JURA E8 Chrom Modell 2018 Kaffeevollautomat im Test 2019
Der schnellste Vollautomat, den wir je getestet haben
25. August 2019
Mittlerweile sind Kaffeevollautomaten in über 15,0 % aller Haushalte in Deutschland vertreten; und es werden jedes Jahr mehr (+ ~0,9 % pro Jahr).1 Dieser Trend ist auch leicht verständlich: Schließlich sind auch die allerneuesten Modelle nicht mehr so hochpreisig, wie sie es noch vor vielen Jahren waren, und bieten außerdem ein Funktionsspektrum, an das weder Filter-, Kapsel- noch Padmaschinen heranreichen können. Wer all die verschiedenen Kaffeespezialitäten (Cappuccino, Espresso Macchiato und Co.) ohne viel Mühe von zu Hause aus zubereiten will, kommt nicht um einen Vollautomaten herum. Denn: Eine Espressomaschine mit Cappuccinatore bzw. Pannarello macht zwar auch so manches her, setzt aber leider Barista-ähnliche Expertise voraus! Da ist’s mit einem Vollautomaten doch weit leichter: Hier muss es nur ein Tastendruck sein. Ein neues, in puncto Technik hochmodernes Modell, den JURA E8 Chrom, hat das ETM TESTMAGAZIN in den letzten Wochen geprüft und beurteilt, ob dieser Barista in Maschinen-Form auch wirklich imstande ist, die hohen Ansprüche unserer Testerinnen und Tester zu bedienen. Was lesen Sie alles in diesem Testbericht? Vor allem: Wie sich das Modell handhaben lässt, wie ordentlich es Espressi und Co. zuzubereiten weiß, wie viel Strom es währenddessen verbraucht, wie laut es ist und vieles mehr!
Jura E8 Chrom Modell 2018
Moderne Vollautomaten erleichtern ja so manches: Man muss die Maschine nur mit Kaffee, Wasser und ggf. Milch befüllen, das jeweilige Getränk auswählen – und dann noch die ein oder andere Minute warten, bis man sich dem Genuss widmen kann. Dabei versprechen die Hersteller, den Wachmacher nicht nur schnell und simpel, sondern vor allem auch immer wieder mit ein- und derselben erlesenen Qualität zuzubereiten. Erstaunlich ist außerdem, in wie vielen Arten sich Espresso, Milch und Milchschaum doch miteinander vermischen lassen: So kann das hier geprüfte Modell schon 8 verschiedene Spezialitäten zubereiten – von charaktervollem Espresso bis hin zu wundervoll-mildem Latte macchiato. Schließlich lässt sich auch noch heißes Wasser in drei verschiedenen Temperaturen (~59,0 °C, Ø, ~71,0 °C, Ø, und ~80 °C, Ø) sowie heiße Milch bzw. Milchschaum beziehen. Das aber ist noch immer nicht alles: Der Großteil aller Parameter lässt sich vollkommen individuell anpassen, um so wirklich jedem Gaumen schmeicheln zu können.
Die wichtigsten Merkmale
- Kompatibel mit: Bohnen und Pulver
- Maximalvolumen des Bohnenbehälters: 280 Gramm
- Maximalvolumen des Wassertanks: 1,9 Liter
- Getränke: Kaffee, Kaffee spezial, Espresso, Espresso doppio, Espressomacchiato, Ristretto, Cappuccino, Flat White, Latte macchiato, heiße Milch, Heißwasser, Heißwasser für Grüntee
Das Wichtigste
Für wen ist das Modell geeignet? Für all diejenigen, die Espresso, Cappuccino und Co. lieben und all diese Spezialitäten in spielerisch-leichter Art und Weise zubereiten (lassen) wollen.
Welche Funktion ist bei dem Modell hervorzuheben? Das Modell spült das System regelmäßig durch, ohne dass man hierzu eine Funktion auswählen muss; jeder Reinigungsvorgang nimmt ~25 bis 30 Sekunden in Anspruch. Das regelmäßige Spülen dient aber nicht nur der Hygiene, nein: Es soll vielmehr auch das ursprüngliche Aroma erhalten bleiben.
Gewicht, Größe und Co.
Mit Maßen von 28 × 34,6 × 44,4 Zentimetern (B × H × T) ist das Modell so kompakt, dass es in den meisten Haushalten problemlos Platz finden dürfte, wobei es in Anbetracht des 110 Zentimeter (L) messenden Stromkabels noch nicht einmal in unmittelbarer Nähe eines Stromanschlusses positioniert werden muss. Das mit 9,8 Kilogramm nicht zu hohe Gewicht erlaubt es außerdem, die Maschine ohne viel Mühe an eine andere Stelle zu versetzen; davor sollte man aber die Restwasserschale herausnehmen, um ein Herabtropfen von Wasser zu vermeiden.
Das Modell ist außerordentlich stabil: Hier sind auch bei versehentlichen Stößen keine Schäden zu erwarten. Das Äußere ist ansprechend-modern: Die edlen Chromelemente stechen unmittelbar hervor und verleihen dem dunklen Grundkörper des Modells ein paar schöne Akzente. Ein Problem des Chroms: Handabdrücke sowie Milch- und Espressospritzer zeichnen sich natürlich in sehr leicht erkennbarer Weise an ihm ab. Man sollte also immer ein weiches Tuch zur Hand haben, um die Flächen – immerhin ab und an – abwischen zu können.
