Der BBI4S8PM1SK von Bauknecht im Test 2024
Backofen, Dampfgarer und
Heißluftfritteuse in einem
20. Dezember 2024
Ein Backofen gehört hierzulande zur Standardausstattung der meisten Küchen – und das schon von jeher. Von selbstgemachtem Brot über einen bunt gemischten Gemüseauflauf bis hin zu Pommes frites lässt sich in einem solchen nahezu alles zubereiten, was man sich nur vorstellen kann. Dies liegt unter anderem daran, dass ein Backofen Speisen heutzutage längst nicht mehr einfach nur auf irgendeine Weise erhitzt; stattdessen kann die Erwärmung auf verschiedene Arten erfolgen, so wie es sich für das jeweilige Gericht am ehesten empfiehlt. Dann gelangt die Hitze zum Beispiel nur von oben an die Speisen oder wird von einem Ventilator gleichmäßig im Garraum verteilt, je nachdem, was das betreffende Rezept vorsieht. Moderne Modelle bieten allerdings noch so einiges mehr: Während manche von ihnen über die Fähigkeit verfügen, Dampf in den Garraum zu leiten, damit die in ihm befindlichen Speisen nicht austrocknen, können andere wie eine Heißluftfritteuse arbeiten und Pommes & Co. durchweg knusprig frittieren, ohne dass es dafür große Mengen ungesunden Öls bedürfte. Ein Beispiel für einen solchen Backofen, der ein echtes Multitalent darstellt – oder doch jedenfalls darstellen soll –, haben wir in den letzten Wochen ausgiebig getestet: Den BBI4S8PM1SK von Bauknecht.
Der BBI4S8PM1SK von Bauknecht von vorne.
Betrachtet man all dasjenige, wozu dieser Backofen fähig sein soll, so ergibt sich ein hochgradig beeindruckendes Bild: Zunächst bietet er eine AIRFRY-Funktion und lässt sich daher wie eine Heißluftfritteuse verwenden, wobei das dafür erforderliche Zubehör in Form eines speziellen, die Heißluft gleichmäßig verteilenden Backblechs von Werk aus mitgeliefert wird. Daneben sind noch zahlreiche weitere Funktionen verfügbar, unter anderem mehrere Automatikprogramme, in welchen das Modell die für die jeweilige Speise geeigneten Garparameter empfiehlt. Mit den passenden Einstellungen soll sich bspw. auch Pizza so zubereiten lassen, wie es normalerweise nur in echten Pizzaöfen gelingt. Dass daneben noch klassische Programme wie HEIßLUFT und OBER- & UNTERHITZE vorhanden sind, versteht sich von selbst. In manchen dieser Programme wird die Heißluft dabei so gleichmäßig verteilt, dass man bedenkenlos Speisen auf mehreren Ebenen gleichzeitig zubereiten kann; sie werden überall gleichermaßen erhitzt. Folglich besteht die Möglichkeit, große Speisemengen auf einmal zu garen, sodass sich das Modell auch für Haushalte eignet, in welchen viele Personen leben; mit einem Volumen von ≈ 73 l bietet der Garraum auch völlig ausreichenden Platz. Nicht zuletzt verspricht der Hersteller noch eine sehr bequeme Reinigung seines Backofens; immerhin sind gleich zwei verschiedene Reinigungsprogramme vorhanden, aus denen sich je nach Bedarf wählen lässt. Wie gut diese Programme funktionieren, wie einfach sich mit dem BBI4S8PM1SK Gerichte aller Art zubereiten lassen und vieles Weitere mehr erfahren Sie auf den folgenden Seiten.
Wesentliches
Für wen?
Für all diejenigen, die gegenwärtig auf der Suche nach einem leistungsstarken Backofen sind, der viele Möglichkeiten bietet und dennoch zu einem verhältnismäßig niedrigen Preis von derzeit nur ≈ 649,00 € erhältlich ist.
Was ist hervorzuheben?
Dank der gewaltigen Programmvielfalt des Modells können für nahezu jede Speise die passenden Einstellungen getroffen werden. Im Zweifelsfall hilft ein Blick in die online verfügbare, vollständige Bedienungsanleitung, welche anschaulich darlegt, welche Programme, Temperatureinstellungen usw. sich für welche Gerichte empfehlen.
Was ist interessant?
Für die Reinigung des Garraums steht zunächst ein leistungsfähiges PYROLYSE-Programm zur Verfügung. Fallen die Verunreinigungen nicht ganz so stark aus, so kann man auch ein anderes, sehr viel schnelleres und weniger energieintensives Reinigungsprogramm verwenden, welches mit Wasserdampf arbeitet.
Der Test im Überblick
Dem BBI4S8PM1SK sieht man seine zahlreichen Besonderheiten auf den ersten Blick nicht an. Sein Garraum bietet ein Volumen von ≈ 73 l, sodass hier auch große Speisemengen auf einmal Platz finden. Insgesamt stehen fünf Einschubebenen zur Auswahl; eine beliebige von ihnen lässt sich mit zwei Teleskopschienen versehen, sodass Backbleche und Grillroste hier besonders leichtgängig hinein- und hinausgeschoben werden können. Das Zubehör umfasst zwei Backbleche verschiedener Höhen sowie einen Grillrost. Um den Ofen wie eine Heißluftfritteuse verwenden zu können, ist auch ein spezielles AIRFRY-Blech gegeben. Das Funktionsspektrum umfasst insgesamt 16 verschiedene Programme. Hierunter fallen zunächst klassische Programme wie OBER- & UNTERHITZE oder HEIßLUFT, dann aber auch ein AIRFRY-Programm sowie DAMPF+, wobei das Modell mit Wasserdampf arbeitet. Nicht zuletzt sind fünf automatische Garprogramme vorhanden, in denen der für die jeweilige Speise passende Garmodus und ein geeignetes Temperaturspektrum vorgeschlagen wird, sodass man diese Einstellungen nicht eigens treffen muss. Die zur Wahl stehenden Werte für Gartemperatur sowie -dauer ermöglichen es, den Garprozess genau anzupassen. Eine praktische Endzeitvorwahl rundet das Funktionsspektrum ab.
