AEG PX71-265WT Mobiles Klimagerät im Online-Test
Mit großartig-modernem Design
24. Juni 2019
Inbetriebnahme
AEG PX71-265WT
Das Monoblock-System PX71-265WT von AEG nimmt dank seiner Maße von nur 38,8 × 95,5 Zentimetern (Ø × H) nicht allzu viel (Stell-)Fläche ein. Farblich stellt sich das mit Grau- und Weißnuancen vorliebnehmende Modell sehr modern dar. Hierzu passt auch die hohe, zylindrische Form, die hier und da mit edlem Aluminium versehen worden ist. Das Modell wird von vier, jeweils um 360° drehbaren Rollen getragen, sodass es sich leicht zwischen verschiedenen Standorten hin- und herschieben lässt.
Das Modell bietet zwar zwei Haltemulden aus Aluminium, kann angesichts seines Gewichts von 35,5 Kilogramm allerdings nur mit viel Mühe hin- und hergetragen werden; immerhin bieten die Mulden ordentlichen Halt (Grip). Von Werk aus kommt das Modell mit einer mehrsprachigen Bedienungsanleitung (Deutsch, Englisch, Französisch, Niederländisch), einer Fernbedienung mit Magnethalterung und schon eingelegter Batterie (3 V, Typ: RG15D/E-ELL) sowie zwei verschiedenen Schläuchen. AEG hat dem Modell aber auch noch ein spezielles Fenster-Kit (Premium Window Kit) mit an die Hand gegeben, mit dem sich der Schlauch nicht nur an Schiebe-, sondern auch an den in Europa viel weiter verbreiteten Dreh-/Kipp-Fenster montieren lässt. Im Test nahm die Installation nur ein bis drei Minuten (Ø) in Anspruch, abhängig vom Fenster-Typ.
Der Schlauch kann leichtgängig ausgezogen werden – von 38,0 (minimal) bis 150,0 Zentimeter (maximal). Er bietet einen stattlichen Durchmesser von 15,5 Zentimetern. Mit maßvollem Druck lässt sich der Schlauch sicher mit dem Auslass des Modells verbinden. Dank des hier gegebenen Klicksystems ist das An- und (Wieder-)Abstecken des Schlauches außerordentlich leicht.
Funktionsspektrum
Wie sich welche Funktionen an- und auswählen lassen, erschließt sich dank des übersichtlichen Bedienpanels sehr leicht: Die einzelnen Tasten sind zum Teil nur mit Symbolen (Ein-/Aus, Minus, Plus, Wi-Fi) und zum Teil nur mit englischsprachigem Text (Modes, Fan Speed, Reset Filter) versehen. Die Tasten sprechen auch nach jedem Tastendruck unmittelbar an und leierten bis zum Ende des Tests nicht in wahrnehmbarem Maße aus. Das Modell stellt die aktuelle Ist-/Soll-Temperatur – wahlweise in °C oder in °F – über mehrere hellweiße LEDs dar. Trotz der auch weißen Farbe des Modells lassen sich die 20 Millimeter hohen Zahlen bei allen Lichtverhältnissen leicht ablesen.
Mit der Modes-Taste kann man einen der 5 verschiedenen Modi (Heat, Cool, Fan, Dry oder Auto mode) nacheinander an- und auswählen. Darüber hinaus stehen die Funktionen Scheduler und Wi-Fi zur Wahl. Der während des Sommers sicherlich interessanteste Modus ist Cool: Hier kann man mit den Minus-/Plus-Tasten eine Temperatur zwischen 16 und 32 °C – in 1-°C-Schritten – einstellen. Mit der Wi-Fi-Funktion lässt sich das Modell via WLAN (nur 2,4 GHz!) mit einem Smartphone oder Tablet verbinden, um es auch von diesem aus steuern zu können; hierzu muss man nur die aktuelle, mit Android (ab 4.4) und iOS (ab 8.0) kompatible App (AEG Home Comfort) installieren. Während des Tests kam es hier nur außerhalb des jeweiligen Haushalts-WLANs, nicht aber innerhalb desselben zu Problemen.