An der Oberseite des Modells ist das Bohnenbehältnis zu sehen: Dessen Maximalvolumen (280 Gramm) ist in Ein- und auch in Mehrpersonen-Haushalten vollkommen ausreichend: So lassen sich mit 280 Gramm bspw. 18 Espressi (Ø) zubereiten. Der 13 × 11 Zentimeter (B × T) messende Einlass des Bohnenbehältnisses ist von beiden Seiten leicht zu erreichen; dadurch ist’s auch sehr simpel, neue Bohnen ins Bohnenbehältnis rieseln zu lassen. Das Bohnenbehältnis wird von einem speziellen Deckel verschlossen, der die ursprünglichen, in den Bohnen enthaltenen Aromen erhalten soll (Aromaschutzdeckel). Problematisch ist allerdings, dass das hier verwendete Material auch Licht durchlässt: Einerseits lässt sich so der aktuelle Füllstand des Bohnenbehältnisses jederzeit einsehen. Andererseits sind viele Aromen empfindlich gegenüber ultraviolettem Licht; und das ist nun einmal (auch) in natürlichem Sonnenlicht enthalten. Wie man das Problem behebt? Nun, bspw. indem man den Deckel mit einem schwarzen Textil abdeckt.
Der an der linken Seite installierte Wassertank lässt sich leicht herausnehmen; mit seinem ausgesprochen hohen Maximalvolumen von 1,9 Litern muss man ihn nur ab und an zur Hand nehmen. Dank des hochklappbaren Henkels lässt sich der Tank auch dann noch problemlos händeln, wenn er voll (und entsprechend schwer) ist. Hier lässt sich auch der von vornherein mit zum Zubehörpackerl zählende CLARIS Smart-Filter verwenden: Mit ihm lässt sich das Wasser schon im Tank aufbereiten, wodurch sich das Modell an sich schonen lässt.
Da sich die erlesenen Aromen eines Espressos nur in Wasser mit passender Härte voll wahrnehmen lassen, sollte man den CLARIS Smart-Filter immer dann verwenden, wenn sich nur Wasser mit einer Härte von mehr als ~8,4 °dH aus dem Wasserhahn schöpfen lässt. Damit der CLARIS Smart-Filter aber auch ordentlich arbeiten kann, muss man die aktuelle Wasserhärte vorab ins Modell einspeichern (Menü ⇒ 5/5 ⇒ Wasserhärte). Diese wiederum lässt sich mit dem Messstäbchen ermitteln. Der Filter nimmt sich aber nicht nur der Wasserhärte an, nein: Er holt nämlich auch noch die ein oder andere Substanz, wie bspw. Chlor, aus dem Wasser heraus; und auch das äußert sich in einem runderen Geschmackserlebnis.
Mit dem Intelligent Water System (I.W.S.®) erkennt das Modell von selbst, ob der Filter installiert worden ist. Wie? Das Modell kommuniziert andauernd per RFID mit dem Filter und erkennt auch, wann der Filter erschöpft ist. Dann lässt sich schlicht ein weiterer Filter holen, bspw. im autorisierten Fachhandel. Selbstverständlich kann man das Modell auch wunderbar ohne Filter verwenden. Dann aber muss man das System in regelmäßigen, von der Wasserhärte abhängigen Abständen entkalken. Wird der Wasser-Filter verwendet, kann man vom Entkalken absehen.
Sobald das Modell mit allen Naturalien, also Wasser und Co., versehen worden ist, muss man es auch noch mit Milch speisen; immerhin dann, wenn man eine Spezialität mit Milch und/oder Milchschaum zubereiten (lassen) will! Bei diesem Modell ist, wie auch bei vielen Modellen anderer Hersteller, kein spezielles Milchbehältnis notwendig.
Dank eines 305 Millimeter (L) messenden Schlauchs lässt sich die Milch aber unmittelbar aus einem anderen Behältnis (bspw. einem Tetra Pak®) herausziehen. Wer nun doch lieber einen stilvollen Milchbehälter verwenden will, kann sich einen solchen auch im autorisierten Fachhandel holen (400 Milliliter, Edelstahl: 59,99 €; 600 Milliliter, Edelstahl: 73,99 €; 500 Milliliter, Glas: 19,99 €); als Alternative bietet sich auch das JURA Cool Control-Milchbehältnis an: Das nämlich hält die Milch konstant bei einer idealen Temperatur von 4,0 °C (1.000 Milliliter: 169,99 €).
Das Funktionsspektrum
Nach alledem muss man nur noch auswählen, welche Spezialität es denn nun werden soll: Dies ist dank des 6 × 4,5 Millimeter (B × H) messenden Displays (Liquid Crystal Display, LCD) und der sechs, von vorne aus erreichbaren Tasten ausgesprochen simpel. Dadurch, dass sich die einzelnen Tasten um 2 Millimeter nach oben hin abheben, lassen sie sich auch dem Tastsinn nach (haptisch) leicht wahrnehmen und durch ihre Größe von 2 × 18 bzw. 2 × 12 Millimetern (B × H) problemlos eindrücken.. Das Display ist bei allen Lichtverhältnissen problemlos abzulesen. Dies ist nicht nur der Größe der einzelnen Zeichen (H: 1 bis 3 Millimeter), sondern auch der Farbkomposition (Weiß vor Schwarz) zu verdanken.