Die Tür des Backofens lässt sich ohne großen Kraftaufwand auf- und zuklappen, wobei der SoftClose-Mechanismus dafür sorgt, dass dies nicht allzu ruckartig erfolgt. Ebenso wenig Mühe hat man damit, die Bleche oder den Grillrost in die Schienen hineinzuschieben oder wieder aus dem Garraum zu entnehmen. Nicht ganz so reibungslos hingegen gestaltet sich der Umgang mit den Bedienelementen sowie den Displays. Dass von Letzteren zwei vorhanden sind, ist ein wenig verwirrend; zudem lässt sich ihr Inhalt nicht bei allen Lichtverhältnissen gut ablesen. Die Bedienelemente sind meist sehr bequem zu betätigen, dennoch gestaltet sich die Bedienung des Modells – alles in allem – nicht durchweg intuitiv und fällt daher gerade anfänglich nicht immer leicht. Nach ein wenig Eingewöhnung kommt man allerdings gut zurecht und kann den Backofen problemlos bedienen. Dabei muss man übrigens nie Angst haben, sich zu verbrennen: Das Äußere des Modells erwärmt sich nämlich im Betrieb keineswegs so weit, dass davon eine Gefahr ausginge; ohnehin ist der Gebrauch des Backofens vollauf sicher. Die Reinigung des Garraums bringt überraschend wenig Aufwand mit sich, was vor allen Dingen den beiden Selbstreinigungsprogrammen zu verdanken ist; diese lösen eingebrannte Speisereste so weit, dass man sie schließlich gut auswischen kann. Nützliche Hinweise zum Umgang mit dem Modell findet man in der Bedienungsanleitung, deren vollständige Version lediglich online erhältlich ist. Gerade die hier zu findenden Gartabellen sind von hohem Wert und erlauben es, für viele Speisen gleich die richtigen Einstellungen zu tätigen.
Das Modell verbraucht verhältnismäßig wenig Energie, sodass seine Verwendung keine allzu hohen Folgekosten nach sich zieht. Eine Annehmlichkeit stellt auch sein geringer Schallausstoß dar: Im Betrieb erzeugt der Backofen nur ein sehr gleichförmiges und obendrein recht leises Geräusch, durch welches sich kaum jemand gestört fühlen dürfte.
Nach dem Start des Garvorgangs heizt der Backofen innerhalb weniger Minuten auf die eingestellte Temperatur auf, sodass man nicht allzu lange warten muss, bis man die Speisen in den Garraum schieben kann. Großes Lob muss in Bezug auf die Gleichmäßigkeit, mit der sich die Temperaturen im Backraum verteilen, ausgesprochen werden: Je nach gewähltem Programm herrschen entweder auf ein und derselben Ebene oder sogar in Höhe verschiedener Ebenen annähernd die gleichen Temperaturen, sodass es kaum einen Unterschied macht, wo man die betreffenden Speisen platziert; im zeitlichen Verlauf schwanken die Temperaturen ebenfalls kaum. All dies sorgt dafür, dass die mit dem Modell zubereiteten Speisen meist von wirklich höchster Qualität sind: Ganz gleichgültig, ob man Pizza backt, Pommes frites frittiert oder Brot toastet – in jedem Fall weiß das Ergebnis, mit nur geringfügigen Einschränkungen, zu beeindrucken.
Bei dem BBI4S8PM1SK von Bauknecht handelt es sich also um einen Backofen, der schon durch sein umfangreiches Funktionsspektrum sowie die großartige Qualität der mit ihm zubereiteten Speisen überzeugen kann. Seine größte Schwäche, die teils gewöhnungsbedürftige Bedienung, wird man ihm angesichts dessen sicher verzeihen – zumal man den Backofen nach ursprünglicher Eingewöhnung souverän bedienen kann. In unserem Test erzielt das Modell 93,5 % und verdient sich damit vollkommen zurecht die Note „sehr gut“.
Die wesentlichen Merkmale
- Maße d. Garraums (Bmax × Hmax × Tmax): 46,8 × 40,4 × 43,2 cm
- Volumen d. Garraums (Vmax): 73 l
- Temperaturen (tmin – tmax): 30–250 °C (programmabhängig); 280–310 °C (PIZZA)
- Garprogramme: 9 (AIRFRY; DAMPF+; ECO; GRILL; HEIßLUFT; OBER- & UNTERHITZE; SCHNELL VOREIZEN; TURBO GRILL; UMLUFT)
- Automatikprogramme: 5 (AUFLAUF; BACKWAREN/TORTEN; BROT; FLEISCH; PIZZA)
- Zubehör: AIRFRY-Blech; Backblech (flach); Backblech (tief); Grillrost
Pro
- geringer Schallausstoß;
- geringer Stromverbrauch;
- großartige Backleistung;
- kurze Vorheizzeiten;
- umfangreiches Funktionsspektrum
Contra
- teils umständliche Bedienung
Größe, Gewicht & Co.
Dank der Lampe im Garraum kann man bei geschlossener Tür in diesen hineinschauen und meistens alles erkennen; das Licht lässt sich über eines der Bedienelemente jederzeit nach Belieben an- und ausschalten. Allein in denjenigen Programmen, welche mit Wasserdampf arbeiten, kommt es gelegentlich dazu, dass die Glasscheibe des Fensters infolge des Dampfes opak wird, sodass man nicht mehr durch sie hindurch blicken kann.
Der BBI4S8PM1SK misst ≈ 59,5 × 59,7 × 56,4 cm (Bmax × Hmax × Tmax d. Modells), verfügt also über die Standardmaße eines modernen Backofens. Aus diesem Grund dürfte man kein Problem damit haben, einen geeigneten Platz für ihn zu finden; die meisten Küchenzeilen verfügen schließlich über eine Nische in der passenden Größe, in welche man das Modell einfach hineinstellen kann. Allzu viel Mühe bereitet dies übrigens nicht, weil das Gewicht des Backofens bei nur ≈ 38,9 kg liegt; notfalls kann ihn also auch eine Person allein tragen. Die Frontseite wird größtenteils von der Tür eingenommen, welche ≈ 59,4 × 48,2 cm (Bmax × Hmax d. Tür) misst. In ihr befindet sich ein mit ≈ 42,1 × 28,9 cm (Bmax × Hmax d. Türfensters) sehr großes Fenster, sodass man auch dann in den Garraum hineinsehen kann, wenn die Tür geschlossen ist. Dass man dabei sämtliche Speisen, die sich im Inneren des Modells befinden, in der Regel gut sieht, ist auch der Lampe im Garraum zu verdanken: Sie leuchtet so hell, dass man alles unmittelbar erkennt, sodass sich der Garfortschritt problemlos prüfen lässt. Dies gilt jedoch nicht immer, wenn man mehrere Bleche gleichzeitig verwendet: Das obere kann dann den Lichtstrahl blockieren, sodass die unteren nicht mehr in vollem Maße erkennbar sind.
