Beurer LR 220 – Luftreiniger im Test 2021
Für eine wirksame Beseitigung von Hausstaub, Pollen usw.
17. Mai 2021
Einen Großteil unseres Lebens – nach aktuellen Studien mehr als 90 % desselben – verweilen wir in Innenräumen, vor allem an unserem Arbeitsplatz und in unserem Haushalt.1 Das Problem an alledem: Die Massen an Grob- und Feinpartikeln, Gasen und vielerlei mehr, die in unseren Häusern allgegenwärtig sind, können mit immensen Gesundheitsrisiken verbunden sein.2 So nimmt die World Health Organization an, dass pro Jahr mehr als 3,8 Millionen Menschen an dem Phänomen der Indoor Air Pollution versterben.3 Dies ist vor allem in der jetzigen Zeit, in der viele Menschen auch noch ihre Arbeit aus den vier Wänden ihres Haushalts heraus verrichten müssen, prekär. Man kann dieses Problem indes lösen: Durch wirksame, auch von Verbraucher:innen wunderbar verwendbare Filter, die all dasjenige, was zu inhalieren man lieber vermeiden will, anziehen und im Anschluss abscheiden können. Das Mittel der Wahl sind hier also die mit solcherlei Filtern arbeitenden, modernen Luftreiniger. Diese sollen nicht nur Grob- und Feinpartikel, sondern auch Gase aus dem Haushalt holen können. Sie kommen dadurch auch einem Großteil der allergiegeplagten Verbraucher:innen zupass: So leiden allein innerhalb der Bundesrepublik Deutschland 12,5 Millionen Menschen an einer Gräserpollenallergie, die vor allem in den Monaten des Frühjahrs und in denen des Sommers eine erhebliche Beeinträchtigung der Lebensqualität verursachen kann.4 Vor den Gräserpollen draußen ist man schließlich auch innerhalb seines Haushalts nicht vollkommen sicher: Sie können durch die Fenster bis ins Haus hinein wehen und sich im Anschluss weiter in all dessen Winkeln verteilen.
Der Beurer LR 220 von vorne.
Wir hatten nun Beurers neuen LR 220 in unserem vier Wochen andauernden Test: Das ansprechend aussehende und außerdem auch noch handliche Modell, das aktuell zu einem Marktpreis von 182,49 € erhältlich ist, will die Verbraucher:innen mit einem speziellen Filter aus drei verschiedenen Ebenen – davon einem HEPA-Filter der Filterklasse H13 – verzücken: Wie sich der LR 220 handhaben lässt, wie es sich mit der Wirksamkeit der Filtration bei Grob- und Feinpartikeln, Menschen- und Tierhaaren und auch Gasen verhält und was das Modell darüber hinaus noch so in petto hat, lesen Sie im Weiteren.
Für einen Großteil der allergiegeplagten Verbraucher:innen ist das Mittel der Wahl nach wie vor eines der mittlerweile schon in mehreren Generationen erhältlichen Antihistaminika. Das ist auch nicht weiter verwunderlich: Schließlich kann man eine solche Tablette schnell und simpel einnehmen und sie in allen Apotheken erwerben. Aus mehreren, auch aktuellen Studien aber lässt sich ableiten, dass insbesondere der langjährig-regelmäßige Gebrauch von Antihistaminika mit einer erheblichen Beeinträchtigung der Geistes-, im Speziellen der Gedächtnisleistung verknüpft sein kann.5 Man sollte sie, auch wenn hier noch vieles unsicher ist, also aus Gründen der Gesundheit des Gehirns immerhin nicht in Massen verwenden. Das ist auch ein weiterer Grund, aus dem der Erwerb eines Luftreinigers durchaus sinnvoll sein kann: Wenn sich durch einen solchen nämlich ein substanzieller Teil der im Haushalt vorhandenen Allergene abscheiden lässt, sollte dadurch auch das Ausmaß der von den Verbraucher:innen verzeichneten allergiespezifischen Symptome abnehmen. Das wiederum kann Antihistaminika innerhalb des Haushalts zu verwenden obsolet machen – abhängig natürlich immer von der individuellen Art und Ausprägung der Allergie.
Doch auch, wenn man die vorhin angesprochenen Grob- und Feinpartikel im Haushalt vollends außen vor lässt, soll das Modell wertvolle Funktionen haben: Dank der Aktivkohle einspannenden Filterkonstruktion kann der LR 220 schließlich auch Gase adsorbieren, was bspw. denjenigen Verbraucher:innen, die in ihrem Haushalt rauchen, zupasskommen wird. Der Tabakrauch soll sich durch die Aktivkohle binden lassen, um so auch den vom Tabak herrührenden, viele Verbraucher:innen abstoßenden Geruch innerhalb von nur ein paar Minuten wieder los zu werden.
Die wesentlichen Merkmale
- Größe des Modells (Bmax × Tmax × Hmax): 21,8 × 22,0 × 34,4 Zentimeter
- Gewicht des Modells: 3.147 Gramm
- Art des Filters: drei Ebenen (einschließlich eines HEPA H13-Filters)
- Modi: 1. Modus, 2. Modus, Turbo-Modus, Nacht-Modus
- Timer: 2, 4 oder 8 Stunden
- Leistung (PØ, ermittelt): 13,6 W (1. Modus), 23,3 W (2. Modus), 30,2 W (Turbo-Modus), 7,9 W (Nacht-Modus)
- Schalldruckpegel (LP Ø aus d: 1,0 Meter, ermittelt): 40,5 dB(A) (1. Modus), 49,7 dB(A) (2. Modus), 51,9 dB(A) (3. Modus), 32,3 dB(A) (Nacht-Modus)
Das Wesentliche
Für wen ist das Modell geeignet?
Für eine Vielzahl verschiedener Verbraucher:innen, vor allem aber diejenigen, die – insbesondere in den Monaten des Frühjahrs und des Sommers – von Allergien geplagt werden und die daher immerhin einen Großteil der auch im Haushalt allgegenwärtigen Allergene, also Pollen, Exkremente von Hausstaubmilben et cetera, los werden wollen. Doch auch außerhalb von Allergieplagen kann das Modell sinnvoll verwendet werden: So ließen sich mit ihm während des Tests bspw. auch wunderbar verschiedene, ihrer Natur nach ausgesprochen penetrante Gerüche neutralisieren (von Tabakrauch, Käsewaren usw.).
Was ist an dem Modell hervorzuheben?
Dem Modell ist auch noch ein spezieller Nacht-Modus gegeben worden, der die Höhe des durchschnittlichen Schalldruckpegels in wahrnehmbarem Maße, namentlich um 20,2 % gegenüber dem 1. Modus, vermindert (LP Ø / LP max aus d: 1,0 Meter: 32,3 dB(A) / 33,4 dB(A)). Wer gegenüber Schallemissionen sensibler ist, im Speziellen während der Nacht, wird diesen Modus sicherlich willkommen heißen.
Was ist an dem Modell außerdem besonders?
Da ein Teil des Filters mit Aktivkohle versehen worden ist, kann er bspw. auch vielerlei Gase adsorbieren. Das ist in Anbetracht der Tatsache, dass bspw. Formaldehyd (Methanal), ein Gas, das zu inhalieren mit Gesundheitsrisiken verbunden ist,6 noch immer in die Produktion mancher Fußböden, Möbel und Textilien involviert ist, durchaus wertvoll. Dieses Gas kann nämlich langjährig weiter in den Haushalt ausströmen und dadurch auch die Qualität der Luft vermindern.7
Pro
- responsives Bedienpanel (Reaktion in TØ ≤ 0,5 Sekunden)
- Aktivkohle-Filter zur Filtration von Gasen (Formaldehyd usw.)