Das Tempo des Ventilators kann über die Fan speed-Taste angepasst werden: Hier stehen drei Intensitäten (High, Mid und Low) sowie ein automatischer Modus (Auto fan) zur Wahl. Diese Funktionen lassen sich allerdings auch über die 7,35 Zentimeter (Ø) messende, 56 Gramm schwere Fernbedienung verändern; dank ihrer Magnethalterung kann sie auch am Gehäuse des Modells abgelegt werden. Im automatischen Modus (Auto fan) wählt das Gerät die Ventilatorintensität vollautomatisch aus, abhängig von der jeweiligen Ist- und der Soll-Temperatur.
Kühlen
Nach Einprogrammierung einer Soll-Temperatur von 18 °C ließ sich ein 16,78 m² messender, 30 °C (Ø) warmer Raum mit maximaler Ventilatorrotation, also im Modus High, innerhalb von einer Stunde bis zu einer Ist-Temperatur von 22,0 °C (Ø) herabkühlen. Nach zwei Stunden maßen wir eine Ist-Temperatur von 19,4 °C (Ø) und nach drei Stunden eine Ist-Temperatur von 18,7 °C (Ø). Dank des patentierten AirSurround-Systems kann das Modell ein recht einheitliches Temperaturniveau im Wohnraum verwirklichen: Im Testraum wichen die Temperaturen an den vier Messpunkten noch um 0,7 °C (Ø) bzw. 0,9 °C (maximal) voneinander ab.
Betrieb
Während des Herabkühlens verbraucht das Modell 756,0 Watt (Ø) (Modus: High). Mit maximaler Ventilatorrotation, also im Modus High, maßen wir eine Lautstärke von maximal 61,3 dB(A) (aus einem Abstand von einem Meter); mit minimaler Ventilatorrotation, also im Modus Low, waren es nur noch maximal 55,1 dB(A) (aus einem Abstand von einem Meter).
Wartung
Sobald der Filter gereinigt werden muss, leuchtet die LED über der Filter-Taste. Die Filtersystemreinigung selbst ist außerordentlich simpel: Die vier einzelnen Filterebenen sind leichtgängig an ihrer Lasche hevor- und herauszuziehen und anschließend unter lauwarmem Wasser ab- und auszuspülen; AEG empfiehlt auch noch mildes Spülmittel. Nach dem Ab- und Ausspülen muss man nur noch warten, bis das Wasser rückstandslos aus dem Filtersystem verdunstet ist. Im Test nahm die Trocknung ein jedes Mal circa 12 Stunden in Anspruch (Temperatur: 20,0 °C, Ø; Humidität: 40,0 %, Ø).
Die wichtigsten Merkmale
- Gewicht in Kilogramm: 35,5
- Heizleistung in Watt: 2.100 (7.200 BTU)
- Kühlleistung in Watt: 2.600 (9.000 BTU)
- Typ des Kältemittels: R290 (GWP: 3)
- Energieeffizienzklasse: A+ (Heizmodus) / A+ (Kühlmodus)
Kurzbewertung
- Kühlen:
- 4,5 von 5,0
- Funktionsspektrum:
- 4,5 von 5,0
- Handhabung:
- 4,5 von 5,0
- Stromverbrauch:
- 4,0 von 5,0
- Lautstärke:
- 4,0 von 5,0
- Material-/Verarbeitungsqualität:
- 4,5 von 5,0
Pro/Contra
- mit Android (ab 4.4) und iOS (ab 8.0) kompatible App (AEG Home Comfort)
- mit großartigem Fenster-Kit, das sich an Dreh-, Kipp- und Schiebe-Fenstern installieren lässt
- recht gleichmäßige Temperaturverteilung (AirSurround-System)
- hohe Lautstärke (maximal 61,3 dB(A) im Modus High und 55,1 dB(A) im Modus Low)
- das System ließ sich per App zwar ein jedes Mal über das jeweilige WLAN, nicht allerdings auch immer über UMTS ansteuern
Technische Daten
Hersteller/Modell | AEG PX71-265WT |
---|---|
Maße des Geräts in Zentimetern (B x H x T) | 38,8 x 95,5 x 38,8 |
Gewicht des Geräts in Kilogramm | 35,5 |
Durchmesser des Schlauchs in Zentimetern | 15,5 |
Länge des Schlauchs in Zentimetern | 38,0 – 150,0 |
Länge des Stromkabels in Zentimetern | 180,0 |
Heizleistung in W (laut Hersteller) | 2.100 |
