Merkmalen der Quantität und der Qualität beurteilt, welche Funktionen das Modell von Werk aus vorweisen kann und welchen Wert diese Funktionen in der Praxis haben.

Betrieb | 10 %
Die Testerinnen & Tester haben den Schalldruckpegel während des Brühvorgangs eines einzelnen Espressos aus einem Abstand von ≈ 1,0 m zur Vorderseite des Modells ermittelt (aus Hmax: 1,73 m, also der durchschnittlichen Größe der in der Bundesrepublik Deutschland lebenden Menschen): Das Modell stand währenddessen in unserer ≈ 2,0 × 2,0 × 2,5 m messenden, von innen mit schallabsorbierendem Melaminharzschaum versehenen Schallpegelmesskammer. Des Weiteren wurde auch der durchschnittliche Stromverbrauch während des Mahlvorgangs und während des Brühvorgangs eines einzelnen Espressos sowie während des Standbys, also außerhalb eines Mahlvorgangs und eines Brühvorgangs, erhoben.

Materialverarbeitungs­qualität | 10 %
Die Qualität der in dem Modellkörper verwendeten Materialien und die Qualität, in der diese Materialien innerhalb des Werks des Herstellers verarbeitet worden sind, wurden von den Testerinnen & Testern am Ende des Tests beurteilt: Die Maschine sollte keinerlei äußere Makel, bspw. in Gestalt von ausnehmenden Spaltmaßen, vorweisen. Die Testerinnen & Tester nahmen sich auch all derjenigen Teile an, die man während des Betriebs immer wieder verwenden muss (Bedienelemente usw.) und ersahen, ob, wo und in welchem Maße es letzten Endes zu Materialverschleiß kam. Des Weiteren haben sie die Standsicherheit und Stabilität des Modells über Arbeitsplatten aus verschiedenen Materialien, namentlich aus Holz, Stein und Melamin, ermittelt.

Getestete Geräte

  • Philips Baristina
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