Im Garraum befinden sich fünf verschiedene Einschubebenen. Auch ein Paar Teleskopschienen ist vorhanden, wobei man beim Aufbau eigens entscheiden kann, auf welcher Ebene diese Schienen eingesetzt werden sollen. Sie erleichtern den Umgang mit dem Modell enorm: Auch schwer beladene Bleche lassen sich dank ihnen in den Garraum hineinschieben und wieder aus ihm herausziehen, ohne dass man sich dabei zu sehr anstrengen müsste oder das Blech nach vorne kippen würde. Der Garraum ist übrigens wirklich groß: Er misst ganze ≈ 46,8 × 40,4 × 43,2 cm (Bmax × Hmax × Tmax d. Garraums) und bietet ein Volumen von stolzen ≈ 73 l. Aus diesem Grund lassen sich auch große Speisen wie ein Maishuhn oder ein Blech mit Gemüseauflauf mühelos hier unterbringen; mit dem BBI4S8PM1SK kann man also auch Mahlzeiten zubereiten, die viele Personen auf einmal satt machen sollen.
Die Ausstattung
Dass zwei Displays vorhanden sind, ist nicht nur anfänglich ein wenig verwirrend, da man nicht immer weiß, auf welches Display man im jeweiligen Fall blicken soll. Übersichtlicher wäre es, wenn nur ein einziges, dafür allerdings sehr viel größeres Display vorhanden wäre.
Das Zubehör des Backofens umfasst mehrere Bleche und Roste. Zunächst ist ein klassisches, flaches Backblech vorhanden, auf welchem sich bspw. Plätzchen, Kuchen oder Pizza zubereiten lassen. Das zweite Backblech ist hingegen deutlich tiefer, sodass es sich zum einen für Aufläufe oder größere Speisen eignet; zum anderen kann man es unter dem Grillrost einschieben, sodass es vom Gargut herabtropfende Flüssigkeiten wie Fett oder Marinaden auffängt und diese nicht den Modellinnenraum verschmutzen. Auf dem Grillrost lassen sich also bedenkenlos Fisch und Fleisch garen. Als Letztes ist noch ein AIRFRY-Blech vorhanden, welches nur bei wenigen Backöfen einen Teil des Lieferumfangs darstellt. Hierbei handelt es sich um ein Backblech aus einem feinmaschigen Gitter. Dessen Öffnungen erlauben es der heißen Luft, das Gargut von allen Seiten zu umströmen, was vor allem beim Gebrauch des Programms AIRFRY praktisch ist; andernfalls lassen sich Speisen nämlich nicht so mit Heißluft frittieren, dass das Ergebnis überzeugen kann.
Insgesamt bietet der BBI4S8PM1SK 16 verschiedene Programme, von denen zwei jedoch Reinigungsprogramme sind, welche sich nicht für das Garen von Speisen verwenden lassen. Weiterhin sind neun klassische Garprogramme vorhanden, von denen die meisten sich in dieser oder ähnlicher Form bei vielen Backöfen finden. Zu nennen wären hier etwa der GRILL sowie OBER- & UNTERHITZE. Möchte man wirklich große Fleischstücke wie Roastbeef garen, empfiehlt sich dagegen TURBO GRILL, womit dies deutlich besser möglich ist als mit der gewöhnlichen Grillfunktion. Schön ist, dass man sowohl HEIßLUFT als auch UMLUFT wählen kann; manche Modelle bieten nämlich nur eines dieser beiden Programme. ECO verspricht einen besonders niedrigen Energieverbrauch – ob dies tatsächlich zutrifft, erfahren Sie weiter unten. Möchte man den Garraum in kürzester Zeit auf eine bestimmte Temperatur aufheizen, so lässt sich auch dafür das passende Programm finden (SCHNELL VORHEIZEN). Abschließend sind noch zwei besondere Programme vorhanden, die es längst nicht bei jedem Backofen gibt. Zunächst ist hier noch einmal AIRFRY zu nennen, mit dem sich das Modell wie eine Heißluftfritteuse verwenden lässt: Lebensmittel wie Pommes frites oder Chicken Wings werden hierbei durch einen Strom heißer Luft knusprig frittiert; die Speisen sind dann deutlich gesünder, als wenn man sie in einem Bad aus heißem Fett zubereitet hätte, weil kein oder nur eine winzige Menge Öl verwendet werden muss. Ganz anders funktioniert DAMPF+, welches sowohl für das Backen von Brot oder anderem Gebäck als auch für Fisch, Fleisch und Gemüse geeignet ist. Im Zuge dieses Programms wird das Gargut nicht nur erhitzt, sondern außerdem mit heißem Wasserdampf benetzt, was vorzügliche Garergebnisse verspricht. Damit der Dampf erzeugt werden kann, muss man vor dem Beginn der Zubereitung eine bestimmte Menge Wasser auf den Boden des Garraums geben, welches anschließend verdampft wird. Dies ist natürlich ein wenig umständlich: Komfortabler wäre es, wenn ein Wassertank vorhanden wäre, aus dem der Backofen selbstständig Wasser herauspumpen und verdampfen würde; dies verspräche auch prinzipiell bessere Resultate, weil dann stets die passende Menge an Dampf erzeugt würde, und zwar vollautomatisch.
Bei dem AIRFRY-Backblech handelt es sich um ein Gitter, dessen Maschen so klein sind, dass – wenn überhaupt – nur kleinste Bruchstücke des jeweiligen Garguts hier hindurch gelangen können. Die heiße Luft kommt hingegen problemlos hindurch und kann die auf dem Blech platzierten Speisen somit von allen Seiten gleichmäßig umströmen, sodass sie auch ohne jegliches Öl knusprig frittiert werden.