Heizleistung in BTU (laut Hersteller) | 7.200 |
Kühlleistung in BTU (laut Hersteller) | 9.000 |
Kühlleistung in W (laut Hersteller) | 2.600 |
ERR (Kühlen) (laut Hersteller) | 3,1 |
Energieeffizienzklasse (Heizmodus) | A+ |
Energieeffizienzklasse (Kühlmodus) | A+ |
Typ des Kältemittels | R290 |
Menge des Kältemittels in Gramm (laut Hersteller) | wird von AEG nicht angegeben |
Typ des Kompressors | Standardkompressor |
Spannung in V / Frequenz in Hz | 220 – 240 / 50 |
Temperatureinstellung von bis in °C | 16,0 bis 32,0 (in 1,0-°C-Schritten) |
Spezielle Funktionen | AirSurround-System, Scheduler-Funktion, Wi-Fi-Funktion (App) |
Betriebsmodi | Heat, Cool, Fan, Dry, Auto mode |
Ventilatormodi | Low, Mid, High, Auto fan |
Zubehör | Bedienungsanleitung (Deutsch, Englisch, Französisch, Niederländisch), Dreh-/Kipp-/Schiebe-Fenster-Kit (Premium Window Kit), Fernbedienung mit Magnethalterung (einschließlich einer Batterie (3 V, Typ: RG15D/E-ELL)) |
Maximale Fläche in Quadratmetern | 40 (90 m³) |
Filter | Ja |
Garantie | Ja (3 Jahre) |
Stromverbrauch in Watt | |
Stromverbrauch in Watt (Ø) (laut Hersteller) | 900,0 |
Stromverbrauch in Watt (Ø) (gemessen im Kühlmodus High) | 756,0 |
Lautstärke in dB(A) | |
Max. A-bewerteter Schalldruckpegel in dB(A) (laut Hersteller) | 64,0 |
Max. A-bewerteter Schalldruckpegel in dB(A) (gemessen aus einem Meter Abstand im Kühlmodus High) | 61,3 |
Bewertung
Hersteller/Modell | % | AEG PX71-265WT |
---|---|---|
Kühlen | 55 | 95,8 |
Kühlleistung | 60 | 97,3 |
Gleichmäßigkeit | 40 | 93,5 |
Funktionsspektrum | 10 | 94,0 |
Handhabung | 15 | 90,8 |
Bedienung | 45 | 92,0 |
Reinigung und Wartung | 25 | 92,0 |
Installation | 15 | 86,0 |
Transport | 10 | 89,7 |
Dokumentation | 5 | 91,0 |
Stromverbrauch | 10 | 83,3 |
Lautstärke | 5 | 82,6 |
Material-/Verarbeitungsqualität | 5 | 92,0 |
Bonus/Malus | / | |
Preis in Euro (UVP) | 899,00 | |
Durchschnittlicher Marktpreis in Euro | 749,99 | |
Preis-/Leistungsindex | 8,09 | |
Gesamtbewertung | 92,8 % („sehr gut“) |
Bewertungskriterien auf einen Blick
Kühlen (55 %)
Die wesentlichen Funktionen eines Klimasystems bestehen darin, die in den Räumlichkeiten herrschenden Temperaturen zu senken. Wir haben die einzelnen Funktionen in einem ordnungsgemäß isolierten, 3,95 × 4,25 × 2,24 m (B × L × H) messenden Raum (16,78 m² bzw. 37,6 m³) mit regelmäßig neu kalibrierten Thermometern an vier verschiedenen Messstellen geprüft. Dabei wurde das Klimasystem in einem Abstand von circa 1 m zum (Dreh-/Kipp-)Fenster installiert. Das Fenster selbst dichteten wir ein jedes Mal mit einer vorbereiteten Styroporplatte ab: Deren Mitte wurde mit einem runden, dem Durchmesser des jeweiligen Schlauchs exakt entsprechenden Ausschnitt versehen. Durch diesen wurde der Schlauch schließlich bis ins Freie gelegt. Das Klimasystem musste die in den Testräumlichkeiten ursprüngliche herrschende Temperatur von 30,0 °C (Ø) bis 18,0 °C senken. Beurteilt wurde zum einen, ob das Klimasystem die Ziel-Temperatur zu verwirklichen vermochte bzw. wie weit die Ist- und die Soll-Temperaturen jeweils auseinanderwichen. Beurteilt wurde zum anderen, innerhalb welcher Zeit das Klimasystem die jeweilige End-Temperatur erreichen konnte. Schließlich wurde auch noch ermittelt, wie gleichmäßig die in den Testräumlichkeiten herrschenden Temperaturen war; hierzu haben wir die Werte an den vier verschiedenen Messstellen (s. o.) abgeglichen.
