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Handmühlen bedeuten vor allem eines: Ein ordentliches Maß an Handarbeit, die – abhängig von der Mahlgradeinstellung und der Qualität des Mahlwerks – mal mehr und mal minder mühsam sein kann. Die Muskelarbeit wird aber belohnt: Mit jeder Drehbewegung brechen die im Mahlwerk enthaltenen Bohnen weiter auseinander und verwandeln sich – nach und nach – in ein idealerweise vollkommen gleichmäßiges Pulver. Mit massiven Mahlwerken aus Edelstahl oder Keramik stehen moderne Handmühlen ihren elektrischen Pendants in nichts nach: Mit ihnen nimmt der Mahlvorgang als solcher zwar den ein oder anderen Moment mehr in Anspruch. Diese Zeit ist aber bestens investiert, denn: Während des manuellen Mahlvorgangs erwärmen sich die Bohnen nicht in erheblichem Maße. Dadurch wiederum bleibt das ursprüngliche, in ihnen enthaltene Aromenspektrum voll erhalten und verliert sich nicht durch hohe Temperaturen. Wir haben 11 aktuelle Handmühlen geprüft.

Das Mahlen von Hand wird dem ein oder anderen vielleicht „altmodisch“ erscheinen, ist aber heute dank der mittlerweile erhältlichen Mühlen wieder hochaktuell. Schließlich wissen immer mehr Menschen um den Wert eines aromenreichen Americanos, Espressos und Co.: Will man die ursprünglichen Aromen der Bohnen bis zum Brühvorgang größtenteils erhalten, muss man die Bohnen in schonender Art und Weise mahlen – gleichgültig übrigens bei welcher Art der Kaffeezubereitung. Das heißt vor allem, dass die Bohnen während des Mahlvorgangs nur im Mindestmaß erwärmt werden sollten, denn: Manche der über 800 von Natur aus in den Bohnen enthaltenen Aromen können bei höheren Temperaturen sehr viel leichter oxidieren. Mit einer Handmühle lässt sich das problemlos verwirklichen: Man hat schließlich selbst in der Hand, wie schnell man die Bohnen mahlt. Da das Volumen der Handmühlen eher überschaubar ist, lassen sich in einem Mal nur so viele Bohnen mahlen, wie man in allernächster Zeit zu verbrauchen plant (Vmin.max.: 20–100 g). So wird verhindert, dass reichlich Bohnen nach dem Mahlvorgang weiter in der Mühle gelagert werden und währenddessen immer weiter oxidieren. Außerdem: Handmühlen brauchen keine Stromquelle und bieten dadurch sehr viel mehr Flexibilität, beispielsweise auch während des Reisens. Alle Mühlen, die wir in den vorangegangenen Wochen im Test hatten, arbeiten mit einem Kegelmahlwerk – bei den einen besteht es aus Edelstahl, bei den anderen aus Keramik. Solche Mahlwerke haben zwei Hauptelemente: Einen beweglichen Rotor und einen nicht beweglichen Stator. Mit jeder Drehbewegung an der Kurbel dreht sich der Rotor innerhalb des Stators im Mühleninneren: Währenddessen purzeln die Bohnen aus dem Bohnenbehältnis in den Spalt zwischen Rotor und Stator und werden schließlich vermahlen. Danach rieseln die Partikel, deren Größe von der Mahlgradeinstellung abhängig ist, in den Behälter am Fuß der Mühle. Apropos Mahlgradeinstellung: Mit ihr verändern sich nur die Maße des Spalts zwischen Rotor und Stator. Die Mahlgradeinstellung ist so wesentlich, weil die einzelnen Brühmethoden jeweils andere Größen der Partikel voraussetzen: Fein müssen sie beispielsweise immer dann sein, wenn man einen authentisch-aromatischen italienischen Espresso in einer entsprechenden Maschine zubereiten will. Grob wiederum sollten sie sein, wenn man man sich einer Pressstempelkanne (French Press) bedient. Wenn der Mahlgrad nicht zur jeweiligen Brühmethode passt, werden die in den Bohnen enthaltenen Aromen über- oder unterextrahiert. Wir haben 11 aktuelle Handkaffeemühlen geprüft und stellen in unserem Test heraus, wie die einzelnen Modelle zu handhaben sind, wie gleichmäßig sie mahlen, wie sie zu reinigen und pflegen sind und vieles mehr.

Getestete Produkte

  • Comandante C40-MK3NB-B
  • Forever 122235
  • GEFU SANTIAGO
  • Handground Handground Black
  • Hario MMSP-1-HSV
  • Kyocera CM-40
  • Milu MM01
  • Peugeot Kronos
  • Rosenstein & Söhne Hand-Kaffeemühle mit Keramik-Mahlwerk (NX-9236)
  • Rummershof Handkaffeemühle mit Keramikmahlwerk 2.0
  • Zassenhaus Kaffeemühle „Brasilia“ Buche natur

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