Der AeroSteam DT9810 von Tefal im Test 2025

Jeder, der regelmäßig verreist, kennt das Problem: Selbst wenn man Hemden, Hosen & Co. ursprünglich ordentlich gefaltet im Koffer verstaut hat, sind sie nach der Ankunft doch wieder verknittert. Während man dies in einem Urlaub vielleicht noch verschmerzen kann, stellt sich dies bei einer geschäftlich veranlassten Dienstreise schon völlig anders dar: Hier bedarf es makelloser Kleidung, sodass im Stoff befindliche Knitter ein lästiges Ärgernis bedeuten. Zu Hause könnte man sie schlicht mit einem Bügeleisen beseitigen; ein solches dürfte man allerdings kaum im Gepäck dabei haben. In solchen Situationen stellt ein Dampfglätter eine ausgesprochen nützliche Alternative dar: Dieser praktische Helfer ist schließlich so klein und leicht, dass man ihn mühelos im Koffer auf Reisen mitnehmen kann. Obendrein benötigt man für die Arbeit mit ihm kein Bügelbrett; stattdessen genügt es, das entsprechende Kleidungsstück auf einen Kleiderbügel zu hängen. Übrigens empfiehlt sich die Verwendung eines Dampfglätters mitunter auch in den eigenen vier Wänden, weil er schneller einsatzbereit ist als ein Dampfbügeleisen oder eine Dampfbügelstation; wenn man nur wenige, leicht verknitterte Textilien glätten möchte, wird man ihn daher vorziehen.

Bei allen Vorteilen, die ein Dampfglätter bietet, sollte man nicht vergessen, dass seine Leistung hinter derjenigen eines Dampfbügeleisens zurücksteht – zumindest gilt das für die meisten Modelle.¹ Einige Hersteller bemühen sich nämlich, den hier gegebenen Nachteil durch clevere Technologien und technische Finesse wieder wettzumachen. Ob dies tatsächlich funktionieren kann, wollten wir herausfinden und haben daher den Dampfglätter AeroSteam DT9810 von Tefal getestet. Dieser Dampfglätter verfügt über eine neuartige Ansaugfunktion, die es ihm erlauben soll, selbst größere Knitter in Textilien zu entfernen; der Hersteller spricht in diesem Zusammenhang von bügelgleicher Effizienz, was einiges verheißt. Was es mit dieser Funktion auf sich hat und wie sie sich in der Praxis auswirkt, haben wir natürlich sorgfältig geprüft. Obendrein haben wir auch untersucht, wie schnell der Dampfglätter einsatzbereit ist, wie gut man ihn verwenden kann und ob es ihm möglich ist, auch empfindliche Stoffe wie Seide oder Polyester zu pflegen, ohne dass diese Schaden nehmen. In unserem Testbericht erfahren Sie alles über dieses Modell, welches übrigens erst seit wenigen Wochen hierzulande erhältlich ist.

Tefal AeroSteam DT9810 – Technik im Detail

Das Modell besteht aus einem sicher zu packenden Griff A, an dem sich oben die Bügelsohle B sowie der Wassertank (V_{max d. Tanks}: ≈ 100 ml) C befinden. Dieser Tank lässt sich ohne jegliche Mühe abnehmen, wodurch das anschließende Füllen ausgesprochen leichtgängig ist. Am Fuß des Tanks schließlich ist das Stromkabel D mit dem Modell verknüpft; hier wird ein Spielraum von ≈ 2,6 m (L_{max d. Stromkabels}) erschlossen, sodass man bei der Textilpflege gewaltigen Freiraum hat. Am Handteil lässt sich das Modell übrigens nicht bloß packen, sondern auch bedienen: So ist hier der Schalter E erreichbar, durch dessen Betätigung Dampf ausgegeben wird. Über ein zweites Bedienelement lässt sich überdies der Modus auswählen. Weiter unten ist eine weitere Taste F zu finden: Hier lässt sich das Modell an- und wieder ausschalten. In der Bügelsohle sind 5 Dampfauslässe G zu sehen, durch die der Dampf gleichmäßig ausgegeben wird. Währenddessen pumpt das Modell kontinuierlich Wasser aus dem Tank heraus, welches unmittelbar verdampft wird. Der Dampfausstoß erlaubt die schnelle Faltenglättung; obendrein kann der Dampfglätter das Textil auch ansaugen, um es zu straffen und Falten somit noch wirksamer einzuebnen. Wertvoll außerdem: Durch die erheblichen Temperaturen des Dampfes – wir maßen aus ≈ 1,0 cm vor den Dampfauslässen noch immer ≈ 98,4–103,0 °C – werden auch Mikroben wie bspw. Bakterien, Viren usw. eliminiert.