Das Modell erlaubt es außerdem, jede einzelne Spezialität zu individualisieren, anknüpfend an die Aromenintensität (1 bis 8), die Größe (15 bis 450 Milliliter), die Temperatur (1 bis 2 bzw. 1 bis 3) und die Zeitspanne, über die Milch und/oder Milchschaum ausgegeben wird (3 bis 120 Sekunden). Da nun einmal jeder einen anderen Geschmack hat, ist es außerordentlich wertvoll, all diese Werte einzeln anpassen zu können. Bei Cappuccino, Espresso und Latte macchiato lässt sich außerdem noch einstellen, wie viele Sekunden das Modell nach dem ursprünglichen Milchauslass pausieren soll (0 bis 60 Sekunden): So kann man nämlich die Höhe der einzelnen Espresso-, Milch- und Milchschaumschichten bestimmen. Alle Werte, die man hier individualisiert, werden von dem Modell vollautomatisch eingespeichert. Das heißt, dass man’s beim nächsten Mal bei einem simplen Tastendruck bewenden lassen kann, um das jeweilige Getränk in individuell-angepasster Art und Weise zuzubereiten.
Der Milchschaum
Espresso Macchiato, Flat White und Co.: Mittlerweile weiß wohl jeder, dass sich die wundervoll-intensiven Aromen eines Espressos mit Milch und/oder Milchschaum nicht nur abmildern, sondern vielmehr noch weiter anreichern lassen. Wer all die verschiedenen Milch und Milchschaum enthaltenden Spezialitäten liebt, weiß auch um die Mühen, die mit dem Milchschäumen so verbunden sind: Gerade dann, wenn man mit einem klassischen Cappuccinatore bzw. Pannarello vorliebnehmen muss!
Wann aber ist Milchschaum überhaupt wirklich ideal? Das ist, wenn man einmal ehrlich ist, vor allem Eines: Geschmackssache. Die Baristas dieser Welt allerdings sind sich einig: Milchschaum muss wunderbar-weich, ja: viskos und mit vielen kleinen Poren versehen sein. Schließlich sollte die Milch- bzw. Milchschaum-Temperatur niemals über 65,0 °C hinauskommen, da sich ansonsten das ursprüngliche Milcharoma verändern kann. Gerade daher empfiehlt es sich auch, nur kalte Milch (~8,0 °C) zu verwenden. Denn während des Schäumvorgangs wird auch die Milch immer wärmer! Wir maßen hier einen Temperatursprung von +38,5 °C (Ø): Das heißt, dass der Milchschaum um 38,5 °C (Ø) wärmer war als die Milch ursprünglich. Nun aber noch ein Wort zum Milchschaum, der sich mit der E8 Chrom herstellen lässt: Wir haben das Modell mehrere Male Tiermilch (Frischmilch von der Weidekuh mit einem Fettanteil i. H. v. 1,5 % und 3,8 %) sowie pflanzliche Milchalternativen (Dinkelmilch, ⇒ hier) schäumen lassen. Der Milchschaum verfügte stets über eine großartige Konsistenz, die weit von dem entfernt war, was von Baristas nahezu verächtlich als „Bauschaum“ bezeichnet wird – jener Milchschaum also, der solchermaßen starr ist, das er sich in die Höhe ziehen lässt. Der von dem E8 Chrom hergestellte Milchschaum jedoch war cremig und gleichmäßig feinporig, wobei dieses Ergebnis unabhängig vom jeweiligen Fettanteil erzielt wurde. Dieser beeinflusst nämlich nur den Geschmack – welcher Fettanteil also „besser“ bzw. „schlechter“ ist, stellt daher vor allem eine Frage der persönlichen Vorliebe dar; entscheidend für das Gelingen des Milchschaums ist vielmehr der Eiweißgehalt der verwendeten Milch, welcher mindestens 3,2% betragen sollte. Als Manko ließe sich allein anmerken, dass die Temperatur des Milchschaums mit ~45,0 °C (Ø) von manchem als zu niedrig empfunden werden könnte. Der mit Dinkelmilch hergestellte Milchschaum ähnelte demjenigen aus Kuhmilch größtenteils: Er hat sich als großartige, rein-pflanzliche Alternative erwiesen. Der E8 Chrom lässt also auch Milchschaum-liebende Veganer/-innen nicht im Stich! Zu beachten ist allerdings, dass Dinkelmilch eine süßere Note aufweist als Kuhmilch, was – je nach Geschmack – den Genuss veredeln oder verderben kann.
Sehr schön ist, dass man die Werte auch noch nach dem Druck der START-Taste, also im allerletzten Moment, anpassen kann: Nach Tastendruck stellt das Modell ~2 Sekunden (Ø) ein solches Menü dar und erlaubt es der Verbraucherin/dem Verbraucher so, die einzelnen Werte noch einmal anzupassen; die Milliliterzahl übrigens kann auch noch bis zum Abschluss des konkreten Brühvorgangs verändert werden. Aber: All dasjenige, was man nun noch hier verändert, wird von dem Modell nicht eingespeichert. Das empfiehlt sich vor allem dann, wann man das jeweilige Getränk wirklich nur einmal anders als normalerweise zubereiten will, bspw. weil man einen Gast im Haus hat.
Meistens ist’s sehr schwierig, sich die Größe eines Getränks (in Millilitern) vorzustellen. Daher ist dem Modell eine spezielle Funktion verliehen worden: Mit ihr können Espresso und Co. bis zum jeweils nächsten Tastendruck ausgegeben werden, sodass die Milliliterzahl präzis an die jeweilige Tasse angepasst werden kann. Das Modell speichert anschließend ein, wie viel Milliliter in summa ausgegeben wurden. So lässt sich beim nächsten Mal, wenn man das Getränk wieder an- und auswählt, von vornherein die ideale Milliliterzahl herstellen.