- HEPA-Filter der Filterklasse H13 zur Filtration von bis zu 99,95 % aller Partikel mit einer Größe von minimal 0,3 Mikrometern
- minimale Schallemissionen zur Nachtzeit, vor allem im speziellen Nacht-Modus (LP Ø / LP max aus d: 1,0 Meter: 32,3 dB(A) / 33,4 dB(A))
- Timer-Funktion (Tmin – Tmax: 2:00, 4:00 oder 8:00 Stunden einstellbar)
Contra
- das Modell kann kein Automatikprogramm, das die jeweilige Partikelkonzentration in der Atmosphäre des Haushalts messen und die Filtrationsleistung demgemäß anpassen würde, vorweisen
Der Test im Überblick
Beurers neuer LR 220 soll dank seines modernen, mehrere Funktionen in sich vereinenden Filters so mancherlei können. Wie es sich mit der Qualität des Modells wirklich verhält, stellen wir hier schon einmal anhand aller wesentlichen Themenkreise, indes nur kurz und knapp, dar. Wer Weiteres zu den Themen lesen will, der kann sich über die am Abschluss der einzelnen Absätze positionierten Hyperlinks weiter bis an die entsprechenden Stellen des Tests leiten lassen.
Der Modellkörper ist in Farbe und Form eher simpel, aber den Materialien nach solchermaßen massiv, dass er auch erheblicheren Stößen ohne Materialschäden zu widerstehen weiß. Die Maße des Modells sind mit 21,8 × 22,0 × 34,4 Zentimetern (Bmax × Tmax × Hmax) alles andere als ausladend und der mit ihnen verbundene Flächenanspruch von circa 0,05 Quadratmetern (Amax) ist auch nur minimal: Man kann das Modell wirklich an allen Stellen innerhalb des Haushalts verwenden, bspw. auch über Mobiliar. Vier Füße verleihen dem Modellkörper derweil eine exzellente Stabilität, sodass er sich versehentlich nicht auch nur um ein paar Millimeter verrücken lässt (➞ Größe, Gewicht und Co.).
Alle Tester:innen haben das Modell über das den oberen Teil des Modellkörpers ausmachende Bedienpanel intuitiv verwenden können, meistenteils auch ohne vorher in die Dokumentation spähen zu müssen: Hier sind drei von Links- und von Rechtshänder:innen ohne Weiteres erreichbare Touchelemente vorhanden, mit denen man alle Parameter des Modells an die individuellen Ansprüche anpassen kann, bspw. durch die Wahl eines der vier verschiedenen Modi. Dadurch dass hier mehrere, schon aus sich heraus verständliche schwarze Graphiken vorhanden sind, weiß man von vornherein, mit welchem Touchelement was zu erreichen ist. Eine App, mit der sich das Modell auch von anderswo per Smartphone, Tablet o. Ä. steuern ließe, ist leider nicht vorhanden (➞ Die Bedienung und ➞ Die Bedienungsanleitung).
Wenn man die Größe des Modells nicht außer Acht lässt, ist dasjenige, was es in puncto Filtration zu leisten imstande ist, als „gut“ bis „sehr gut“ zu beurteilen – abhängig vor allem davon, welche Grob- und Feinpartikel, Gase o. Ä. aktuell im Haushalt vorhanden sind, wie es sich mit der Größe des Raums verhält usw. Die drei verschiedenen Ebenen des Filters können einen substanziellen Teil von alledem zurückhalten, was in unseren Haushalten immer wieder vorkommt: So ließ sich in unserem Test mit 6 allergiegeplagten Tester:innen nachweisen, dass Menschen, die an einer Gräserpollenallergie leiden, durch regelmäßige Filtrationen ihre Symptome nicht vollends los werden, aber doch immerhin lindern können. Was die Tester:innen schließlich vermissten, waren spezielle Sensoren, mit denen das Modell die Gas-, Grob- und/oder Feinpartikelkonzentration im Haushalt kontrollieren und den Modus von sich aus anpassen könnte (➞ Der Filter und ➞ Die Filtrationsleistung).
Der Stromverbrauch ist mit 13,6 W (PØ im 1. Modus), 23,3 W (PØ im 2. Modus), 30,2 W (PØ im Turbo-Modus) sowie 7,9 W (PØ im Nacht-Modus) wirklich maßvoll: Auch wenn man das Modell regelmäßig mehrere Stunden pro Tag verwenden sollte, sind damit keine ausnehmenden Stromkosten verbunden, gleichgültig welchen Modus man wählt (➞ Der Stromverbrauch).
Für all diejenigen Verbraucher:innen schließlich, die das Modell auch während der Nacht, bspw. in der Nähe des Bettes, zu verwenden planen, ist der Nacht-Modus ideal: Wir maßen hier einen nur schwerlich wahrzunehmenden durchschnittlichen Schalldruckpegel von 32,3 dB(A) (LP Ø aus d: 1,0 Meter). Doch auch im 1. Modus und im 2. Modus sind die Schallemissionen mit 40,5 dB(A) resp. 49,7 dB(A) (je LP Ø aus d: 1,0 Meter) weithin passabel. Allein im 3. Modus, dem Turbo-Modus, der sich nach 15 Minuten wieder vollautomatisch abschaltet, ist der Schalldruckpegel mit 51,9 dB(A) (LP Ø aus d: 1,0 Meter) sehr viel höher (➞ Die Schallemissionen).
Warten kann man das Modell, also vorrangig den in ihm vorhandenen Filter, ohne viel Mühe: Nur dann und wann, nach der Dokumentation des Herstellers in Abständen von 4.260 Stunden, ist der Filter voll auszuwechseln (➞ Die Reinigung).
Wer also die Masse der im Haushalt bestehenden und bspw. durch Windstöße immer neu wieder empor wirbelnden Grob- und Feinpartikel vermindern und währenddessen auch noch sicherstellen will, dass der Anteil der eventuell vorhandenen Gase (Formaldehyd usw.) abnimmt, ist mit dem neuen LR 220 von Beurer bestens beraten. Gerade dann, wenn man das Modell vornehmlich in Räumen mit einem Flächenmaß von 20 bis 30 Quadratmetern Fläche verwenden will, weiß es zu verzücken: Dann nämlich lässt sich auch schon nach annehmbarer Zeit von 15 bis 30 Minuten, abhängig vom jeweiligen Modus, eine auch messbare Reduktion an Grob- und Feinpartikeln usw. verzeichnen. Dem Beurer LR 220 wird daher mit 90,5 % das Testurteil „gut“ verliehen.
Größe, Gewicht und Co.
Ein Großteil des Modellkörpers ist von außen einheitlich weiß, wobei nur an dem nach oben hin abschließenden Bedienpanel noch eine andere Farbnuance zu sehen ist. Durch diese verhalten-vornehme Farbkomposition lässt sich das Modell in wirklich alle Haushalte hineinstellen, einerlei ob der in ihnen bspw. durchs Mobiliar vermittelte Stil eher klassisch-konventionell oder doch eher modern ist. Dies aber ist auch dem Größenmaß des Modells zu verdanken: Mit 21,8 × 22,0 x 34,4 Zentimetern (Bmax × Tmax × Hmax) vereinnahmt Beurers LR 220 ein Flächenmaß von nur rund 0,05 Quadratmetern (Amax). Dadurch kann man das Modell auch über Tischen, Theken usw. abstellen.
Hier spielt schließlich auch noch das Gewicht von 3.147 Gramm (mmax, mit Stromkabel) ein: Das Modell ist dermaßen leicht, dass es sich von den Verbraucher:innen innerhalb ihres Haushalts bar jeder Mühe anheben und anderswo hin stellen lässt, wie dies bspw., sollte das Modell unmittelbar über dem Fußboden betrieben werden, während der Fußbodenreinigung vorzunehmen ist. Spezielle Mulden, an denen sich der Modellkörper halten ließe, sind nicht vorhanden. Das aber wurde von den Tester:innen nicht weiter moniert: Schließlich ist bei dem hier bestehenden Gewicht kein erheblicher Grip vonnöten.