Überdies werden noch fünf automatische Garprogramme geboten: AUFLAUF, BACKWAREN/TORTEN, BROT, FLEISCH und PIZZA. Diese schlagen für die entsprechende Speise jeweils den passenden Garmodus sowie das geeignete Temperaturspektrum vor, sodass man nur noch die exakte Temperatur sowie die Gardauer von Hand festlegen muss. Dies verheißt optimale Garergebnisse, ohne dass man sich die Mühe machen müsste, sämtliche Einstellungen für diese Gerichte selbst herauszufinden und zu tätigen. Vollautomatisch funktionieren diese Programme allerdings nicht; noch bequemer wäre es, wenn nicht nur weitere, an spezifische Speisen angepasste Programme vorhanden wären (z. B. Baguette, Brötchen, Vollkornbrot usw.), sondern sich etwa auch das Gewicht der Lebensmittel angeben ließe, woraufhin auch Temperatur und Gardauer exakt vorgeschlagen würden.
Bei der Temperatureinstellung besteht in den meisten Fällen die Möglichkeit, aus Werten von 30–250 °C zu wählen. In manchen Programmen steht ein geringeres Spektrum zur Verfügung, weil nur die Temperaturen angezeigt werden, die für die jeweilige Speise geeignet sind; im Automatikprogramm KUCHEN liegt die Spanne bspw. bei 140–220 °C. Eine Ausnahme stellt PIZZA dar: Um Pizzen mit hoher Temperatur so zu backen, dass ihr Rand knusprig wird, ihr Inneres hingegen noch immer weich und luftig bleibt, werden Werte von 280–310 °C geboten. Auch bei GRILL und TURBO GRILL gibt es eine Besonderheit: Anstelle der Zieltemperatur wird hier nur eine von drei Grillstufen eingestellt. Obendrein kann natürlich auch die Gardauer vorab festgelegt werden; dies ist innerhalb eines Spektrums von 1 min – 12 h (in 1- bzw. 5- bzw. 10-min-Schritten) möglich. Hierbei ist allerdings zu beachten, dass diese Dauer nicht in allen Programmen auch den Vorheizvorgang mit einschließt; in einigen Fällen ist es vielmehr so, dass der Timer erst startet, nachdem die eingestellte Temperatur im Garraum erreicht wurde und man die Speisen hineingegeben hat. Temperatur und Gardauer lassen sich übrigens jederzeit im laufenden Betrieb anpassen, sodass man die Einstellungen ggf. rasch korrigieren kann. Eine weitere Annehmlichkeit stellt die Endzeitvorwahl dar: Soll das eingestellte Programm nicht sofort, sondern automatisch erst zu einem späteren Zeitpunkt starten, so kann man die gewünschte Uhrzeit einstellen, zu welcher der Garvorgang abgeschlossen sein soll; dies geschieht in 5-min-Schritten, wobei sich das Ende um maximal 12 h verzögern lässt. Diese Funktion sorgt natürlich für einiges an Komfort, da der Ofen selbstständig mit seiner Arbeit beginnen kann, auch wenn man selbst gerade außer Haus ist, sodass man bei der Rückkehr die fertigen Speisen nur noch entnehmen muss. Betrachtet man abschließend die gebotenen Programme sowie die Möglichkeiten der Temperatur- bzw. Zeiteinstellung, so wird deutlich, dass sich der BBI4S8PM1SK tatsächlich für die Zubereitung beinahe jeder nur denkbaren Speise bestens eignet. Für nahezu jedes Lebensmittel lassen sich die passenden Einstellungen finden und so potentiell starke Garresultate erzielen, gleichgültig ob man Pizza für kurze Zeit bei hohen Temperaturen backt oder Kräuter über mehrere Stunden bei mäßiger Wärme trocknet – all dies und noch viel mehr ist mit dem Modell möglich.
Die Bedienung
Praktischerweise sind die Einschubebenen des Garraums mit Nummern versehen. Diese werden vor allem dann wichtig, wenn die Gartabellen in der Bedienungsanleitung herangezogen werden, um die zur jeweiligen Speise passenden Garparameter zu ermitteln: Dort wird nämlich die Nummer der zu verwendenden Einschubebene angegeben, sodass man weiß, in welcher Höhe man das Blech bzw. den Rost einschieben muss.
Gerade der Umgang mit der Tür fällt sehr einfach: Beim Öffnen und Schließen braucht es keinen großen Kraftaufwand; man kann die Tür bequem an ihrem großen Griff packen. Damit sie nicht mit einem Ruck zufällt und dabei möglicherweise beschädigt wird, schließt sie sich bewusst sehr langsam (SoftClose). Beinahe ebenso wenige Probleme hat man beim Umgang mit den Backblechen sowie den Grillrosten. Sie verhaken sich nur sehr selten, wenn man sie in die Schienen hineinschiebt oder wieder herauszieht; auch wenn sie schwer mit Speisen beladen sind, kann man gut mit ihnen hantieren. Hierbei erweisen sich natürlich die Teleskopschienen als enorme Hilfe.
Oberhalb der Tür befindet sich das Bedienpanel. Dieses umfasst zunächst sechs berührungsempfindliche Elemente sowie einen Drehschalter, in dessen Mitte außerdem eine mechanische Taste liegt. All diese Bedienelemente lassen sich tadellos betätigen: Erreichen kann man sie ohne Mühe, wenn man sich vor dem Modell befindet; hier spielen auch ihre durchweg ausreichenden Maße eine Rolle (≈ 1,6 × 1,0 cm, Bmax × Hmax, bzw. 4,2 cm, ⌀max). Berührt man eines der Touchelemente, so erfolgt die Reaktion immer ohne jegliche Verzögerung; Gleiches gilt für den Drehschalter sowie die Taste, welche man ohne großen Widerstand betätigt. Die Touchelemente sind mit verständlichen Symbolen versehen, welche über die Funktion des jeweiligen Elements Auskunft geben; da sie allerdings nicht beleuchtet sind, kann man sie bei schlechten Lichtverhältnissen mitunter nur mit ein wenig Mühe erkennen. Der Drehschalter und die Taste sind dagegen nicht beschriftet, was jedoch nicht so schlimm ist, da sich ihre jeweilige Funktion im Regelfalle intuitiv erschließt: Während man den Drehschalter zum Beispiel dafür verwendet, durch die Listen der Programme, der Temperaturen und der Gardauern hindurchzuschalten, kann man über die Taste die gerade ausgewählte Einstellung bestätigen. Gleichgültig welches Bedienelement man betätigt, in jedem Fall erklingt ein bis zu ≈ 51,2 dB lauter Signalton, welcher die Interaktion akustisch quittiert.