Das Mahlen und Brühen
Wie aber kommt man denn nun an seinen Wachmacher? Nach dem Druck der START-Taste springen eine Handvoll Bohnen weiter ins AromaG3-Mahlwerk. Bei diesem handelt es sich um ein vollmassives Konus-Mahlwerk aus Stahl. Daher werden die Bohnen während des Mahlens auch nicht in erheblichem Maße erhitzt. Beim Mahlwerk dieses Modells lässt sich auch der jeweilige Mahlgrad per Drehelement einstellen; hieran sollte man aber nur während des Mahlvorganges herumspielen, da das Mahlwerk ansonsten Schaden nehmen kann. Das Modell kann vereinzelt doch sehr laut werden: Während des Brühvorgangs maßen wir aus einem Meter Schalldruckpegelspitzen von 92,0 dB(A) (maximal). Mit 51,0 dB(A) (Ø) ist das Modell aber auch ansonsten nicht allzu leise.
All dasjenige, was vermahlen worden ist, wird vom System anschließend verdichtet: Hierdurch entsteht schließlich der sog. Puck. Das Modell holt nunmehr Wasser aus dem Tank und erhitzt es bis zur jeweiligen Wunsch-Temperatur. Hier arbeitet das System mit einem Thermoblock, also einem vollmassiven Metallblock, der das Wasser durch eine Spirale leitet und währenddessen erhitzt. Das Wasser wird mit einem Druck von ursprünglich 15,0 bar (Ø) durch das System gepumpt; der Wasserdruck nimmt anschließend immer weiter ab, bis er schließlich mit einem idealen Wert von circa 9,0 bar (Ø) durch den Puck gepresst wird. Die Zeitspanne, innerhalb derer das Wasser durch den Puck schießt und die in ihm enthaltenen Aromen löst, wird durch den speziellen Puls-Extraktionsprozess (P.E.P.®) optimiert. Schließlich rinnt der Wachmacher auch schon durch den Auslass herab in die Tasse. Das Tempo ist mit 3,2 Millilitern pro Sekunde (Ø) eher maßvoll, wodurch sich auch nur ab und an leichte Sprenkler am Modellkorpus abzeichnen. Falls es sich um eine Spezialität mit Milch- und/oder Milchschaum handeln sollte, schließt sich noch Weiteres an: Dann nämlich holt das Modell die Milch aus ihrem Behältnis, um sie anschließend noch zur selben Zeit zu erhitzen und zu schäumen.
Das System leitet den Puck anschließend in den Satzbehälter weiter. Nach 14 bis 16 Pucks (Ø) muss man den Satzbehälter leeren. Falls der ein oder andere Milliliter überquellen sollte, sammelt er sich in der ausladenden Wasserschale. Die Wasserschale kann zwar ein eindrucksvolles Maximalvolumen von ~950 Millilitern vorweisen: Gerade sie aber sollte man doch regelmäßig leeren, weil sie nur 35 Millimeter hoch ist: Bei maximalem Füllstand hat sich’s daher als ausgesprochen schwierig erwiesen, während des Transports nicht doch den ein oder anderen Milliliter herabtropfen zu lassen.
Das Modell ist mit zwei Auslässen versehen: Aus dem einen schießen Espresso und Co., aus dem anderen alle Kaffeespezialitäten mit Milch.
Die beiden Auslässe können in der Höhe verstellt werden, nämlich von 65 bis 111 Millimetern bzw. von 107 bis 153 Millimetern. Hiervon ist die maximale Höhe der Tassen abhängig, die man (ohne Neigung) unterstellen kann.
Eindrucksvoll ist bei diesem Modell vor allem Eines: Das Tempo, in der es die einzelnen Spezialitäten zuzubereiten weiß. Selbstverständlich ist hier vieles von den individuell einprogrammierbaren Werten (s. o.) abhängig. Dass sich ein Espresso (25 Milliliter) aber schon nach nur 23 Sekunden (Ø) servieren lässt, ist exzellent; dies schließt nämlich auch den vorangegangenen Mahlvorgang mit ein. Für keine Spezialität braucht das Modell mehr als 1 Minute und 30 Sekunden (Ø) – ob sie außerdem noch Milch und/oder Milchschaum enthält, ist einerlei.
Die Temperatur der Spezialitäten lässt sich nicht allzu präzis einstellen: Es stehen hier vielmehr nur zwei verschiedene Temperaturniveaus (1 und 2) zur Wahl. Freilich heißt das nicht, dass alle Spezialitäten bei Wahl eines Temperaturniveaus auch immer ein- und dieselbe Temperatur haben würden, nein: Diese ist schließlich von vielen verschiedenen Faktoren abhängig, wie bspw. der Milliliterzahl an Milch und/oder Milchschaum und der ursprünglichen Temperatur der Milch. Wir maßen zwischen den einzelnen Temperaturniveaus einen Temperatursprung von ~15,0 °C (Ø), wobei die Spezialitäten – je nach Programmierung – Temperaturen von ~50,0 bis 75,0 °C (Ø) boten.
Das Modell erlaubt es außerdem, zwei Spezialitäten zur selben Zeit zubereiten zu lassen (sog. Doppelbezug). Hierzu muss man nur die START-Taste zwei Mal hintereinander drücken: Schon rinnen zwei Espressi, Ristretti oder zwei Kaffee aus dem System; andere Getränke lassen sich dagegen nur im einfachen Bezug herstellen. Das ist vor allem dann ideal, wenn man mehrere Personen bewirten will. Schließlich hat man so auch keinen Temperaturverlust zu erwarten.