Größe, Gewicht & Co.

In der Mitte der Sohle sind 5 direkt nebeneinander befindliche Öffnungen gelegen, durch welche der heiße Wasserdampf ausgegeben wird. Ganz außen sind 4 schmale, metallisch glänzende Streifen zu sehen: Hierbei handelt es sich um die mit einem feinen Gitter versehen Saugöffnungen, an die das Textil herangesogen wird, wenn einer der entsprechenden Modi aktiviert wurde.

Der AeroSteam DT9810 fällt etwas größer aus als die meisten anderen Dampfglätter: Mit Maßen von ≈ 14,0 × 32,5 × 16,0 cm (B_max × H_max × ​T_{max d. Modells}) ist er allerdings noch immer so klein, dass man ihn gut im Koffer verstauen und ihn folglich auch auf allen Reisen mitnehmen kann. Sein geringes Gewicht (≈ 1,5 kg, m_{max d. Modells, leer}) stellt weder beim Transport noch bei der Verwendung ein Problem dar; selbst wenn man für längere Zeit am Stück mit dem Modell arbeitet, bedeutet das keine echte Anstrengung. Hier spielt auch das Stromkabel mit ein: Zum einen ist es so flexibel, dass sich der Dampfglätter mühelos über den Stoff führen lässt und man das Kleidungsstück aus verschiedenen Winkeln erreichen kann; zum anderen erschließt die Länge des Kabels einen stattlichen Aktionsradius von ≈ 2,6 m, sodass einiges an Bewegungsfreiheit geboten wird.

Der Wassertank verfügt über ein Volumen von ≈ 100 ml. Dies ist recht wenig, weshalb sich das Modell mit einer Tankfüllung nicht allzu lange verwenden lässt: Nach spätestens ≈ 6 : 34 min mussten wir es im Test mit frischem Wasser befüllen. Da diese Zeit jedoch erfahrungsgemäß bereits ausreicht, um bspw. 2 Hemden von Falten zu befreien, und man den Dampfglätter kaum einmal dazu verwenden wird, größere Mengen an Kleidung in einem Durchgang zu behandeln, stellt das geringe Fassungsvermögen nur ein kleines Ärgernis dar. In den Tank darf man übrigens gewöhnliches Leitungswasser geben, welches man immer zur Hand hat; der Hersteller rät davon ab, destilliertes Wasser zu verwenden.

Wann immer der Dampfglätter außer Betrieb ist und das Kabel daher nicht benötigt wird, lässt es sich einrollen und mit einem Klettband sichern. Dann kann es auch bei einem Transport nicht störend hin und her pendeln und sich eventuell verhaken, wenn man das Modell bspw. in einem Schrank verstaut.

Schon gleich nach dem Auspacken fällt die hohe Qualität der im Modell verwendeten Materialien sowie ihres Verbunds ins Auge. Sämtliche Teile sind solide gefertigt und fest verknüpft worden, sodass man den Dampfglätter nicht mit übermäßiger Vorsicht behandeln muss; selbst wenn er aus der Hand zu Boden gleiten sollte, sind Beschädigungen unwahrscheinlich. Unregelmäßige Spaltmaße oder scharfe Kanten, an denen man sich verletzen könnte, haben wir an keiner Stelle gefunden.