Den ein oder anderen dürfte es überraschen, dass das Bedienpanel gleich zwei Displays beinhaltet, welche links und rechts der Bedienelemente liegen. Beide messen sie ≈ 6,4 × 3,4 cm (Bmax × Hmax d. Displays) und leuchten ein wenig schwach, sodass man die in ihnen erscheinenden Symbole gerade bei starkem Lichteinfall kaum mehr erkennt. Die Symbole, etwa diejenigen der verschiedenen Programme, sind nicht allesamt gleich verständlich, sodass man anfänglich vermutlich in der Bedienungsanleitung nachschlagen muss, um ihre Bedeutung zu entschlüsseln. Im Betrieb wird hier neben dem jeweils aktivierten Programm auch die verbleibende Programmlaufzeit in Minuten angezeigt, sodass man immer genau weiß, wie lange man noch bis zum Abschluss des betreffenden Garprogramms warten muss. Allein während des Aufheizens wird neben einem Pfeilsymbol, welches auf das Aufheizen hinweist, auch noch die eingestellte Zieltemperatur ersichtlich; da allerdings die aktuell im Garraum gegebene Temperatur nirgends erscheint, lässt sich nicht abschätzen, wie lange man noch warten muss, bis der Aufheizvorgang abgeschlossen ist. Ist es so weit, so weist das Modell über einen englischsprachigen Hinweis in einem Display sowie eine Reihe von bis zu ≈ 53,8 dB lauten Signaltönen darauf hin, dass nun die Speisen in den Garraum gegeben werden können; auch in anderen Situationen, etwa nach Abschluss des kompletten Garprogramms, erhält man auf diese Weise Bescheid, sodass man gleich weiß, wann man selbst eingreifen muss.
Die Front des Modells erhitzt sich auch bei längerem Betrieb auf hohen Temperaturen nur geringfügig, sodass man sich hier nicht verbrennen kann. Am Griff der Tür ist sogar praktisch keine Wärme spürbar; an ihm haben wir maximal ≈ 22,3 °C gemessen. An der Tür selbst kann es derweil höchstens ≈ 33,2 °C warm werden; auch hiervon geht natürlich keine Verbrennungsgefahr aus.
Die Reinigung
Wie alle Bedienelemente lässt sich auch der Drehregler anstandslos betätigen. Ein wenig mühsam ist allein, dass man ihn mitunter viele Male hintereinander drehen muss, vor allem wenn man die Gardauer des jeweiligen Programms in erheblicherem Maße verändern will.
Da sich Speisereste, welche sich im Inneren des Garraums eingebrannt haben, naturgemäß nur sehr schwer von Hand beseitigen lassen, verfügt der BBI4S8PM1SK über zwei Reinigungsprogramme, die dabei behilflich sind. Selbstverständlich sind sie nicht in der Lage, Verschmutzungen vollauf zu beseitigen; vielmehr besteht ihr Zweck darin, die Verunreinigungen zu lösen, sodass sie sich anschließend deutlich einfacher abwischen lassen. Hält sich das Ausmaß der Verschmutzungen noch in Grenzen, wählt man am besten das Programm SMART CLEAN. Dieses arbeitet mit heißem Wasserdampf, um eingebrannte Speiserückstände innerhalb von ≈ 0 : 35 h einzuweichen. Dies gelingt so gut, dass man sie im Anschluss daran ohne große Mühe mit einem Schwamm oder einem Tuch beseitigen kann. Bei größeren Verunreinigungen kommt hingegen die PYROLYSE zum Einsatz. Sie nimmt, je nach gewählter Intensitätsstufe, ≈ 1 : 15 h oder ≈ 2 : 00 h in Anspruch; dabei wird der Garraum auf eine Temperatur von bis zu ≈ 420 °C erhitzt, sodass sich selbst die hartnäckigsten Speisereste in Asche verwandeln. Anschließend lassen auch sie sich ohne jegliche Anstrengung beseitigen, sodass die Reinigung des Modells alles in allem sehr bequem erfolgt.
Die Bedienungsanleitung
Von Werk aus kommt das Modell lediglich mit einer Kurzanleitung in Papierform ins Haus. Diese fällt zwar deutlich umfangreicher aus, als es ihre Bezeichnung vielleicht nahelegt, lässt jedoch ausführlichere Erläuterungen sowie insbesondere Gartabellen vermissen, die veranschaulichen, welche Einstellungen man für verschiedene Speisen am besten treffen sollte; gerade bei denjenigen Teilen des Textes, welche den eigentlichen Umgang mit dem Backofen erklären, fehlen überdies Graphiken, welche das Verständnis fördern würden. All diese Mängel finden sich in der vollständigen, ausschließlich online auf der Homepage des Herstellers verfügbaren Bedienungsanleitung nicht. Sie ist deutlich umfangreicher und schildert alles, was man zum Umgang mit dem Modell wissen muss, sehr detailreich. Dank ihrer ansprechenden Gestaltung, welche unter anderem etliche, zum Teil sogar mehrfarbige Graphiken umfasst, findet man sich in ihr rasch zurecht und gelangt schnell an die gesuchten Informationen. Besondere Erwähnung verdienen nicht nur die zahlreichen allgemeinen Tipps zum Garen von Speisen, sondern auch die konkreten Hinweise in den umfangreichen Gartabellen; ihnen lässt sich mühelos entnehmen, welches Programm, welche Temperatur usw. man für die jeweils angegebene Speise einstellen sollte, und auch das passende Zubehör sowie die Einschubhöhe wird selbstverständlich angegeben. Nach der Lektüre dieser Anleitung dürften kaum noch Fragen offen bleiben.