Des Weiteren lassen sich Espresso und Co. hier auch aus Pulver zubereiten: Zu diesem Zweck bietet das Modell ein spezielles, von der Oberseite aus erreichbares Fach. Das Modell erkennt das Pulver vollautomatisch und presst es anschließend zu einem Puck. Das ist großartig, denn: Nicht alle Personen eines Haushalt lieben auch ein- und dieselben Aromen: Während der Eine die wundervoll-süßlichen Nuss- und Schokoladennuancen eines single origins aus Brasilien liebt, wird der Andere erst mit einem intensiven, an Molasse erinnernden blend aus Kolumbien, Mexiko und Peru wirklich wach. So lassen sich immer zwei verschiedene Sorten im Modell parat halten. Füllen soll man das Fach nur mit maximal zwei Portionseinheiten (~16,5 Gramm); daher ist es nach einem Espresso auch schon wieder leer.
Das Milchschäumen
Für all diejenigen, die Spezialitäten mit Milch und/oder Milchschaum (Espresso macchiato und Co.) lieben, bietet das Modell ein wundervolles Schmankerl: Neben der Milch-bzw. Milchschaumdüse (Feinschaumdüse) wurde von JURA ein weiterer Auslass installiert, um nach der Milch und/oder dem Milchschaum noch den Espresso einrieseln zu lassen, ohne dass man die Tasse hin- und herschieben müsste. Durch das separate Milchsystem wird verhindert, dass sich Milch im anderen System absetzt.
Die Feinschaumdüse ist außerdem mit einem Hebel versehen worden, mit dem sich zwischen Milch und Milchschaum wählen lässt. Was unsere Testerinnen und Tester so nicht ohne weiteres erwartet haben: Aus der Feinschaumdüse schießt auch noch das Heißwasser heraus – nach der Wahl von Heißwasser oder Heißwasser für Grüntee im Menü.
Das Säubern und Spülen
Das Display dient aber nicht allein dazu, nur die verschiedenen Funktionen an- und auszuwählen. Nein, vielmehr analysiert das Modell auch seinen aktuellen Status und stellt über das Display passende Hinweise dar. Das System ist nämlich mit einer Handvoll verschiedener Sensoren versehen worden, anhand derer es bspw. erkennen kann, wie viel Wasser noch im Tank vorhanden ist, ob die Wasserschale voll ist usw. Falls eines dieser Behältnisse leer bzw. voll oder nicht an Ort und Stelle sein sollte, wird ein leicht verständlicher Hinweis angezeigt (bspw. Restwasserschale fehlt).
Hinweise im Display unterstützen den Verbraucher/-innen auch bei der Maschinenpflege und -reinigung: dass ein Vollautomat regelmäßig gereinigt werden muss, ist schließlich eine Selbstverständlichkeit. Die moderne Technik nimmt einen Großteil der hiermit verbundenen Müh’ ab: So lassen sich über das Display mehrere Funktionen auswählen, um das System in ordentlicher Art und Weise durchzuspülen (Menü ⇒ Reinigung / Milchsystem-Reinigung; Menü ⇒ 2/3 ⇒ Milchsystem-Spülung / Kaffeespülung). Schließlich spült das Modell auch regelmäßig beide Auslässe von sich aus durch. Das nimmt ein jedes Mal circa 40 Sekunden (Ø) in Anspruch. Des Milchsystems muss man sich regelmäßig annehmen: Gerade die Milchschaumdüse sollte man immer auch von Hand auseinandernehmen und von allen Seiten, also äußerlich und innerlich, ab- und ausspülen. Alles, was man hier verwenden muss, ist Teil des ursprünglichen Zubehörpackerls. Die einzelnen Mittel, die JURA zu verwenden empfiehlt, lassen sich aber auch im autorisierten Fachhandel erwerben.
Die Crema
Die Crema ist diejenige Schicht, die sich an der Oberseite eines jeden Espressos absetzt; und zwar nicht unmittelbar nach Beendigung des Brühvorgangs, sondern in den ersten Sekunden danach. Sie besteht aus verschiedenen Teilen (Eiweiße, Öle, Zucker und CO2) und enthält einen Großteil der auch im Espresso selbst enthaltenen Aromen: Gewissermaßen ist die Crema also das Wesen des Espressos! Übrigens: Wussten Sie, dass manche Hersteller hier ein bisschen „schummeln“? So werden in vielen Vollautomaten nämlich spezielle Ventile verbaut, die den Espresso unmittelbar vor dem Auslass schäumen, um so eine wundervoll-voluminöse Crema nachzuahmen. Woran man eine solche erkennen kann? Na, insbesondere an ihrem milden Aroma!
Anhand der Farbe, der Stabilität und der Struktur der Crema lässt sich erkennen, wie der Espresso zubereitet worden ist: War die Temperatur zu hoch, so lässt sich eine dunkle, ja: Ahornsirup-ähnliche und poröse Crema erkennen. War die Temperatur aber zu niedrig, ist die Crema ausgesprochen hell. Eine solche Crema kann sich außerdem bilden, wenn das Wasser zu schnell durch den Puck gepresst worden ist.