Das Modell kommt ohne jedes Zubehör im Lieferumfang daher. Bei näherer Betrachtung erscheint dies allerdings sinnvoll, weil viele Zubehörteile, über welche andere Dampfglätter verfügen, hier schlicht obsolet sind: So braucht der AeroSteam DT9810 bspw. keinen Bürstenaufsatz, welcher bessere Ergebnisse bei schweren Stoffen verspricht, da er stattdessen über die Ansaugfunktion verfügt, welche in Bezug auf die Glättungsleistung einen ähnlichen Effekt hat; obendrein ist es nicht unbedingt notwendig, das Textil mit einer Hand glatt zu ziehen, weswegen man auch keinen Hitzeschutzhandschuh benötigt. Aus diesem Grund wird man sich an dem Fehlen jeglichen Zubehörs wohl kaum stören.

Die Bedienung

Der Griff, an dem man das Modell während des Gebrauchs packt, ist nicht ergonomisch, sondern beinahe zylindrisch gestaltet; außerdem besteht sein Äußeres durchweg aus glattem, hartem Kunststoff. Trotzdem rutscht man hier mit der Hand kaum ab, da der Kopf sowie der Fuß des Dampfglätters verhindern, dass die Finger während der Textilpflege zu weit nach oben oder unten gleiten.

Vor jeglicher Verwendung wird zunächst natürlich der Wassertank des Dampfglätters befüllt. Hierfür muss man ihn entnehmen, was überhaupt keinen Aufwand mit sich bringt: Er lässt sich nämlich mit nur minimalem Kraftaufwand herausziehen, ohne dass man dafür ein Bedienelement betätigen müsste. Setzt man ihn später wieder ein, hat man ebenso wenig Mühe. Nur beim Befüllen an sich braucht es ein wenig Fingerspitzengefühl: Die Einfüllöffnung ist mit einem Durchmesser von ≈ 1,3 cm nämlich so klein, dass es nicht ganz einfach fällt, Wasser präzise hindurchzugießen; fließt etwas daneben, stellt das allerdings kein Problem dar. Ist der Tank leer, unterbleibt der Dampfausstoß, wobei das Modell mit seiner Arbeit fortfährt. Einen optischen oder akustischen Hinweis, dass es nun an der Zeit ist, den Tank neu zu befüllen, erhält man nicht direkt; es ertönt also bspw. auch kein Signalton. Anhand des deutlich veränderten Betriebsgeräuschs wird man trotzdem sofort auf den leeren Tank aufmerksam; zudem dürfte man unmittelbar erkennen, dass der AeroSteam DT9810 keinen Dampf mehr ausstößt. Obendrein lässt sich der Füllstand des Tanks während der Verwendung des Modells jederzeit einsehen; er besteht nämlich aus durchsichtig gestaltetem Plastik.

Die Dampftaste muss während des Betriebs kontinuierlich gedrückt gehalten werden; es besteht leider keine Möglichkeit, sie in der erforderlichen Position zu arretieren. Da sie sich allerdings sehr bequem betätigen lässt, wird der Finger, der sie während der Textilpflege andauernd eindrückt, währenddessen nur in geringem Maße beansprucht.

Das Handteil, an welchem man den Dampfglätter greift, ist annähernd zylindrisch geformt. Mulden oder Erhebungen, an denen die Finger festen Halt fänden, gibt es nicht. Hinzu kommt, dass das Äußere des Handteil vollkommen aus hartem, glattem Kunststoff besteht; nirgends wurde ihm Struktur verliehen, um zu verhindern, dass die Finger abrutschen. Dass es hierzu trotzdem nur in geringem Umfang kommt, liegt daran, dass das Kopfteil des Modells, in welchem sich Wassertank, Bügelsohle usw. befinden, ja deutlich breiter als das Handteil ist und dieses nach oben hin abschließt; dadurch bietet es der Hand zuverlässigen Halt, wenn sie zu weit nach oben gleiten sollte. Trotzdem wäre eine ergonomische Form des Griffs wünschenswert, da sich dieser dann noch bequemer packen ließe.

Über diesen Schalter lässt sich der jeweilige Modus einstellen. Dass die hier gegebenen Texte nicht durchweg verständlich sind und sich obendrein im Betrieb nicht jederzeit einsehen lassen, stellt kein Problem dar: Welcher Modus aktiv ist, lässt sich nämlich schon akustisch wahrnehmen.