Der Mattheit des Materials ist es außerdem zu verdanken, dass man das Modell mit den Händen anheben kann, ohne dadurch nach außen hin erkennbare Spuren an ihm zu hinterlassen: Daher kann man den Modellkörper schon mit einem Mindestmaß an Arbeit sauber halten. Anders ist dies bspw. bei all den Modellen, deren äußere Teile von Werk aus mit einem Farblack versehen werden: Da lassen sich Handabdrücke nur schwerlich vermeiden.
Vier Füße stellen sicher, dass der Modellkörper bspw. durch versehentliche Stöße der Verbraucher:innen nicht verrücken kann: Nicht einmal ein paar Millimeter haben die Tester:innen ihn so verschieben können. Das die Füße nach unten hin abschließende, durchaus Grip vermittelnde Gummi hinterließ während des Tests dank seiner Transparenz auch keine Farbspuren – dies haben unsere Tester:innen über Arbeitsplatten aus Holz, Stein und Polyvinylchlorid ermittelt.
Während der Wahl eines Abstellplatzes im Haushalt sollte man immer einen Abstand von 0,3 Metern (dmin) hin zu allen Seiten des Modellkörpers wahren, um sicherzustellen, dass keine der im unteren Teil desselben auszumachenden Löcher versperrt werden o. Ä. (s. S. 5 und S. 8 der Dokumentation).
Mit dem Stromnetzwerk des Haushalts verbunden wird das Modell durch ein 2,5 Meter (Lmax) messendes, sehr viel Spielraum bei der Wahl eines passenden Standorts erschließendes Stromkabel: Dadurch dass dasselbe schon von Werk aus starr mit dem Modellkörper verbunden ist, kann man es nicht ablösen. Schön ist aber, dass sich derjenige Teil des Stromkabels, den man aktuell nicht braucht, ordentlich um den Fuß des Modellkörpers wickeln lässt – auch wenn dies vom Hersteller vielleicht nicht so intendiert worden ist. So aber kann man das Stolperrisiko schon von vornherein vermindern, vor allem wenn der LR 220 unmittelbar über dem Fußboden betrieben werden soll.
Die Material- und Materialverarbeitungsqualität
Alle im Test vertretenen Muster des Modells waren den Materialien nach von exzellenter Qualität: Die Tester:innen haben die Modellkörper von allen Seiten inspiziert und an ihnen keinerlei Makel ausmachen können. So sind bspw. auch die nur hier und da zu erkennenden Spalten innerhalb des Materials von minimalem Maß.
Das Modell hat sich während des Tests auch als vollkommen stabil erwiesen: Die von unseren Tester:innen simulierten Stöße hinterließen nicht nur keinerlei Materialschäden, sondern ließen den Modellkörper außerdem weder zur einen noch zur anderen Seite hin kippen. Auch Stöße vor den oberen Teil des Modells haben dasselbe nicht beeindrucken können: Das Gewicht ist schließlich vornehmlich im Fuß des Modellkörpers auszumachen.
Die Bedienung
Das den Modellkörper nach oben hin abschließende Bedienpanel enthält drei verschiedene Touchelemente, mit denen sich alle Funktionen des Modells erreichen lassen. Die Touchelemente muss man wirklich nur anrühren und nicht andrücken. Sie haben sich derweil als sehr responsiv erwiesen: Alle 1.000 Touchinteraktionen, die von den Tester:innen während des Tests verwirklicht worden sind, wurden vom Modell erkannt – innerhalb von nur 0,5 Sekunden (Tmax).
Die Tester:innen haben das Bedienpanel von vornherein souverän handhaben können, ohne dass sie vorher auch nur einmal die Dokumentation des Herstellers in die Hände nahmen. Die hier an verschiedenen Stellen zu sehenden Symbole heben sich vor allem dank ihrer schwarzen Farbe wirksam von der silbernen Fläche des Bedienpanels ab: Man kann sie auch aus dem Stand heraus, also vor, neben oder hinter dem Modell stehend, noch wunderbar erkennen. Was sich mit welchem Touchelement verstellen lässt, bspw. in puncto Modus, Timer usw., hat sich den Tester:innen schon im Lichte der einzelnen Symbole erschlossen.
Was sich über die drei Touchelemente des Modells nun alles erreichen lässt, stellen wir im Weiteren einzeln vor und erklären währenddessen auch, woran man bspw. den aktuellen Status des Modells erkennen kann.
Bei den Statuspanels des Modells handelt es sich nur um mehrere nebeneinander installierte LEDs, von denen immer nur einzelne leuchten: Sie stellen, verbunden mit den außerdem vorhandenen Abbreviaturen, in einer ebenso simpel wie schnell erkennbaren Weise nach außen hin dar, wie es sich mit dem aktuellen Status des Modells in puncto Modus (i. e. 1. Modus, 2. Modus, Turbo-Modus oder Nacht-Modus, s. Bild oben) und Timer (i. e. 2, 4 oder 8 Stunden, s. Bild unten) verhält. Hervorzuheben ist hier schon einmal, dass man nicht mit einem Mal, also mit einer einzelnen Touchinteraktion, den 2. Modus, den Turbo-Modus oder den Nacht-Modus einstellen oder einen Timer von 4 oder 8 Stunden einprogrammieren kann. Mit den links und rechts auszumachenden Touchelementen kann man die einzelnen Optionen nur nacheinander an- und auswählen, also vom 1. Modus zum 2. Modus, vom 2. Modus zum Turbo-Modus, vom Turbo-Modus zum Nacht-Modus, vom Nacht-Modus wieder zum 1. Modus et cetera.
Das Touchelement, mit dem man Beurers LR 220 an- und wieder ausschalten kann, ist in der Mitte des Bedienpanels installiert worden. Clever ist, dass sich das Modell daran erinnern kann, in welchem Modus es das letzte Mal noch verwendet worden ist: Diesen Modus stellt es nach dem Wiederanschalten auch von sich aus wieder ein. Mit nur einer – immerhin aus der Warte unserer Tester:innen nicht ohne Weiteres verständlichen – Ausnahme: An den Nacht-Modus will er sich nicht erinnern, sondern stellt immer wieder nur den 1. Modus ein.
Mit welchem Tempo das Modell Grob- und Feinpartikel, Gase usw. aus dem Haushalt anziehen soll, wie schnell sich der sich hier verantwortlich zeichnende Ventilator innerhalb des Modellkörpers also drehen soll, lässt sich anhand dieses Touchelements anpassen. Vier verschiedene Modi sind hier schon von Werk aus vorhanden: Minimales Tempo im Nacht-Modus, maßvolles Tempo im 1. Modus, mittleres Tempo im 2. Modus und maximales Tempo im Turbo-Modus.
Freilich haben die Tester:innen auch erhoben, wie sich die Wahl des einen oder des anderen Modus in praxi auswirken kann, vor allem hinsichtlich der Filtration (➞ Die Filtrationsleistung), des Schallausstoßes (➞ Die Schallemissionen) und des Stromverbrauchs (➞ Der Stromverbrauch). Welcher Modus aktuell aktiv ist, lässt sich anhand der LEDs ablesen: Nur der Turbo-Modus hat keine spezielle, allein mit ihm verbundene LED. Wenn man ihn anschaltet, leuchten vielmehr die LEDs des 1. und des 2. Modus parallel: Dass dann der Turbo-Modus aktiv ist, lässt sich aber auch anhand des mit ihm verknüpften Schalldruckpegels erkennen.