Die Qualität der Crema lässt sich übrigens anhand eines simplen Tests beurteilen: ~5 Gramm Haushaltszucker (Saccharose) sollte, nachdem er einheitlich über der Creme verteilt worden ist, immerhin ein paar Sekunden von ihr getragen werden, bevor er schließlich in dem schwarzen Meer unter ihm verschwindet. Das Loch, das er währenddessen in die Crema reißt, sollte sich in Sekundenbruchteilen wieder schließen! Diesen Test hat die vom E8 Chrom herrührende Crema ein jedes Mal großartig bestanden: Hier hielt sich der Haushaltszucker nämlich 3,5 Sekunden (Ø).
Jeder Vollautomat von JURA verfügt über eine wartungsfreie Brüheinheit mit Selbstreinigung auf Knopfdruck. Nach An- und Auswahl einer der angesprochenen Funktionen nimmt das Modell die Verbraucherin/den Verbraucher mit leicht verständlichen Hinweisen an die Hand (step by step). Freilich wird aber auch in der Dokumentation erläutert, wie man das Modell pflegen muss.
Der Standby-Modus
Das Modell schaltet sich nach 30 Minuten (Ø) ohne Tastendruck von selbst aus. Diese Zeitspanne lässt sich aber anpassen – beginnend bei 15 oder 30 Minuten und weiter im 1-Stunden-Takt. Dies ist über das Menü vorzunehmen (Menü ⇒ 4/5 ⇒ Ausschalten nach).
Diese Funktion dient natürlich vornehmlich dazu, Strom zu sparen. Und das klappt auch wunderbar: So werden nämlich wirklich nur circa 0,04 Watt (Ø) verbraucht. Ist das Modell aktiv, lassen sich also Getränke beziehen, holt es noch immer vollkommen akzeptable 4,6 Watt (Ø) aus dem Stromnetz. Während des Zubereitens schließlich maßen wir einen Stromverbrauch von 1.440 Watt (Ø) mit vereinzelten Spitzen von 1.617 Watt (max.).
Die J.O.E.-App
Schließlich kann man das Modell auch noch mit der JURA Operating Experience (J.O.E.®)-App steuern. Diese App ist kostenlos erhältlich und sowohl mit Android (ab 5.0, Größe: 48,0 MB) als auch mit iOS (ab 10.3.2, Größe: 593,8 MB) kompatibel. Aber: Hierzu muss man noch den leider nicht von vornherein zum Zubehör zählenden JURA Smart Connect-Bluetooth-Sender erwerben. Dieser ist bspw. im autorisierten Fachhandel erhältlich (24,99 €).
Lexikon der mit dem JURA E8 Chrom herstellbaren Kaffeespezialitäten
Cappuccino
Kombination aus Espresso und Milchschaum. Während des Eingießens des Milchschaums setzt sich die Crema des Espressos an der Oberseite des Milchschaums ab und verleiht dem Cappuccino so sein ansprechendes Äußeres (Volumen: ~20 bis 25 Milliliter Espresso plus ~155 bis 160 Milliliter Milchschaum).
Espresso
~20 bis 25 Milliliter Wasser werden mit einem Druck von ~9 (Ø, ±2) bar durch einen Puck aus ~7 Gramm Pulver gepresst. An der Oberseite eines Espressos bildet sich nach Beendigung des Brühvorgangs eine Crema (Volumen: ~20 bis 25 Milliliter).
Espresso doppio
Es handelt sich wortwörtlich um einen doppelten Espresso, also um zwei zur selben Zeit zubereitete Espressi (Volumen: ~40 bis 50 Milliliter).
Espresso macchiato
Kombination aus Espresso und einem Schluck Milchschaum (Volumen: ~20 bis 25 Milliliter Espresso plus ~15 bis 20 Milliliter Milchschaum).
Flat White
Spezialart eines Cappuccinos. Der Milchschaum wird, anders als bei einem Cappuccino, nur mit einem Mindestmaß an Luft versetzt (minimally aerated milk), sodass der Milchschaum auch nicht allzu voluminös ist und vielmehr noch an Milch erinnert (Volumen: ~20 bis 25 Milliliter Espresso plus ~155 bis 160 Milliliter Milchschaum).
Latte macchiato
Kombination aus Espresso, Milch und Milchschaum: Unten Milch, in der Mitte Espresso und oben Milchschaum. Übrigens: Wussten Sie, warum der Espresso überhaupt von der Milch getragen wird? Ganz simpel: Weil der Espresso nicht so dicht ist wie die Milchzucker enthaltende Milch! (Volumen: ~20 bis 25 Milliliter Espresso plus ~150 bis 200 Milliliter Milch bzw. Milchschaum).
Ristretto
Spezialart eines Espressos. Hier werden nur ~15 Milliliter Wasser, aber noch immer ~7 Gramm Pulver verwendet, sodass das Aroma ausgesprochen intensiv ist (Volumen: ~15 Milliliter).