Insgesamt sind 3 Bedienelemente vorhanden. Bei dem ersten davon handelt es sich um die Taste, über welche sich der AeroSteam DT9810 ein- und ausschalten lässt. Dank ihres Durchmessers von ≈ 1,5 cm lässt sie sich anstandslos erreichen und betätigen, wofür es nur ein bisschen Kraft braucht. Im Betrieb leuchtet sie gut erkennbar blau, was nicht nur dafür sorgt, dass man sie bzw. ihre Beschriftung auch bei schlechten Lichtverhältnissen ohne Weiteres erkennt, sondern außerdem als Statusanzeige dient: Ein blinkendes Licht signalisiert, dass der Dampfglätter gerade aufheizt; strahlt es hingegen durchgehend, ist das Modell betriebsbereit. Bei jeder Betätigung dieses Bedienelements erklingt ein bis zu ≈ 49,5 dB lauter Ton, der die Interaktion akustisch bestätigt.

Über die zweite Taste lassen sich der Dampfausstoß sowie ggf. die Saugfunktion starten. Dies geschieht, indem man die Taste eindrückt; lässt man sie wieder los, unterbleibt der Dampfausstoß sofort. Daher muss dieses Bedienelement im Betrieb durchgehend gedrückt gehalten werden; eine Möglichkeit, es bspw. mithilfe eines Hebels in dieser Position zu arretieren, sodass man es nicht fortlaufend mit dem Finger betätigen muss, besteht nicht. Da die Taste jedoch in unmittelbarer Nähe der Finger liegt, über einen tadellosen Druckpunkt verfügt und obendrein recht groß ist (≈ 1,6 × 2,1 cm; B_max × H_max), fällt es nicht beschwerlich, sie notfalls auch über einen längeren Zeitraum einzudrücken. Welche Funktion sie übernimmt, wird anhand ihrer Beschriftung in Wort und Bild unmittelbar deutlich; die Zeichen heben sich jedoch kaum von ihrer Umgebung ab und sind daher mitunter nur schwer sichtbar.

Dass die An- und Aus-Taste nicht in der Nähe der anderen Tasten gelegen ist und sich auch nicht mit den Fingern der Hand, die das Modell hält, erreichen lässt, ist durchaus sinnvoll: Dadurch kann dieser Schalter nämlich nicht aus Versehen betätigt und der Dampfglätter infolgedessen aus- oder gar eingeschaltet werden.

Bei dem letzten Bedienelement handelt es sich um einen Schieberegler, über den sich der Modus auswählen lässt. Sieht man davon ab, dass es bisweilen schwerfällt, diesen Regler in die mittlere Position zu bewegen, da er aufgrund seiner Leichtgängigkeit rasch zu weit nach oben oder nach unten gleitet, gestaltet sich der Umgang mit ihm tadellos: Man kann ihn ohne Probleme erreichen und gut betätigen. Dass sich seine Beschriftungen, welche Aufschluss über den gerade aktiven Modus geben, im Betrieb nicht gleich einsehen lassen, bringt wohl kaum einen Nachteil mit sich: Welcher Modus aktiv ist, lässt sich schließlich mit etwas Eingewöhnung unmittelbar anhand des Betriebsgeräuschs erkennen. Es stehen insgesamt 3 Modi zur Wahl. Stellt man Dampf ein, so stößt das Modell ausschließlich Dampf aus, ohne den Stoff an die Bügelsohle zu saugen; das empfiehlt sich vor allem dann, wenn man empfindliche Textilien bearbeitet. In den beiden anderen Modi ist die Saugfunktion hingegen aktiv, wobei man entscheiden kann, ob das Gebläse mit geringer (Dampf + sanftes Saugen) oder hoher Intensität (Dampf + Turbo-Saugen) arbeiten soll; auch diese Wahl sollte man in Abhängigkeit von der Robustheit des vorliegenden Textils treffen. Weitere Einstellungen lassen sich nicht vornehmen; so kann man bspw. nicht die Intensität des Dampfausstoßes festlegen. Alles in allem lässt sich die Arbeitsweise des AeroSteam DT9810 trotzdem effektiv und vor allen Dingen ohne jede Mühe an verschiedene Situationen anpassen.