Für viele Verbraucher:innen – im Besonderen diejenigen, die allergiegeplagt sind – kann es sinnvoll sein, das Modell auch während der Nacht weiterzuverwenden: Gerade dann, wenn man die Fenster seines Haushalts während des Sommers nicht voll schließen sollte, um die Wärme nach draußen zu lassen, können auch Pollen wieder ins Haus hinein wehen. Für die Nacht hat der LR 220 daher einen speziellen Modus vorzuweisen: Den Nacht-Modus. Dieser lässt sich über das Touchelement, mit dem man auch die Wahl des 1. Modus, des 2. Modus und des Turbo-Modus vornimmt, anstellen.
Dadurch dass dieser Modus mit minimalem Tempo verbunden ist, lässt sich nur noch ein maßvoller Schalldruckpegel von 32,3 resp. 33,4 dB(A) (LP Ø resp. LP max aus d: 1,0 Meter) wahrnehmen (➞ Die Schallemissionen). Das hießen alle 12 in den Test involvierten Tester:innen, die das Modell auch mehrmals während der Nacht verwendet haben, ausdrücklich willkommen. Der Modus stellt außerdem sicher, dass alle LEDs des Modells 4 Sekunden (TØ im Test) nach der Wahl des Modus erlöschen. Dass der Modus auch dies vorsieht, ist nicht abwegig: Schließlich kann sich eine andauernde Lichtexposition auch bzgl. des Melatoninspiegels auswirken.8 Dennoch sollte man hier noch eines herausstellen: Die Lichtemissionen des Modells sind, da maximal drei einzelne, 1,75 Millimeter messende LEDs parallel leuchten, von vornherein nur minimal. Alle Smart Speaker der jetzigen Generation, die mit einem Touchscreen versehen sind, wie bspw. Amazons Echo Show, strahlen sehr viel stärker in den Haushalt hinein als die LEDs des Modells. Wiewohl es es also schön ist, dass man die LEDs des LR 220 mit der Wahl dieses Modus ausschalten kann: Ein Großteil der Verbraucher:innen würde sich an dem von den LEDs herrührenden Licht nicht stoßen, auch nicht während der Nacht.
Will man das Modell nicht manuell ausschalten, so lässt sich auch ein Timer einprogrammieren: Dieser schaltet das Modell wahlweise nach 2, 4 oder 8 Stunden aus. Das Timerpanel stellt anhand von drei LEDs dar, ob und welcher der drei, individuell nicht weiter veränderlichen Timer aktiv ist: Hier strahlt schließlich die LED unter 2 h, 4 h oder 8 h, abhängig von der aktuellen Timerprogrammierung.
Der Timer kann in vielerlei Situationen sinnvoll sein, bspw. wenn man außer Haus ist und das Modell daher nach ausreichender Filtration nicht manuell ausschalten kann, einerlei ob man nun am Arbeitsplatz, an der Hochschule oder anderswo verweilt. Doch auch wenn man noch im Haus anwesend ist, das Modell indes nicht manuell ausstellen will, bspw. inmitten der Nacht, ist ein Timer ideal. Während des Tests sprangen alle Timer programmierungsgemäß nach exakt 2:00, 4:00 resp. 8:00 Stunden an und schalteten das Modell sodann aus.
Da den Filter immer mehr Grob- und Feinpartikel, Gase et cetera passieren, verliert er mit den Monaten auch immer weiter an Funktionalität. Daher muss man ihn in regelmäßigen Abständen, nach der Dokumentation des Herstellers nach präzise 4.260 Stunden der Filtration (s. S. 9), auswechseln. Das Modell erinnert daran, indem es eine der LEDs erstrahlen lässt.
Das Modell kontrolliert also nicht von allein, wie es sich mit dem jeweiligen Stand des Filters wirklich verhält: Spezielle Sensoren, anhand derer sich bspw. ermitteln ließe, wie viel der Filter noch zu leisten imstande ist, sind hier nicht vorhanden. Deshalb muss man nach dem Filterwechsel auch noch dasjenige Touchelement, mit dem man das Modell normalerweise an- und wieder ausschaltet, den ein oder anderen Moment (TØ: 20 Sekunden) halten, um die LED wieder erlöschen zu lassen. Der LR 220 wird sich mittels der LED dann in weiteren 4.260 Stunden wieder melden.
Was das Modell aber nicht in petto hat, ist eine Tastensperre, mit der sich etwa verhindern ließe, dass der aktuelle Modus versehentlich verstellt wird. Das wäre immerhin in Haushalten dankbar, in denen auch Kinder wohnen, die an dem Bedienpanel des Modells herumzuspielen versucht sein könnten.
Die Bedienungsanleitung
Beurers LR 220 kommt mit einer mehrere Sprachen abdeckenden, ausschließlich schwarz-weißen Dokumentation, in der der Hersteller alle wesentlichen Themen rund ums Modell abhandelt, einschließlich des durch die Verbraucher:innen dann und wann vorzunehmenden Filterwechsels: Größtenteils anhand von kurzen, knappen und aus sich heraus verständlichen Texten: Dazu sind 15 Seiten mit Maßen von 14,1 × 21,0 Zentimetern (Bmax × Hmax) vorhanden. Dank der verschiedentlich verwendeten Graphiken lassen sich die Texte an vielen Stellen, bspw. hinsichtlich des vormals angesprochenen Filterwechsels, sehr viel leichter verstehen.
Die Dokumentation, die sich auch über den Onlineshop Beurers im Portable Document Format downloaden lässt, ist dank ihrer lakonischen, aber doch inhaltsvollen Texte von „guter“ bis „sehr guter“ Qualität: Wer die Dokumentation auch nur einmal liest, sollte anschließend imstande dazu sein, das Modell zu verwenden, den Modus einzustellen usw. Obendrein enthält die Dokumentation auch eine Sektion im Stile von Frequently Asked Questions, in welcher sich der Hersteller eventueller Fehler und Methoden, um ebendiese Fehler wieder zu beheben, in einer Tabelle annimmt.
Der Filter
Derjenige Teil des Modellkörpers, der mit 1.419 einzelnen, von außen erkennbaren Löchern versehen ist, enthält den Filter des Modells: Durch 630 dieser Löcher kann das Modell schließlich die im Haushalt vorhandenen Grob- und Feinpartikel, Gase usw. anziehen und durch den Filter hindurch leiten. So wird die Filtration innerhalb des Modells verwirklicht: Grob- und Feinpartikel verheddern sich innerhalb des Materials des äußeren Teils des Filters, während sich viele Gase vom Material des inneren Teils desselben adsorbieren lassen. Der äußerlich weiße Filter ist mit einem Gewicht von 232 Gramm (mmax, vor der 1. Filtration) leicht zu handhaben und lässt sich auch von außen ohne Weiteres erreichen: Man muss vorher nur den Modellkörper anheben, ihn um 90 resp. 180° drehen und anschließend die das Modell zum Fußboden hin abschließende Ebene ablösen: Wie herum man dazu das nach oben hin erhabene, sich dank seines Graus deutlich vom Weiß der anderen Teile des Modells abhebende Element drehen muss, ist anhand der beiden hier ins Material eingeprägten, englischsprachigen Worte (i. e. CLOSE und OPEN, s. Bild links) mit einem Mal zu erkennen.
Dadurch wird der Filter erreichbar: Man kann ihn mit den Händen herausziehen und muss ihn anschließend auch noch auspacken: Der Filter ist schließlich von Werk aus mit einer ihn von außen abschirmenden Folie versehen. Sie stellt sicher, dass sich nicht schon vorher, bspw. also während des Transports aus dem Werk, Grob- und Feinpartikel in ihm verheddern können. Der Filter ist also, wenn man ihn erhält, von außen noch makellos-weiß.