Kurzbewertung
- Handhabung:
- 5,0 von 5,0
- Leistung:
- 4,5 von 5,0
- Individualisierung:
- 5,0 von 5,0
- Betrieb:
- 4,5 von 5,0
- Material-/
Verarbeitungsqualität: - 4,5 von 5,0
Pro/Contra
- die Milliliterzahl lässt sich an die Größe der Tasse anpassen
- das Modell bereitet alle Spezialitäten schnell zu
- exzellentes Display
- das Modell ist per J.O.E.®-App steuerbar (mit optional erhältlichem Zubehör)
- Bohnenbehältnis lässt Licht ein
- dadurch, dass die Tropfschale nur 35 Millimeter hoch ist, kann Wasser leicht überschwappen
Technische Daten
Hersteller/Modell | Jura E8 Chrom Modell 2018 |
---|---|
Maße des Geräts in cm (B × H × T) | 28 × 34,6 × 44,4 |
Gewicht des Geräts in kg | 9,8 |
Maße des Stromkabels in m (L) | 1,1 |
Volumen des Wassertank in l | 1,9 |
Volumen des Bohnenbehälters in g | 280 |
Volumen des Satzbehälters in Portionen/Pucks | 14 – 16 |
Boiler | Thermoblock |
Mahlwerk | Mehrstufiges Kegelmahlwerk aus Stahl |
Brühgruppe | Variable VC-Brüheinheit (nicht herausnehmbar) |
Sensor: Restwasserschale | Ja |
Sensor: Satzbehälter | Ja |
Material des Gehäuses | Kunststoff (mit Chromelementen) |
Art des Displays | TFT |
Größe des Displays in “ (Ø) | 2,8 |
Kompatibel mit | Bohnen, Pulver |
Milchschaum herstellbar mit … | Milchschlauch, HP3, JURA Feinschaumdüse G2 |
Anzahl an Temperaturstufen | Kaffee: 2 Milch: 1 Wasser: 3 |
Mit den Temperaturstufen verknüpfte Temperaturen in °C (Ø, gemessen) | Kaffee: 50 – 75 Wasser: 50 – 80 Milch: 60 |
Anzahl der Mahlgradstufen | stufenlos |
Anzahl der Intensitätsstufen | 8 |
Auslasshöhen in mm (gemessen) | Kaffee: 65 – 111 Cappuccino: 107 – 153 Heißwasser: 107 – 153 |
Auswählbare Getränke und einstellbare Getränkevolumina in ml bzw. s | Ristretto, Espresso, Espresso doppio, Espresso macchiato: 15 – 80 ml Kaffee, Kaffee spezial, Cappuchino, Flat White, Latte macchiato: 25 – 240 ml Heiße Milch: 3 – 120 s Heißwasser, Heißwasser für Grüntee: 25 – 450 ml |
Einstellbare Milchschäumdauer in s | 3 – 120 |
Doppelt beziehbare Getränke | Ristretti (2), Espressi (2), Kaffee (2) |
Tassenwärmer | Nein (optional erhältlich) |
Tassenbeleuchtung | Ja |
Zeit bis zur Bereitschaft in s (Ø, gemessen) | 41 (mit Aufheizen und Spülung) bzw. 4 (ohne Aufheizen und Spülung) |
Abschaltautomatik | Ja (nach 15 min, 30 min oder 1 – 9 h, einstellbar in 1-h-Schritten) |
Zubereitungsdauer eines Espressos (25 ml) Inkl. Mahlvorgang in s (Ø, gemessen) | 23 |
Stromverbrauch in W (Ø, lt. Hersteller) | 1.450 |
Stromverbrauch in W (Ø, gemessen während des Zubereitens eines Espressos / während der Bereitschaft / während des Standby) | 1.440 / 4,6 / 0,04 |
Netzspannung / -frequenz in V / Hz | 230 / 50 |
Energiesparmodus | Energy Save Mode (E.S.M.©), Zero-Energy-Switch |
Pumpdruck in bar | 15 |
A-bewerteter Schalldruckpegel während des Mahlvorgangs in dB(A) (Ø / max., gemessen aus einem Abstand von 1 m) | 58 / 87 |
A-bewerteter Schalldruckpegel während des Brühvorgangs in dB(A) (Ø / max., gemessen aus einem Abstand von 1 m) | 51 / 92 |
Steuerung per App | Ja, per JURA Operating Experience (J.O.E.®) und JURA Smart Connect (optional erhältlich) |
Zubehör | Bedienungsanleitung, Behälter für Milchsystem-Reinigung, Dosierlöffel für Kaffeepulver, Teststäbchen für Wasserhärte, Filterpatrone CLARIS Smart + Verlängerung, zwei Reinigungstabletten, Milchsystemreiniger |
Bewertung
Hersteller/Modell | % | Jura E8 Chrom Modell 2018 |
---|---|---|
Handhabung | 20 | 95,0 |
Bedienung | 40 | 95,0 |
Einsatzbereitschaft | 20 | 93,0 |
Pflege und Reinigung | 20 | 95,0 |
Bedienungsanleitung | 20 | 97,0 |
Leistung | 50 | 93,7 |
Brühvorgang | 30 | 94,0 |
Crema | 20 | 95,0 |
Milchschaum | 20 | 92,0 |
Milchbezug | 10 | 95,0 |
Heißwasserbezug | 10 | 91,0 |
Doppelbezug | 10 | 95,0 |
Individualisierung | 10 | 95,6 |
Temperatur | 15 | 93,0 |
Mahlgrad | 10 | 96,0 |
Intensität | 15 | 95,0 |
Volumen (Kaffee) | 20 | 97,0 |
Volumen (Milch) | 20 | 97,0 |
Volumen (Milchschaum) | 20 | 95,0 |
Betrieb | 15 | 93,5 |
Stromverbrauch (Betrieb) | 30 | 94,0 |
Stromverbrauch (Bereitschaft) | 20 | 96,0 |
Stromverbrauch (Standby) | 20 | 98,0 |
Lautstärke (Mahlvorgang) | 10 | 85,0 |
Lautstärke (Brühvorgang) | 10 | 85,0 |
Abschaltautomatik | 10 | 95,0 |
Material-/Verarbeitungsqualität | 5 | 97,0 |
Bonus | +0,25 App +0,5 Getränkevolumen an Tasse anpassbar |
|
Malus | –0,25 Höhe der Restwasserschale | |
Preis in Euro (UVP) | 1.129,00 € | |
Durchschnittlicher Marktpreis in Euro | 949,99 | |
Preis-/Leistungsindex | 10,0 | |
Gesamtbewertung | 94,8 % („sehr gut“) |
Wie haben wir geprüft?