Die Sicherheit

Um den Wassertank vom Modell zu lösen oder wieder einzusetzen, muss man keine Taste o. ä. betätigen: Es genügt schlichtweg, ihn herauszuziehen oder hineinzuschieben; hierzu bedarf es übrigens nur sehr wenig Kraft. Der gesamte Vorgang ist ausgesprochen leichtgängig.

Selbst dann, wenn man den AeroSteam DT9810 für längere Zeit am Stück verwendet, erwärmen sich seine Bedienelemente höchstens unmerklich: Im Test haben wir an den Tasten maximal ≈ 24,5 °C gemessen, wovon selbstverständlich keinerlei Gefahr ausgeht. Hält man die üblichen Sicherheitsvorkehrungen ein und berührt nicht die Bügelsohle, braucht man sich also keine Sorgen um mögliche Verbrennungen zu machen. Hier spielt auch mit ein, dass der Dampfausstoß sehr gleichmäßig erfolgt: Nur unmittelbar nach dem Start schwankt seine Intensität etwas; nach wenigen Augenblicken aber stabilisiert sich der Strahl, sodass keine Schwankungen mehr wahrnehmbar sind. Zudem haben wir keine Wasserspritzer verzeichnen können, von denen Verbrennungsgefahr ausging. Nicht zuletzt schaltet sich der AeroSteam DT9810 automatisch ab, wenn man ihn für 8 min nicht verwendet; auch dies stellt ein wichtiges Sicherheitsfeature dar. Alles in allem erweist sich das Modell also als so sicher, wie ein Dampfglätter nur sein kann.

Die Bedienungsanleitung

Mit einem Durchmesser von ≈ 1,5 cm ist die Öffnung des Wassertanks ausgesprochen klein gestaltet worden; beim Einfüllen kommt es daher rasch dazu, dass etwas Wasser daneben gelangt. Die Öffnung wird anschließend sicher mit einem Deckel aus Gummi verschlossen, sodass kein Wasser mehr hinausrinnen kann, gleichgültig in welcher Position man den Dampfglätter hält.

Dagegen vermag die Bedienungsanleitung nur teilweise überzeugen. Das beginnt damit, dass die Texte nicht bloß etwas klein, sondern auch in vier Sprachen parallel abgedruckt sind, sodass sich die passenden Erläuterungen nicht unbedingt gleich entdecken lassen. Die zahlreichen Graphiken wirken, da sie ganz in Graustufen gehalten sind, nicht unbedingt hochwertig, stellen aber eine gute Ergänzung zum Text dar und fördern das Verständnis. Die Ausführungen in Schriftform sind an sich aber schon so eingängig, dass man sie gleich begreift. Hier wird alles, was man zum Umgang mit dem Dampfglätter wissen muss, knapp, aber trotzdem vollständig dargestellt, sodass nach der Lektüre keine Fragen offen sein sollten. Falls die Anleitung trotzdem nicht ausreicht, findet man auf der Homepage des Herstellers noch mehrere Videos, welche verschiedene Aspekte zur Verwendung des Modells anschaulich erläutern.

Strom & Schall

Der vom Modell erzeugte Dampfstrahl ist nur in den ersten Sekunden nach dem Start – also sehr kurzzeitig – ungleichmäßig; anschließend strömt der Dampf durchweg einheitlich aus den Dampföffnungen des Modells. Auch zu Wasserspritzern kommt es höchstens anfänglich. und auch dann nur ganz vereinzelt.

Überrascht hat uns, dass die elektrische Leistung des Modells selbst dann, wenn die Ansaugfunktion aktiviert ist, nicht unbedingt höher ausfällt als bei anderen Dampfglättern, die nicht über eine solche Funktion verfügen. Im Modus Dampf haben wir durchschnittlich ≈ 793,7 W ermittelt, während es im Modus Dampf + sanftes Saugen schon ≈ 861,5 W und bei Dampf + Turbo-Saugen sogar ≈ 916,1 W waren. Zwar gibt es durchaus Dampfglätter, deren elektrische Leistung niedriger ausfällt, doch dies ist beinahe unerheblich: Allzu hoch sind die gemessenen Werte auch hier nämlich nicht, wobei insbesondere die Tatsache, dass man das Modell im Regelfall nur für wenige Minuten am Stück verwenden wird, dafür sorgt, dass der Stromverbrauch letztlich verschwindend gering ausfällt: Arbeitet man ≈ 5 min im Modus Dampf, liegt der Verbrauch bei ≈ 0,066 kWh, im Modus Dampf + Turbo-Saugen bei ≈ 0,072 kWh; dies hat in beiden Fällen Kosten von weniger als 0,02 € zur Folge.