Der Filter des Modells enthält drei verschiedene Materialebenen: Diese alle nehmen während der Filtration verschiedene Funktionen wahr, um sich so all dessen annehmen zu können, was in den Haushalten vieler Verbraucher:innen so an Aerosolpartikeln vorhanden ist. So soll die 1. Ebene des Filters verhindern, dass Grobpartikel, wie bspw. Hausstaubpartikel, Menschen- und Tierhaare usw. weiter in den Filter hinein kommen und in ihm eventuell Schäden verursachen können. Die 2. Ebene des Filters ist ein moderner HEPA-Filter der Filterklasse H13, der einen Großteil aller im Haushalt vorhandenen Feinpartikel, wie vor allem Milben, Pollen et cetera, zu circa 99,95 % abscheiden kann. Dank der in der 3. Ebene des Filters vorhandenen Aktivkohle soll das Modell schließlich auch Gase, wie bspw. Ammoniak, Methanal usw., adsorbieren können. Warum auch das wesentlich ist und wie die hier vorhandene Aktivkohle all das verwirklichen kann, erklären wir im Anschluss.
Während des Tests haben wir ermittelt, wie wirksam dieses Filterdreierlei wirklich ist – anhand von mehreren, Gase, Grob- und Feinpartikel verschiedenen Größenmaßes abdeckenden Tests, auch verbunden mit der Sensorik unserer Tester:innen (➞ Die Filtrationsleistung).
Das Funktionsprinzip eines Aktivkohle-Filters
Ein Teil des Filters enthält also schon von Werk aus Aktivkohle (Carbo medicinalis): Diese Aktivkohle kann bspw. auch die im Haushalt vorkommenden Gase adsorbieren. Wenn das Modell das Gas durch den Aktivkohle-Filter hindurch leitet, reichern sich die hier vorhandenen Gasmoleküle äußerlich am Molekül der Aktivkohle an. Dabei kann es sich durchaus auch um solche Moleküle handeln, die zu inhalieren mit Gesundheitsrisiken verbunden ist oder immerhin verbunden sein kann: Hier ist nur das noch immer in vielen Möbeln verwendete Formaldehyd (Methanal) zu nennen. Diese Chemikalie kann als Gas aus all denjenigen Holzmöbeln, Fußböden aus Holz usw. heraus wabern, bei deren Fabrikation Formaldehyd verwendet worden ist, bspw. als Teil eines Holzleims. Der Grund, aus dem Aktivkohle solchermaßen viele Moleküle an sich binden kann, ist in ihrer äußerlich hochporösen Struktur zu sehen: Die äußere Fläche eines Aktivkohlemoleküls ist mit 300 bis 2.000 Quadratmetern pro Gramm (Amin – Amax) wirklich eindrucksvoll. Die Moleküle, bspw. diejenigen eines Gases, reichern sich nach und nach am Aktivkohlemolekül an: Daher sollte man den Filter von Beurers LR 220 auch nach 4.260 Stunden der Filtration – das immerhin ist der Hinweis in der Dokumentation (s. S. 9 derselben) – erneuern. Dies aber richtet sich auch in erheblichem Maße danach, welche und wie viele Gase regelmäßig durch den Haushalt strömen: Gerade bei stark rauchenden Verbraucher:innen kann es dazu kommen, dass man schon eher einen neuen Filter erwerben muss (➞ Die Reinigung).
Die Filtrationsleistung
Beurers neuer LR 220 enthält auch einen mit Aktivkohle versehenen Filter, der einen Großteil der Gerüche verursachenden Moleküle adsorbieren soll. Ob und in welchem Maße das Modell wirklich dazu imstande ist, Gerüche zu neutralisieren, haben wir mit 12 Tester:innen und drei verschiedenen Geruchsquellen erhoben: Wir haben hier mehrere Male Tabakrauchaerosol, Kimchi und schließlich auch noch einen außerordentlich intensiven, mit Brevibacterium linens veredelten Käse („Tilsiter Nr. 8“) verwendet.
Die Tester:innen stellten die Geruchsquelle einzeln in der Mitte einer 2,5 × 2,5 × 3,0 Meter (Bmax × Tmax × Hmax) messenden Testkammer ab und ließen sie anschließend 24 Stunden ebenda stehen. Die Testkammer wurde während dieser 24 Stunden von allen Seiten verschlossen, um sicherzustellen, dass die Gerüche nicht nach draußen wabern konnten. Hiernach nahmen die Tester:innen die Geruchsquelle wieder aus der Testkammer heraus und beurteilten nacheinander das Ausmaß des in derselben wahrzunehmenden Geruchs – von 1 („sehr schwach“) bis 10 („sehr stark“). Mit Ausnahme des Tabaks: Diesen, exakt 0,7 Gramm desselben, ließen sie nur unmittelbar vorher kontrolliert in der Testkammer abbrennen, ehe die Tester:innen eintraten. Schließlich wurde der LR 220 in der Mitte der Testkammer positioniert und 15 Minuten im Turbo-Modus sowie weitere 45 Minuten im sich anschließend von selbst einstellenden 1. Modus betrieben, die Testkammer währenddessen wieder von allen Seiten verschlossen. Die Tester:innen haben die Testkammer endlich noch ein weiteres Mal nacheinander betreten und das Ausmaß des nach der Filtration noch wahrzunehmenden Geruchs beurteilt – wieder von 1 („sehr schwach“) bis 10 („sehr stark“).
Dies wurde mit allen drei oben bezeichneten Geruchsquellen drei Mal, also – alles in allem – neun Mal wiederholt, um durchschnittliche Werte ermitteln und eventuelle Ausreißer einebnen zu können: Schließlich wurzeln die Eindrücke der Tester:innen allein in deren Sinneswahrnehmung. Wir haben also von unseren 12 Tester:innen letztlich 216 einzelne Eindrücke über das Ausmaß des wahrzunehmenden Geruchs – 108 vor der Filtration und 108 nach der Filtration – verwerten können.
All diese Eindrücke sind in der hier zu sehenden Graphik veranschaulicht worden: Die Tester:innen haben das Ausmaß des Geruchs vor der Filtration mit 9,0 von 10 (bzgl. des Tabaks, links), 8,5 von 10 (bzgl. des Kimchis, Mitte) und 8,1 von 10 (bzgl. des Käses, rechts) durchschnittlich als „sehr stark“ ausgeprägt beurteilt, wenn auch mit verschiedenen Schwerpunkten. Die 60 Minuten dauernde Filtration hat sich schließlich als ausgesprochen wirksam erwiesen: Die Tester:innen haben das Ausmaß des Geruchs mit 3,6 von 10 (bzgl. des Tabaks, -60,2 %), 2,9 von 10 (bzgl. des Kimchis, -65,6 %) und 2,3 von 10 (bzgl. des Käses, -72,2 %) im Anschluss nur noch als „schwach“ resp. „sehr schwach“ ausgeprägt beurteilt.
Für diejenigen Verbraucher:innen also, die sich andauernde Frische in ihrem Haushalt wünschen, ist das Modell allemal sinnvoll zu verwenden: Das kommt vor allem denen zupass, die in ihrem Haushalt rauchen. Schließlich verschwand während des Tests auch ein erheblicher Teil des Tabakrauchaerosols in dem Filter des Modells.
Gerade in den Monaten des Frühjahrs und des Sommers haben allergiegeplagte Verbraucher:innen wieder viel Leid mit Gräserpollen: Daher haben wir mit 6 unserer von jeher allergiegeplagten Tester:innen erhoben, ob und in welchem Maße das Modell auch Pollen abzuscheiden weiß: Sie alle leiden schon seit ihrer Kindheit an einer Gräserpollenallergie („Heuschnupfen“) und haben bis in den Frühsommer hinein immer leicht bis mittelstark ausgeprägte Symptome zu verzeichnen.