Handhabung (20 %)
Hier haben wir geprüft und beurteilt, wie sich der Vollautomat bedienen lässt. Es ist nicht nur ermittelt worden, wie leicht oder schwer man das Bohnenbehältnis, der Satzbehälter, die Wasserschale und den Wassertank handhaben kann. Hier spielte vielmehr auch noch ein, wie sich die einzelnen Funktionen des Modells über das Tastenpanel an- und auswählen sowie Parameter einstellen lassen. Des Weiteren maßen und bewerteten wir, wie schnell das Modell betriebsbereit ist (Ø). Wie der Vollautomat automatisch und von Hand zu pflegen ist, wurde außerdem benotet. Schließlich haben wir noch die (deutschsprachige) Bedienungsanleitung beurteilt, anknüpfend an ihre äußere Gestalt und ihren Inhalt: Sie musste alle wesentlichen Themenkreise in leicht verständlicher Weise abhandeln.
Leistung (50 %)
Hier wurde ermittelt und bewertet, wie sich mit dem Modell verschiedene Getränke (mit und ohne Milch bzw. Milchschaum) zubereiten lassen. Wie viel Zeit dies ein jedes Mal in Anspruch nahm, wurde auch erhoben (in s, Ø und max.). Nicht anders verhielt es sich mit den jeweils erreichten Temperaturen (in °C, Ø und max.). Die Getränke wurden hier sowohl einzeln als auch (wenn einstellbar) zur selben Zeit doppelt zubereitet. Schließlich wurden auch die Getränke selbst beurteilt: Bei der Espressocrema spielten die Farbe, die Höhe und die Stabilität mit ein. Beim Milchschaum wurden Konsistenz und Temperatur benotet.
Individualisierung (10 %)
Hier ermittelten und beurteilten wir, wie sich die einzelnen Getränke individualisieren lassen. Hier spielten die Maximalvolumina (in ml, auch anknüpfend an Milch und Milchschaum), die Aroma-Intensitäten, die Temperaturen (in °C) und die Mahlstärken mit ein. Wir haben auch erhoben, wie sich veränderte Parameter in praxi auswirkten. Ließ sich von unseren blind verkostenden Testerinnen und Testern hier kein Unterschied wahrnehmen, so wurde dies mit Noteneinbußen bedacht.
Betrieb (15 %)
Hier maßen wir den A-bewerteten Schalldruckpegel des Modells aus einem Abstand von einem Meter – während des Mahlens, während des Milchschäumens und während des Espressozubereitens (in dB(A), jeweils Ø und max.). Fernerhin wurde auch der Stromverbrauch in verschiedenen Phasen erhoben und bewertet – im Standby, im Normalmodus und während des Espressozubereitens (in Watt, Ø und max.). Schließlich sind auch noch die Funktion und die Anpassbarkeit der Abschaltautomatik geprüft und benotet worden.
Verarbeitung (5 %)
Hier ermittelten und beurteilten wir, welche Materialien in dem Modell verwendet und wie diese verarbeitet bzw. miteinander verbunden worden sind. Es sollten nicht nur weder erhebliche Spaltmaße noch andere Makel zu sehen sein. Das Modell sollte vielmehr auch stabil stehen und sich nicht durch leichte Stöße hin- und herschieben lassen.
Das Fazit
Dass es sich bei dem JURA E8 Chrom um ein schweizerisches Technikwerk handelt, lässt sich schon anhand seiner großartigen Materialqualität erkennen. Was aber wirklich wesentlich ist: Das Modell kann 8 verschiedene italienische Spezialitäten mit ausgesprochen ordentlichem Tempo zubereiten – und das auch noch mit individuell anpassbarer Aromaintensität, Temperatur und Milch- und/oder Milchschaummasse. Schließlich hat JURA es sich auch nicht nehmen lassen, so manch innovative Funktion in den E8 Chrom zu implementieren: Hier ist vor allem die an das Maximalvolumen der jeweiligen Tasse anpassbare Milliliterzahl hervorzuheben.
Das Modell ist auch außerordentlich leicht zu handhaben: Das System kann sehr simple Menüs vorweisen, in denen man problemlos hin- und herspringen kann. Wer aber wirklich einmal an seine Grenzen stoßen sollte, muss nur die exzellente Dokumentation zur Hand nehmen: Hier werden schließlich alle wesentlichen Themenkreise in leicht verständlicher, vereinzelt auch noch mit (schwarz-weißen) Graphiken versehener Art und Weise angesprochen.
Bei dem JURA E8 Chrom handelt es sich um einen vollkommen soliden Vollautomaten, der ein allemal ausreichendes Funktionsspektrum in petto hat und sich durch seine großartigen, in allerkürzester Zeit zubereiteten Cappuccini, Espressi und Co. auszuzeichnen weiß. Dem Modell wird vom ETM TESTMAGAZIN daher das Testurteil „sehr gut“ (94,8 %) verliehen.
Fußnoten
1 Diese Daten wurden vom Statistischen Bundesamt (Destatis) erhoben, vgl. DIE AUSSTATTUNG PRIVATER HAUSHALTE MIT ELEKTRISCHEN HAUSHALTS- UND SONSTIGEN GERÄTEN – DEUTSCHLAND (2014, 2015, 2016, 2017).