Der Stromverbrauch
Die in den Displays angegebenen Symbole sind nicht immer eindeutig verständlich. Das gilt insbesondere für einige Programmsymbole; außerdem begreift man ohne Blick in die Bedienungsanleitung wohl kaum, welches Symbol nun mit der Gardauer und welches mit dem Endzeittimer verknüpft ist.
Der BBI4S8PM1SK verbraucht im Betrieb erstaunlich wenig Energie. Betreibt man ihn im Programm OBER- & UNTERHITZE für 60 min bei 175 °C, so liegt der Stromverbrauch bei nur ≈ 0,70 kWh: Dies ist bei einem zugrunde gelegten Strompreis von ≈ 0,26 €/kWh mit Kosten von ≈ 0,18 € verknüpft. Das Programm ECO erweist sich bei gleicher Laufzeit und Temperatur sogar als noch sparsamer: Hier werden ≈ 0,51 kWh verbraucht, was Kosten von ≈ 0,13 € nach sich zieht. Auch bei HEIßLUFT (175 °C, 60 min) hält sich der Verbrauch mit ≈ 0,72 kWh (≈ 0,19 €) in Grenzen. Deutlich mehr wird es hingegen im Programm GRILL: Bei einstündigem Betrieb auf Temperaturstufe 2 haben wir einen Stromverbrauch von ≈ 1,00 kWh (≈ 0,26 €) ermittelt; bei TURBO GRILL waren es nur etwas mehr (≈ 1,04 kWh, ≈ 0,27 €). Im Vergleich zu anderen Backöfen, die wir in der Vergangenheit getestet haben, erweist sich der Energieverbrauch des Modells jedoch als erstaunlich niedrig, sodass man auch bei sehr regelmäßiger Verwendung keine allzu hohen Folgekosten fürchten muss. Eine Ausnahme stellt allein die PYROLYSE dar, bei welcher der Stromverbrauch bis zu ≈ 4,13 kWh (≈ 1,07 €) beträgt; in Anbetracht der für dieses Programm erforderlichen hohen Temperaturen ist dies jedoch keinesfalls überraschend.
Der Schallausstoß
Wie bei den meisten Backöfen arbeitet auch dieses Modell so leise, dass es keine Störung darstellen dürfte. Oft ist es unmöglich, das Betriebsgeräusch im Nebenzimmer wahrzunehmen; obendrein handelt es sich bei ihm um ein sehr gleichförmiges, dumpfes Rauschen, welches wohl kaum als unangenehm empfunden wird. Seine Lautstärke schwankt in Abhängigkeit vom gewählten Programm, wobei die Unterschiede so gering ausfallen, dass sie in der Praxis kaum bemerkbar sind. Bei HEIßLUFT 175 °C haben wir nur ≈ 40,1 dB gemessen, während es im Programm OBER- & UNTERHITZE 230 °C mit ≈ 38,2 dB sogar noch etwas weniger waren. Stellt man den GRILL (Stufe 2) ein, wird es nur ein wenig lauter (≈ 42,6 dB). Daher kann man den BBI4S8PM1SK vollauf bedenkenlos verwenden, ohne dass sich jemand im Haushalt dadurch gestört fühlen dürfte.
Die Garleistung
Nicht nur Speisereste, sondern auch Rückstände des für die Dampffunktion verwendeten Wassers können Wände und Boden des Garraums verschmutzen. Alles davon, was sich nicht gleich mit einem feuchten Schwamm oder Tuch beseitigen lässt, kann mit einem der Reinigungsprogramme eingeweicht oder zu Asche verbrannt werden; anschließend erfolgt die Reinigung sehr viel leichtgängiger.
Auch wenn man eine hohe Temperatur einstellt, braucht das Modell nicht allzu lange, um den Garraum vorzuheizen. Möchte man zum Beispiel im Programm HEIßLUFT eine Temperatur von 175 °C erreichen, so muss man dafür durchschnittlich nur ≈ 6 : 11 min warten; dies ist, gerade auch im Vergleich zu anderen Backöfen, die wir in der Vergangenheit geprüft haben, erfreulich wenig. Bei OBER- & UNTERHITZE braucht es im Durchschnitt ≈ 8 : 46 min, bis sich der Garraum auf 200 °C erwärmt hat; auch hier brauchen viele Modelle länger. Für den Fall, dass es noch etwas schneller gehen muss, kann man natürlich SCHNELL VORHEIZEN einstellen: Dann ist bei einer Zieltemperatur von 200 °C der Aufheizvorgang in nur ≈ 7 : 21 min vorüber.
Wirklich schön ist, wie gleichmäßig sich die Wärme nach dem Aufheizen schließlich verteilt. Das Programm OBER- & UNTERHITZE ist für das Garen auf nur einer Ebene bestimmt und tatsächlich wird dann in derselben Höhe überall annähernd die gleiche Temperatur erzielt; die von uns gemessenen Unterschiede von ≈ 3,4 °C zum selben Zeitpunkt machen sich in der Praxis nicht bemerkbar, sodass es keinen wesentlichen Unterschied macht, wo auf dem Backblech man seine Speisen platziert. Dabei verändert sich die Temperatur, sobald sie einmal erreicht ist, im Laufe der Zeit nur geringfügig (≈ 0,4 °C), sodass das Gargut zuverlässig mit der gewünschten Intensität erhitzt wird. Bei anderen Programmen können diese Schwankungen zwar ein wenig größer ausfallen (bspw. ≈ 5,2 °C bei GRILL), doch auch dann bewegen sie sich noch in einem vollkommen unbedenklichen Bereich und beeinträchtigen das Garresultat keinesfalls. Im Programm HEIßLUFT sollen sogar auf verschiedenen Ebenen ähnliche Temperaturen herrschen. Tatsächlich gelingt es dem Modell, dies größtenteils zu verwirklichen: In verschiedenen Höhen können sich die Temperaturen nach Abschluss des Aufheizvorgangs lediglich um bis zu ≈ 7,9 °C voneinander unterscheiden.