Die Tester:innen haben die während des Tests verwendete, vormals noch vermahlene Mixtur aus Pollen innerhalb der 2,5 × 2,5 × 3,0 Meter (Bmax × Tmax × Hmax) messenden Testkammer von mehreren nach oben hin weisenden Ventilatoren verwirbeln lassen. Danach haben die Tester:innen nacheinander drei Minuten in der Testkammer verweilt und anschließend das Ausmaß der von ihnen vernommenen Symptome in drei verschiedenen Sphären (augenspezifisch, hals- und/oder lungenspezifisch und nasenspezifisch) dokumentiert – auch dieses Mal wieder von 1 („sehr schwach“) bis 10 („sehr stark“). Das Modell wurde auch während dieses Tests wieder in der Mitte der Testkammer positioniert und abermals 15 Minuten im Turbo-Modus sowie 45 Minuten im 1. Modus betrieben, die Testkammer von allen Seiten verschlossen. Wieder sind die Tester:innen einzeln drei Minuten in der Testkammer verblieben und haben das Ausmaß der von ihnen verzeichneten Symptome protokolliert – von 1 („sehr schwach“) bis 10 („sehr stark“).
Dieser Test wurde von den Tester:innen drei Mal innerhalb von einer Woche wiederholt, um auch hier wieder durchschnittliche Werte erheben und eventuell vorkommende Ausreißer nivellieren zu können. Von den 6 Tester:innen haben wir in summa 36 Eindrücke über das Ausmaß der verschiedenen, von ihnen vernommenen Symptome – 18 vor der Filtration und 18 nach derselben – erhalten.
Das Ausmaß der Symptome wurde von den Tester:innen mit 7,9 von 10 (bzgl. der augenspezifischen Symptome, links), 6,3 von 10 (bzgl. der hals- und/oder lungenspezifischen Symptome, Mitte) sowie 9,3 von 10 (bzgl. der nasenspezifischen Symptome, rechts) durchschnittlich als „stark“ bis „sehr stark“ ausgeprägt beurteilt. Nach 15 Minuten im Turbo-Modus und 45 weiteren Minuten im 1. Modus aber nahm das Ausmaß der Symptome der Tester:innen massiv ab: Dasjenige, was sie letzten Endes noch wahrnahmen, war mit 2,4 von 10 (bzgl. der augenspezifischen Symptome, -69,7 %), 2,3 von 10 (bzgl. der hals- und/oder lungenspezifischen Symptome, -63,2 %) und 3,2 von 10 (bzgl. der nasenspezifischen Symptome, -65,9 %) nurmehr „sehr schwach“ ausgeprägt.
Die Gruppe der in diesen Test eingespannten Tester:innen war nicht von immenser Größe: Dennoch lässt sich aus den von uns erhobenen Werten ableiten, dass allergiegeplagte Verbraucher:innen, die das Modell in ihrem Haushalt verwenden, eine durchaus wahrnehmbare Symptomreduktion erreichen sollten – auch wenn das Ausmaß individuell und insbesondere von der gegebenen Allergieausprägung abhängig ist. Das aber kann manchen Verbraucher:innen vielleicht doch ersparen, immerhin in ihrem Haushalt allzu viele Tabletten ihres Antihistaminikums nehmen zu müssen.
Die Hausstaubmilbenallergie
Auch wenn wir eingangs nur von der Gräserpollenallergie gesprochen haben, kann das Modell auch dann sinnvoll heranzuziehen sein, wenn bei den Verbraucher:innen andere Allergien gegeben sind. Schließlich sind menschliche Haushalte prallvoll mit diversen Allergenen, also Substanzen, die Allergieerscheinungen im menschlichen Organismus auslösen können. Ein anschauliches Beispiel ist in den Exkrementen der Hausstaubmilbe zu sehen: Diese Exkremente, bei denen es sich vornehmlich um „Kotbällchen“ handelt, messen nur ein paar Mikrometer im Durchmesser und können daher, nachdem sie nur einmal verwirbelt worden sind, mehrere Stunden im Haushalt herum schweben, wo sie von den Verbraucher:innen inhaliert werden. Ein einzelnes Gramm Hausstaub kann schon mehr als 250.000 von ihnen enthalten.9
Die Filtrationsleistung des Modells ist, auch wenn man allein objektiv ermittelte Partikelanzahlen vor und nach der Filtration heranzieht, „gut“ bis „sehr gut“: Wir maßen nach 15 Minuten im Turbo-Modus schon eine durchaus ansehnliche Abnahme von 89,9 % (0,3 Mikrometer), 96,5 % (0,5 Mikrometer), 97,5 % (1 Mikrometer), 96,8 % (2,5 Mikrometer), 94,7 % (5 Mikrometer) und abermals 94,7 % (10 Mikrometer). Nach weiteren 45 Minuten im 1. Modus schließlich war eine Abnahme in Höhe von 99,7 % (0,3 Mikrometer), 99,8 % (0,5 Mikrometer), 99,8 % (1 Mikrometer), 99,7 % (2,5 Mikrometer), 98,8 % (5 Mikrometer) und 98,8 % (10 Mikrometer) zu verzeichnen: Das Modell ist also, wenn man ihm nur ausreichend Zeit lässt, außerordentlich wirksam darin, Partikel aus dem Haushalt zu holen.
Die Schallemissionen
Während des Tests haben unsere Tester:innen aber auch ermittelt, wie es sich mit dem Schallausstoß des Modells verhält: Der LR 220 wurde in der Mitte unserer 2,0 × 2,0 × 2,5 Meter (Bmax × Tmax × Hmax) messenden und von innen voll mit schallabsorbierendem Melaminharzschaum versehenen Testkammer platziert, um das Messinstrument vor äußeren Schallemittenten abzuschirmen. Danach maßen die Tester:innen den A-bewerteten Schalldruckpegel aus einem Abstand von einem Meter zum Modellkörper (LP Ø und LP max aus d: 1,0 Meter und H: 1,73 Metern, also der durchschnittlichen Größe von Menschen in der Bundesrepublik Deutschland). Wie leise oder laut das Modell Modus-abhängig wirklich ist, haben wir in der oben zu sehenden Graphik veranschaulicht: Die einzelnen Graphen visualisieren den Schalldruckpegel in den verschiedenen Modi, namentlich im 1. Modus (LP min – LP max: 39,4 – 41,5 dB(A), LP Ø : 40,5 dB(A)), im 2. Modus (LP min – LP max: 48,4 – 50,8 dB(A), LP Ø : 49,7 dB(A)), im Turbo-Modus (LP min – LP max: 50,7 – 53,1 dB(A), LP Ø : 51,9 dB(A)) und außerdem auch noch im Nacht-Modus (LP min – LP max: 31,3 – 33,4 dB(A), LP Ø : 32,3 dB(A)).
Die Tester:innen sprachen bzgl. des vom Modell herrührenden Schalldruckpegels ausdrückliches Lob aus: Der Schallausstoß ist schließlich, den Turbo-Modus hier einmal außen vor lassend, so maßvoll, dass man auch in ein und demselben Zimmer arbeiten, lesen usw. kann, ohne dass man an Fokus einbüßen würde. Dies aber richtet sich auch danach, wie man Schallemissionen innerhalb seines Haushalts zu händeln weiß, wie sensibel man hier also ist: Während des Tests aber haben all unsere Tester:innen die durchschnittlichen Schallemissionen immerhin im 1. Modus und im Nacht-Modus einheitlich als „sehr gut“ beurteilt, im 2. Modus und im Turbo-Modus noch als „gut“.
Apropos Nacht-Modus: Der ist wunderbar, um das Modell auch während der Nacht weiter verwenden zu können, ohne dass es derweil zu einer ausgeprägten Schallexposition käme. Dies ist, weil eine solche während der Nachtruhe mit erheblichen Gesundheitsbeeinträchtigungen körperlicher und geistiger Natur verbunden sein,10 durchaus wertvoll. Mit dem Nacht-Modus ließ sich der durchschnittliche Schalldruckpegel des Modells während des Tests um 20,2 % gegenüber dem 1. Modus, um 35,0 % gegenüber dem 2. Modus und um 37,8 % gegenüber dem Turbo-Modus reduzieren.