Gerade bei Verwendung der Saugfunktion werden für einen Dampfglätter relativ hohe Lautstärken erzeugt. Bei Dampf + sanftes Saugen haben wir maximal ≈ 73,3 dB gemessen und im Modus Dampf + Turbo-Saugen sogar ≈ 75,5 dB. Damit ist das Modell durchaus noch aus der Entfernung wahrnehmbar und kann mitunter auch für andere anwesende Personen eine Störung darstellen; doch auch hier sollte man bedenken, dass die Lärmbelastung normalerweise nur wenige Minuten andauern dürfte, ehe alle Textilien gepflegt worden sind. Im Modus Dampf ist die Lautstärke mit bis zu ≈ 66,0 dB sogar hörbar niedriger.

Die Leistung

Die Bügelsohle sollte das zu pflegende Textil möglichst durchgehend berühren, damit wirklich gleichmäßige Ergebnisse erzielt werden; sie gleitet ohne großen Widerstand über alle Arten von Stoffen. Selbst wenn sich hier Unregelmäßigkeiten wie bspw. Knopfleisten, Reißverschlüsse oder Hemdtaschen befinden, verhakt sich die Sohle kaum einmal.

Hat man das Modell eingeschaltet, muss es erst einmal aufheizen, ehe man es verwenden kann. Wann der Aufheizvorgang abgeschlossen ist, wird anhand der LED in der An- bzw. Aus-Taste verdeutlicht: Während des Aufheizens blinkt sie immer wieder; sobald sie kontinuierlich leuchtet, kann der Dampfglätter verwendet werden; zu diesem Zeitpunkt ertönt außerdem ein kurzer Signalton, der mit einer Lautstärke von ≈ 49,5 dB jedoch nur aus unmittelbarer Nähe hörbar ist. Bis es so weit ist, muss man sich nicht lange gedulden: Im Test war die Zieltemperatur nach durchschnittlich nur ≈ 29 s erreicht, sodass der AeroSteam DT9810 bei Bedarf rasch einsatzbereit ist.

Die Sohle erreicht gerade bei längerem Betrieb hohe Temperaturen von bis zu ≈ 161,9 °C. Diese hohen Werte haben wir jedoch nur ganz selten und lediglich an einzelnen Stellen gemessen; im Regelfall bewegten sie sich stattdessen in einem deutlich niedrigeren Bereich (≈ 105–120 °C), sodass man auch die meisten empfindlicheren Textilien mit dem Modell glätten kann, ohne sich allzu große Sorgen um Beschädigungen machen zu müssen. Die Temperatur des Wasserdampfs liegt ≈ 1,0 cm vor der Bügelsohle noch immer bei ≈ 98,4–103,0 °C. Der Dampfausstoß beträgt etwa ≈ 15,2 g/min.

Gerade im Modus Dampf + Turbo-Saugen überrascht der Dampfglätter durch eine sehr starke Saugleistung. Selbst schwere Textilien werden dank des intensiven Sogs wirksam an die Bügelsohle herangesogen und im weiteren Verlauf gleichmäßig geglättet; Falten und Knitter lassen sich dadurch zuverlässig beseitigen.