All dies verspricht vorzügliche Garresultate, da die Speisen durchweg gleichmäßig erhitzt werden – in der Praxis allerdings sind noch viele weitere Faktoren von Bedeutung, sodass man die Leistung eines Backofens letztlich nur anhand der erzielten Speiseergebnisse beurteilen kann. Welche Gerichte wir mit dem BBI4S8PM1SK zubereitet haben, welche Einstellungen wir dafür getroffen haben und wie diese Speisen am Ende jeweils gelungen sind, erfahren Sie weiter unten.
Das kann das Modell!
Aufbackbrötchen | HEIßLUFT | 180 °C | 12 min | Einschubebenen 1, 3, 5
Nachdem man sie die von Werk aus vorgeschlagenen ≈ 12 min bei 180 °C im Programm HEIßLUFT gebacken hat, sind die Aufbackbrötchen äußerlich noch ein wenig blass, sodass man sie durchaus noch ein paar Minuten länger im Garraum belassen kann. Viel wesentlicher ist allerdings, dass sie vollkommen gleichmäßig gebräunt werden, egal auf welcher Einschubebene der Backvorgang erfolgt ist: Der Ventilator verteilt die heiße Luft sehr einheitlich, sodass alle Brötchen gleichermaßen durcherhitzt werden.
TK-Pizza | PIZZA | 310 °C | 7 min | Einschubebene 2
Nicht nur frische, sondern auch tiefgekühlte Pizzen lassen sich mit dem PIZZA-Programm in kürzester Zeit backen: Nach dem Vorheizen muss die Pizza nur ≈ 7 min im Garraum liegen, bis sie fertig zubereitet ist. Dann ist ihr Teig außen knusprig und kross, in seinem Inneren jedoch noch immer sehr weich und luftig. Die Oberseite der Pizza wird nahezu vollkommen einheitlich gebräunt, ohne aber zu verbrennen. Viel besser kann man sich eine Pizza wohl kaum vorstellen.
Pommes frites | AIRFRY | 200 °C | 30 min | Einschubebene 5
Für tiefgefrorene Pommes frites empfiehlt sich das Programm AIRFRY. Der heiße Luftstrom frittiert die Pommes tatsächlich in weiten Teilen sehr knusprig, aber nicht zu hart; sie werden ansprechend gebräunt, ohne dabei zu verbrennen. Stellenweise bleiben sie allerdings noch ein wenig zu hell und geraten recht weich. Dem lässt sich ein Stück weit dadurch entgegenwirken, dass man das Gargut zwischenzeitlich durchmischt, um für eine gleichmäßigere Erhitzung zu sorgen; dennoch werden auch dann ein paar Pommes nicht so knusprig frittiert wie der Großteil.
Chicken Wings | AIRFRY | 200 °C | 25 min | Einschubebene 5
Nicht bloß Pommes frites, sondern auch andere Speisen lassen sich im AIRFRY-Programm wunderbar frittieren. Dies haben wir mit Chicken Wings ausprobiert, die nach ≈ 25 min fertig gegart waren. Sie verfügten anschließend über eine knusprige Kruste, die niemals zu fest war und auch nicht verbrannte. Wer noch mehr Röstaromen haben möchte, kann mit einer höheren Temperatur arbeiten. Dabei muss man jedoch aufpassen, dass das Innere der Chicken Wings nicht austrocknet: Bei 200 °C bleibt es hingegen noch wunderbar saftig.
Marmorkuchen | OBER- & UNTERHITZE | 180 °C | 65 min | Einschubebene 2
Nicht für alle Arten von Kuchen braucht es das entsprechende Automatikprogramm. Einen einfachen Marmorkuchen kann man ebenso großartig mit OBER- & UNTERHITZE backen. Nach ≈ 65 min bei 180 °C ist er fertig und erweist sich als wirklich schmackhaft. Für den ein oder anderen dürfte das Äußere ruhig noch ein wenig fester sein; dies ist jedoch eine Frage der persönlichen Präferenz. In seinem Inneren ist der Kuchen ein bisschen feucht, jedoch keinesfalls matschig, sodass der Genuss dadurch kaum geschmälert wird.
Vollkornbrot | BROT | 200 °C | 55 min | Einschubebene 3
Dass Vollkornbrot mit dem entsprechenden Programm vorzüglich gelingt, ist unter anderem der Tatsache zu verdanken, dass der Teig während des Backens mit Wasserdampf benetzt wird: Daher muss man vor dem Start ≈ 100 ml Wasser auf den Boden des Garraums gießen, welches später – im Laufe des Programms – verdampft. Beim Backen wird die Kruste des Brotes überall wunderbar knusprig, ohne jedoch zu verbrennen. Die Krume überzeugt indes durch ihre Lockerheit; außerdem trocknet sie niemals aus.
Toast | GRILL | Stufe 3 | 7 min | Einschubebene 3
Verwendet man das Programm GRILL, so werden die Speisen größtenteils gleichmäßig gegart. Die über dem Grillrost verteilten Toastscheiben verdeutlichen, dass nur am hinteren Rand des Grillrostes sowie teilweise in der Nähe der Tür etwas niedrigere Temperaturen herrschen; infolgedessen ist das Brot hier weniger stark gebräunt. Da man beim Grillen den Rost jedoch nur selten bis ganz an den Rand belegen, sondern das Gargut vielmehr in der Mitte platzieren wird, dürfte man in der Praxis davon kaum betroffen sein. Fleisch, Fisch und ihre Ersatzprodukte auf pflanzlicher Basis werden daher gleichmäßig erhitzt und gebräunt.