Der Stromverbrauch
Da das Modell nicht nur ab und an, sondern regelmäßig zu verwenden sinnvoll ist, ist auch der Stromverbrauch wesentlich: Die Tester:innen haben auch erhoben, wie viel Strom das Modell nach der Wahl des einen oder des anderen Modus aus dem Stromnetzwerk des Haushalts zieht: Die vier Graphen illustrieren den ermittelten Stromverbrauch im 1. Modus (Pmin – Pmax: 12,9 – 14,3 W, PØ: 13,6 W), im 2. Modus (Pmin – Pmax: 22,9 – 23,8 W, PØ: 23,3 W), im Turbo-Modus (Pmin – Pmax: 29,7 – 30,7 W, PØ: 30,2 W) und auch noch im Nacht-Modus (Pmin – Pmax: 7,9 – 8,0 W, PØ: 7,9 W). Mit durchschnittlichen, Modus-abhängigen Stromverbräuchen von 7,9 bis 30,2 W verbraucht der LR 220 nicht mehr als andere Modelle dieses Größenmaßes. Wird das Modell schließlich nur mit dem Stromnetzwerk des Haushalts verbunden, ohne einen Modus anzuschalten, ist der Stromverbrauch wirklich maßvoll (Standby, Pmin – Pmax: 0,42 – 0,44 W, PØ: 0,43 W).
Für einen Großteil aller Verbraucher:innen wesentlich ist aber nur, in welchen jährlichen Stromkosten sich der Stromverbrauch äußern wird: Wir stellen in der hiernach zu sehenden Tabelle Modus-abhängig dar, mit welchen Stromkosten die Verbraucher:innen rechnen müssen, wenn sie das Modell 6 Stunden pro Tag verwenden. Währenddessen sind wir von dem aktuellen durchschnittlichen Strompreis in der Bundesrepublik Deutschland in Höhe von 0,3377 € pro kWh ausgegangen:
Modus | Dauer des Betriebs pro Tag | Stromverbrauch pro Jahr | Stromkosten pro Jahr |
---|---|---|---|
1. Modus | 6 Stunden | 29,7 kWh | 10,03 € |
2. Modus | 6 Stunden | 50,9 kWh | 17,18 € |
Nacht-Modus | 6 Stunden | 17,3 kWh | 5,83 € |
Da das Modell den Turbo-Modus nach nur 15 Minuten (TØ im Test) von sich aus wieder ausschaltet und Verbraucher:innen ihn innerhalb von 6 Stunden auch nicht 24 Mal neu anschalten würden, sind die jährlichen Stromkosten des Turbo-Modus nicht in die Tabelle eingegangen.
Die Reinigung
Der Modellkörper ist von außen vollkommen plan, also bar jeder Materialstruktur, sodass man ihn immer schnell und simpel abwischen kann. Während des Tests haben unsere Tester:innen all diejenigen Hausstaubpartikel, die sich am Modell niederließen, wunderbar mit einem weichen, mit nur ein paar Millilitern warmem Wasser versehenen Tuch abwischen können.
Die ein oder andere Minute mehr Arbeit muss man in das „Herz“ des Modells, also dessen Filter, investieren. Hier kann man von vornherein nur an den äußeren, weißen Teil des Filters herankommen, in dem sich vor allem die im Haushalt vorhandenen Grobpartikel (Menschen- und Tierhaare, Fasern usw.) verheddern. Dieser Filtermembran sollte man sich ausweislich der Dokumentation des Herstellers alle zwei bis vier Wochen annehmen. Während des Tests aber hat sich erwiesen, dass diejenigen Verbraucher:innen, die in ihrem Haushalt stark haarende Tiere halten, den Filter durchaus auch allwöchentlich pflegen können – vor allem während der saisonalen Fellwechselphasen.
Des äußeren Teils des Filters haben die Tester:innen sich innerhalb von nur circa einer Minute von allen Seiten annehmen können: All diejenigen Grobpartikel, die sich während der Filtration an der äußersten Membran absetzen, sollten idealerweise abgesaugt werden. Ein Tipp seitens unserer Tester:innen: Man sollte derweil immer nur die minimale Saugleistungseinstellung verwenden, da es ansonsten durchaus passieren kann, dass man das hier vorhandene Material des Filters mit anzieht.
Den Filter sollte man ausweislich der Dokumentation des Herstellers nach 4.260 Stunden der Filtration auswechseln (s. S. 9): Das wären also, ließe man das Modell volle 24 Stunden pro Tag vor sich hin werkeln, 177,5 Tage, ehe ein neuer Filter zu erwerben wäre. Apropos neuer Filter: Ein solcher ist über den Onlineshop des Herstellers erhältlich (41,99 €, ➞ hier). Ein Großteil aller Verbraucher:innen wird das Modell aber natürlich nicht 24 Stunden, sondern regelmäßig nur 4 bis 8 Stunden pro Tag verwenden, je nach den durch Arbeit, Studium et cetera bestimmten Anwesenheitszeiten im Haushalt, sodass der Filter schon 532,5 bis 1.065 Tage durchhielte.
Dass das Modell mit den vormals angesprochenen 4.260 Stunden nur an eine starre Zeitspanne anknüpft, ist von den Tester:innen mehrheitlich kritisiert worden: Damit lässt das Modell schließlich vollkommen außer Acht, wie es sich mit der Situation im Haushalt verhält, in welchem Maße also bspw. Grob- und Feinpartikel, Gase usw. durch den Filter hindurch wandern. Dass das Modell die Zeitspanne auch nicht danach ausrichtet, welcher Modus verwendet wird, ist verdrießlich.
Technische Daten
Hersteller/Modell | Beurer LR 220 Luftreiniger |
---|---|
Maße des Modells (Bmax × Tmax × Hmax) |
21,8 × 22,0 × 34,4 cm |
Gewicht des Modells (mmax, mit Filter) |
3.147 g |
Maße des Stromkabels (Lmax) |
2,5 m |
Filtersystem | 3 Ebenen (einschließlich eines HEPA H13-Filters) |
Clean Air Delivery Rate (CADRØ, lt. Hersteller) |
141 m3/h |
Maximale Fläche des Raums (Amax, lt. Hersteller) |
37 m2 |
Sensorsystem |
– |
Art der Tasten | Touch |
Funktion der Tasten | An-/Ausschalten des Modells, Einstellen des Modus, Einstellen des Timers, Filterwechsel |
Timer (Tmin – Tmax) |
2, 4 oder 8 h |
Stromverbrauch (Pmax, lt. Hersteller) |
38 W |
Stromverbrauch (PØ, ermittelt) |
13,6 W (1. Modus), 23,3 W (2. Modus), 30,2 W (Turbo-Modus), 7,9 W (Nacht-Modus) |
Schallemissionen (LP min – LP max, lt. Hersteller) |
55 dB(A) (Turbo-Modus) |
Schallemissionen (LP Ø, aus d: 1,0 m, ermittelt) |
40,5 dB(A) (1. Modus), 49,7 dB(A) (2. Modus), 51,9 dB(A) (Turbo-Modus), 32,3 dB(A) (Nacht-Modus) |
Zubehör | Handbuch |
Bewertung
Hersteller/Modell | % | Beurer LR 220 Luftreiniger |
---|---|---|
Filtrationsleistung | 50 | 89,8 |
Grobpartikel | 40 | 91,3 |
Feinpartikel | 40 | 92,1 |
Gerüche | 10 | 76,0 |
Größe des Raums | 10 | 88,7 |
Handhabung | 20 | 96,2 |
Bedienung | 60 | 96,5 |
Reinigung und Pflege | 30 | 96,0 |
Bedienungsanleitung | 10 | 93,5 |
Funktionsspektrum | 15 | 85,0 |
Schallemissionen | 10 | 88,0 |
Material-/Materialverarbeitungsqualität | 5 | 96,5 |
Bonus | – | |
Malus | – | |
UVP des Herstellers | 182,49 € | |
Marktpreis Stand v. 03.05.2021 |
182,49 € | |
Preis-/Leistungsindex | 2,01 | |
Gesamtbewertung | 90,5 % („gut“) |
Wie haben wir geprüft?