Führt man die Bügelsohle über den Stoff, spürt man kaum Widerstand: Sie gleitet über das Textil, ohne sich zu verhaken; selbst schwierige Stellen wie Reißverschlüsse, Knopfleisten oder Hemdkragen stellen kein Problem dar, sodass man problemlos an alle Bereiche des Stoffs heran gelangt. Dieser wird dabei in den meisten Fällen zuverlässig von Knittern befreit und selbst schwere Falten lassen sich so weit glätten, dass man sie schließlich nicht mehr wahrnimmt. Um diese hervorragenden Ergebnisse zu erhalten, braucht es jedoch den passenden Modus; welcher das ist, muss ggf. für jeden Einzelfall separat herausgefunden werden. Im Test hat sich bspw. gezeigt, dass Textilien aus Baumwolle oder Leinen getrost im Modus Dampf + Turbo-Saugen bearbeitet werden können: Dann arbeitet die Ansaugfunktion so stark, dass sie das Textil schon aus ≈ 1,0–2,0 cm Entfernung an die Bügelsohle zieht; der Stoff wird also straff gezogen, wodurch Falten schneller verschwinden. Mit den richtigen Einstellungen lassen sich immer ansprechende Resultate erzielen, wobei man nur in manchen Fällen, bspw. bei Textilien aus Wolle, etwas mehr Zeit einplanen sollte. Insgesamt kann die Glättleistung des Modells jedoch vollauf überzeugen; der AeroSteam DT9810 erleichtert die Textilpflege somit ungemein und steht einem Dampfbügeleisen in kaum etwas nach.

Wie leistungsfähig ist das Modell?

Baumwolle | ≈ 220 g/m²
Baumwolle ist so robust, dass man problemlos die Ansaugfunktion verwenden kann. Meist genügt schon der Modus Dampf + sanftes Saugen, um ein exzellentes Glättungsergebnis zu erzielen; bei stärkeren Falten empfiehlt sich allerdings Dampf + Turbo-Saugen. Dann lassen sich selbst größere Knitter in kürzester Zeit beseitigen, sodass man sie nicht mehr wahrnimmt; mitunter genügt es schon, die Bügelsohle lediglich ein einziges Mal über die jeweilige Stelle zu führen.

Leinen | ≈ 180 g/m²
Ähnlich verhält es sich mit Leinen: Selbst wenn der Stoff stark verknittert sein sollte, hat das Modell keine Mühe damit, ihn zu glätten. Stellten wir im Test den Modus Dampf + Turbo-Saugen ein, brauchte es oft sogar nur eine einzige Bewegung, um alle Falten zu beseitigen. Das Material des Textils ist so widerstandsfähig, dass man sich trotz der hohen Temperaturen der Bügelsohle keine Sorgen zu machen braucht, etwas zu beschädigen.

Polyester | ≈ 120 g/m²
Für Polyester ist dagegen bereits der Modus Dampf vollkommen ausreichend, um alle Knitter mit wenigen Bewegungen des Dampfglätters einzuebnen. Die Ansaugfunktion sollte sicherheitshalber nicht verwendet werden: Ansonsten würde der Stoff so sehr an die heiße Bügelsohle gesogen, dass er schlimmstenfalls Schaden nähme. Dazu ist es im Test jedoch nie gekommen, wenn wir im Modus Dampf arbeiteten; für ein starkes Resultat war dies auch vollkommen ausreichend.

Seide | ≈ 80 g/m²
Auch bei Seide sollte man sich auf Dampf beschränken. Dann ist es möglich, die Bügelsohle direkt über den Stoff zu führen, ohne dass man dazwischen Abstand lassen müsste. Das Ergebnis kann sich allemal sehen lassen: Die meisten Knitter lassen sich ohne Weiteres beseitigen; auch größere Falten verschwinden nahezu vollständig, ohne dass man dafür viel Zeit aufwenden müsste. Der Dampfglätter arbeitet so schonend, dass die Seide nie auch nur den geringsten Schaden davon getragen hat.

Wolle | ≈ 240 g/m²
Wolle verknittert kaum, sodass es schon aus diesem Grund einfach fällt, sie wieder zu glätten. Hierbei sollte man zunächst Dampf + sanftes Saugen einstellen und ggf. später erst zu Dampf + Turbo-Saugen wechseln, da Wolle nicht zu intensiv erhitzt werden sollte. In der Regel genügt aber schon die niedrigere Saugleistung, um die Knitter zuverlässig zu beseitigen; bisweilen muss man die Bügelsohle allerdings öfter über die entsprechende Stelle bewegen, bis diese vollständig geglättet ist.

Technische Daten

Bewertung