Technische Daten
Hersteller Modell |
Bauknecht BBI4S8PM1SK |
---|---|
Größe, Gewicht & Co. | |
Maße des Modells (Bmax × Hmax × Tmax) |
59,5 × 59,7 × 56,4 cm |
Gewicht des Modells (mmax) |
38,9 kg |
Maße des Garraums (Bmax × Hmax × Tmax) |
46,8 × 40,4 × 43,2 cm |
Volumen des Garraums | 73 l |
Ebenen des Garraums | 5 |
Zubehör | AIRFRY-Blech; Backblech (flach); Backblech (tief); Grillrost |
Funktionalität | |
Temperaturen | 30–250 °C (programmabhängig); 280–310 °C (PIZZA) |
Garprogramme | 9 (AIRFRY; DAMPF+; ECO; GRILL; HEIßLUFT; OBER- & UNTERHITZE; SCHNELL VOREIZEN; TURBO GRILL; UMLUFT) |
Automatische Garprogramme | 5 (AUFLAUF; BACKWAREN/TORTEN; BROT; FLEISCH; PIZZA) |
Reinigungsprogramme | 2 (Pyrolyse; Smart Clean) |
Endzeitvorwahl | ja (0:00–12:00 h in 0:05-h-Schritten) |
Timer | ja (1 min – 12 h in 1- bzw. 5- bzw. 10-min-Schritten) |
Strom & Schall | |
Stromverbrauch (PØ bzw. Pmax, ermittelt im Modus HEIßLUFT 175 °C; OBER- & UNTERHITZE 230 °C; GRILL Stufe 2) |
718,0 bzw. 3.202,8 W; 1.002,7 bzw. 3.264,2 W; 1.001,0 bzw. 2.363,2 W |
Schalldruckpegel (LP max aus d: 1,0 m, ermittelt im Modus HEIßLUFT 175 °C bzw. OBER- & UNTERHITZE 230 °C bzw. GRILL Stufe 2) |
40,1 bzw. 38,2 bzw. 42,6 dB |
Bewertung
Hersteller Modell |
% | Bauknecht BBI4S8PM1SK |
---|---|---|
Leistung | 60 | 93,5 |
Backen | 50 | 93,0 |
Temperatureinheitlichkeit | 25 | 92,9 |
Vorheizen | 15 | 95,1 |
Grillen | 10 | 95,0 |
Handhabung | 15 | 91,6 |
Bedienung | 50 | 89,0 |
Reinigung | 35 | 95,0 |
Bedienungsanleitung | 15 | 92,0 |
Ausstattung | 10 | 93,4 |
Betrieb | 10 | 94,2 |
Stromverbrauch | 80 | 93,9 |
Schallausstoß | 20 | 95,4 |
Sicherheit | 5 | 98,0 |
Bonus | — | |
Malus | — | |
UVP des Herstellers | 1.239,00 € | |
Durchschn. Marktpreis Stand v. 09.12.2024 |
649,00 € | |
Preis-Leistungsindex | 6,94 | |
Gesamtbewertung | 93,5 % („sehr gut“) |
Wie haben wir geprüft?
Leistung | 60 %
Hier urteilten die Testerinnen & Tester darüber, was das Modell in der Praxis leisten kann: Sie ermittelten bspw. das Tempo des Modells, also in welchen Zeitspannen sich welche Temperaturen im Garraum verwirklichen lassen. Des Weiteren wurde anhand von vorab installierten Temperatursensoren im Modell erhoben, wie es sich mit der Stabilität der Temperaturlevel in den verschiedenen Teilen des Garraums verhält, in welchem Maße diese Temperaturen also voneinander abweichen. Wesentlich ist aber vor allem die Qualität der mit dem Modell erzielbaren Garresultate. Daher ließen wir die Testerinnen & Tester verschiedene Speisen aus Gemüse, Fleisch, Fisch usw. in allen grundlegenden Garprogrammen des Modells herstellen und anschließend von ihnen anhand eines organoleptischen Maßstabs (Aussehen, Geruch, Geschmack usw.) beurteilen.
Hier wurde ermittelt, wie sich das Modell verwenden lässt: Die Testerinnen & Tester nahmen sich hier alle wesentlichen Merkmale rund um den Bedienungsvorgang vor. Wesentlich waren bspw. die Art, die Maße, die Position und das Ansprechverhalten der vorhandenen Tasten, die Art, die Maße, die Position und die Ablesbarkeit des Displays und schließlich, wie sich mittels all dieser Teile Garparameter, Garprogramme usw. wählen lassen. Doch auch die Qualität der Mechanik des Modells war erheblich: Wir kontrollierten, wie sich die Tür herab- und wieder hochklappen lässt, ob sich die Tür wieder von allein schließen kann usw. Ferner wurde ermittelt, wie sich all die Teile des Garraums des Modells nach dem Abschluss eines Garprozesses säubern lassen. Abschließend nahmen sich die Testerinnen & Tester auch noch der Qualität des deutschsprachigen Teils der Bedienungsanleitung an: Diese sollte alle wirklich essenziellen Themen übers Modell wie bspw. Tipps & Tricks zu den einzelnen Garprogrammen in einer verständlichen Weise abhandeln und alle Verbraucherinnen & Verbraucher so in den Stand versetzen, das Modell einschließlich seines vollen Funktionsspektrums bestimmungsgemäß zu verwenden.
Schließlich haben die Testerinnen & Tester auch das von Werk aus enthaltene Zubehör des Modells beurteilt: Wesentlich war währenddessen nicht allein die Quantität des Zubehörs, sondern auch und vor allem dessen Qualität während des Verwendens, also der wirkliche Wert, der sich mit den verschiedenen Teilen des Zubehörpacks aus der Perspektive von Verbraucherinnen & Verbrauchern erschließt. Weiterhin wurde erhoben, wie viele Garprogramme, Garparameter usw. von vornherein vorhanden sind, wie viele verschiedene Speisen sich anhand von Garprogrammen, die sich alleine einzelnen Speisen widmen, herstellen lassen und welche der mit einem Garprogramm verbundenen Garparameter man wie verändern kann.
Den Stromverbrauch des Modells haben die Testerinnen & Tester sowohl im OBER- & UNTERHITZE-Modus (200 °C) als auch im HEIßLUFT-Modus (175 °C) ermittelt und anschließend bewertet. Währenddessen wurde auch der A-bewertete Schalldruckpegel des Modells in einer mit Melaminharzschaum isolierten Schallpegelmesskammer aus einem Abstand von einem Meter zur Modellvorderseite erhoben.
Wesentlich war hier vor allem, wie warm die von außen erreichbaren Teile des Modells, also das Tastenpanel, die Tür usw. während des Garens wurden. Daher haben die Testerinnen & Tester die Temperatur an all diesen Teilen des Modellkörpers nach 60 min des Garens bei einer einprogrammierten Temperatur von 230 °C ermittelt und so erhoben, ob hier wirkliche Risiken gegeben sind.
- Bauknecht BBI4S8PM1SK