Filtrationsleistung (50 %)
Hier haben die Tester:innen auch die Qualität der Filtration des Modells in verschiedenen Sphären ermittelt: Währenddessen wurden Messinstrumente verwendet, um die Anzahl von Partikeln mit aerodynamischen Durchmessern von 0,3, 0,5, 1,0, 2,5, 5,0 und 10 Mikrometern in unserer 2,5 × 2,5 × 3,0 Meter (Bmax × Tmax × Hmax) messenden Testkammer zu erheben – wiederholt vor und nach dem 15 und 60 Minuten dauernden Verwenden des Modells im Turbo-Modus resp. im Turbo-Modus und in dem sich vollautomatisch anschließenden 1. Modus, um zu erheben, in welchem Maße sich die Anzahl der Partikel vermindern ließ. Vorab haben die Tester:innen innerhalb der Testkammer immer 0,7 Gramm Tabak abbrennen lassen, um die Testkammer einheitlich mit dem Tabakrauchaerosol anzureichern. Des Weiteren haben wir die Urteile von 12 verschiedenen Tester:innen verwertet, u. A. bzgl. der Neutralisation von Gerüchen: Die hier verwendete Methodik ist schon illustriert worden (➞ Die Filtrationsleistung).
Handhabung (20 %)
Die Tester:innen haben des Weiteren erhoben, wie sich das Modell handhaben lässt: Dies schließt die Art, die Größe und die Position der einzelnen Tasten und die mit alledem verbundene Erreichbarkeit derselben aus der Perspektive von Rechts- und Linkshänder:innen, die Zeitdauer, innerhalb derer das Modell nach einer Tasteninteraktion anspricht und die Art und Weise, in der sich die verschiedenen Funktionen des Modells mit den Tasten ansprechen lassen, ein. Die Tester:innen haben außerdem ermittelt, wie sich die Filter des Modells warten lassen, mit wie viel Arbeit dies verbunden ist und in welchen Abständen welche Filter auszuwechseln sind. Schließlich wurde auch noch die Qualität der Dokumentation des Herstellers von allen Tester:innen beurteilt: Sie sollte alle wesentlichen Themen zum Modell in einer auch aus dem Horizont durchschnittlicher Verbraucher:innen vollkommen verständlichen Art und Weise abhandeln, einerlei ob nur durch Texte und/oder durch das Textverständnis arrondierende Graphiken. Die Tester:innen honorierten derweil, wenn sich die Dokumentation auch der sich während der Arbeit mit dem Modell eventuell stellenden Probleme annimmt, bspw. in Gestalt von Frequently Asked Questions/FAQs.
Funktionsspektrum (15 %)
Obendrein haben die Tester:innen ermittelt, wie viele verschiedene Modi von Werk aus vorhanden sind, wodurch sich diese Modi auszeichnen sowie ob und in welchem Maße sich die einzelnen Modi an die individuellen Ansprüche der Verbraucher:innen anpassen lassen. Währenddessen wurde auch erhoben, ob es sich bei den Modi des Modells um solche handelt, die sich nur manuell an- und wieder abschalten lassen oder ob es sich auch um automatische Modi handelt, die das Modell im Lichte der durch Sensoren ermittelten Atmosphäre im Haushalt (Partikelkonzentration usw.) selbst an- und wieder abschalten kann. Weiterhin spielten nicht nur die verschiedenen Modi des Modells, sondern auch weiterreichende Funktionen, wie bspw. ein Timer zum An- und/oder Ausschalten des Modells, hier ein: Die Tester:innen erhoben währenddessen, ob sich der Timer nur zum An- und/oder zum Ausschalten des Modells verwenden lässt, ob und in welchem Maße er sich individuell einprogrammieren lässt et cetera.
Schallemissionen (10 %)
Die Tester:innen maßen außerdem, wie es sich mit dem Schallausstoß des Modells verhält: Dazu wurde das Modell in der Mitte einer weiteren, 2,0 × 2,0 × 2,5 Meter (Bmax × Tmax × Hmax) messenden und voll mit schallabsorbierendem Melaminharzschaum versehenen Testkammer positioniert und anschließend der A-bewertete Schalldruckpegel aus einem Abstand von einem Meter zum Modellkörper erhoben (LP Ø und LP max aus d: 1,0 Meter). Die Tester:innen ermittelten außerdem, ob sich die Schallemissionen des Modells bspw. durch einen manuell an- und wieder ausschaltbaren Modus weiter vermindern ließen, um Verbraucher:innen vor allem während der Abend- resp. Nachtzeit nicht in erheblichem Maße zu enervieren.
Material-/Materialverarbeitungsqualität (5 %)
Schließlich haben die Tester:innen auch erhoben, welche Materialien in der Fabrikation des Modells verwendet wurden und wie diese Materialien miteinander verbunden wurden. Hier sollten sich keine in der Fabrikation wurzelnde Makel, wie bspw. der Größe nach ausladende Spalt- und/oder Schweißmaße, erkennen lassen.
Fußnoten
1 Vgl., wenn auch vornehmlich die Situation in den USA und in Kanada in den Fokus stellend, Leech, J. A. et al.: “It’s about time: a comparison of Canadian and American time-activity patterns.” In: Journal of exposure analysis and environmental epidemiology, Volume 12, 6 (2002): S. 427 – 432.
2 Vgl. Koivisto, A. J. et al.: “Source specific exposure and risk assessment for indoor aerosols.” In: The Science of the total environment, Volume 668 (2019): S. 13 – 24.
3 Vgl. World Health Organization: „Household air pollution and health“ In: Onlinemedium vom 08.05.2021, von unseren Redakteur:innen zuletzt kontrolliert am 30.04.2021.
4 Vgl. Leynaert, B. et al.: „Quality of life in allergic rhinitis and asthma. A population-based study of young adults.” In: American journal of respiratory and critical care medicine, Volume 162, 4 (2000): S. 1391 – 1396.
5 Vgl. Gray, S. L., Anderson, M. L., Dublin, S. et al.: „Cumulative Use of Strong Anticholinergics and Incident Dementia. A Prospective Cohort Study.“ In: JAMA Internal Medicine, Volume 175, 3 (2015): S. 401 – 407.
6 Vgl. Swenberg, J. A. et al.: “Formaldehyde carcinogenicity research: 30 years and counting for mode of action, epidemiology, and cancer risk assessment.” In: Toxicologic pathology, Volume 41, 2 (2013): S. 181 – 189.
7 Vgl. Andersen, H. V. et al.: „Emission of formaldehyde from furniture: Assessment of its impact on indoor air quality.“ In: Indoor Air 2014 – 13th International Conference on Indoor Air Quality and Climate (2014): S. 4 – 11.
8 Davon kann die Qualität des Schlafes abhängig sein, vgl. Haim, A., & Zubidat, A. E.: „Artificial light at night: melatonin as a mediator between the environment and epigenome.“ In: Philosophical transactions of the Royal Society of London. Series B, Biological sciences, 370 (1667).
9 Vgl. Tovey, E., Chapman, M. & Platts-Mills, T.: „Mite faeces are a major source of house dust allergens.“ In: Nature, Volume 289 (1981): S. 592 – 593.
10 Vgl. bspw. Halperin, D.: Environmental noise and sleep disturbances: A threat to health? In: Sleep science (Sao Paulo, Brazil), Volume 7, 4 (2014): S. 209 – 212.