Funktionsspektrum (10 %)
Das Funktionsspektrum wurde nach quantitativen und qualitativen Merkmalen beurteilt: Zum einen wurde die Anzahl der vorhandenen Modi und Funktionen beurteilt. Zum anderen wurde aber auch der Nutzen benotet, der sich aus den einzelnen Modi und Funktionen wirklich ziehen lässt.
Handhabung (15 %)
Hier wurden all diejenigen Aspekte beurteilt, welche die Handhabung des Klimasystems mitbestimmen – von der ursprünglichen Installation an normalen und an Dreh-/Kipp-/Schiebe-Fenstern einschließlich der deutschsprachigen Bedienungsanleitung, über die Bedienung des Klimasystems aus der Nähe und aus der Ferne sowie die regelmäßige Reinigung und Wartung, bis hin zu dem anschließenden Transport innerhalb des Wohnraums.
Stromverbrauch (10 %)
Der Energieverbrauch (Ø und maximal) wurde in allen Modi ermittelt. Beurteilt wurden allerdings nur die durchschnittlichen Werte bei maximaler und bei minimaler Gebläseeinstellung.
Lautstärke (5 %)
Der A-bewertete Schalldruckpegel (Ø und maximal) wurde in allen Modi aus einem Abstand von 1 m ermittelt. Beurteilt wurden aber auch hier nur die durchschnittlichen Werte bei maximaler und bei minimaler Gebläseeinstellung.
Material-/Verarbeitungsqualität (5 %)
Die Material-/Verarbeitungsqualität wurde nach eingängiger Begutachtung des Klimasystems einschließlich des von Werk aus mit enthaltenen Zubehörs durch all unsere Testerinnen und Tester beurteilt. Entscheidend war hier das (Nicht-)Vorhandensein von äußeren Makeln, bspw. in Gestalt von erheblichen, nicht-einheitlichen Spaltmaßen, einschneidenden Kanten usw.
Fazit
Mit dem PX71-265WT hat AEG ein leicht zu handhabendes, modernes Monoblock-System in petto, das sich dank seiner verschiedenen Modi (Heat, Cool, Fan, Dry und Auto mode) zu jeder Jahreszeit sinnvoll verwenden lässt. Das Modell kommt mit einem speziellen Fenster-Kit (Premium Window Kit), das sich leicht an allen Fenster-Typen (Dreh-, Kipp- und auch Schiebe-Fenstern) installieren lässt. Das System arbeitet in seinem Cool-Modus (High) sehr wirksam: Die Temperatur im Testraum wurde innerhalb von nur drei Stunden um 11,3 °C vermindert (von 30,0 °C bis 18,7 °C, Ø); dank des AirSurround-Systems war das Temperaturniveau im Testraum auch während jedes einzelnen Testgangs recht gleichmäßig: Die Temperaturen wichen an den verschiedenen Messstellen des Testraums nur um 0,7 °C (Ø) voneinander ab. Leider ist das Modell aber etwas lauter als manch anderes System (maximal 61,3 dB(A) im Modus High und maximal 55,1 dB(A) im Modus Low). Die mit Android (ab 4.4) und iOS (ab 8.0) kompatible App erschließt das volle Funktionsspektrum des Systems und ließ sich im Test problemlos mit modernen Android- (Samsung Galaxy S10+) und iOS- (Apple iPhone XS Max) verwenden; nur per UMTS, also außerhalb des Haushaltes, ließ sich der PX71-265WT nicht immer erreichen.
Mit 92,8 % erreicht das PX71-265WT von AEG verdientermaßen die Testnote „sehr gut“.
Hierzu passend:
Wir hatten im letzten Monat (ETM TESTMAGAZIN 07/2019, Nr. 167) auch noch 4 weitere Monoblock-Klima-Geräte von AEG, Bauknecht, bestron und De’Longhi im Test – mit aktuellen Marktpreisen von nur 305,00 € bis 515,00 €. Hier kommen Sie direkt zum entsprechenden Testbericht!