Skip to main content

Wurstersatzprodukte auf dem Prüfstand

11. November 2015

Seit der Meldung, dass Wurst angeblich stark gesundheitsgefährdend und krebseregend sei, sind viele Menschen skeptisch. Obgleich die WHO mitterweile zurückgerudert ist und lediglich eine Empfehlung für weniger Wurstkonsum ausgesprochen hat, sind vegetarische Ersatzprodukte stark im Trend.

Wurstersatzprodukte sind auf dem Vormarsch

In Deutschland leben mitterweile gut zehn Prozent der Menschen vegetarisch und etwa ein Prozent vegan und der Trend hält weiter an. Hinzu kommen noch jährlich viele Menschen, die bewusst weniger Fleisch konsumieren. Für all diese Personen gibt es mittlerweile zahlreiche vegetarische und vegane Ersatzprodukte, die in der Regel auch wesentlich gesünder sind als ihre fleischlichen Gegenstücke. „Vegetarische und vegane Wurst-Alternativen sind meist fettärmer und enthalten mehr ungesättigte Fettsäuren als die tierischen Originale,“ so Ernährungsexpertin Susanne Umbach. Ungesättigte Fettsäuren können wesentlich leichter verdaut werden als die gesättigten, die darüber hinaus noch den Cholesterinspiegel steigen lassen. Grund genug für die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz sich einmal genauer zu informieren und die Nährwertangaben von 77 fleischlosen Produkten unter die Lupe zu nehmen.

Angaben sind oft nicht vorhanden

Die Ergebnisse sind teilweise ernüchternd. So haben mehr als drei Viertel der Produkte einen ebenso hohen Salzgehalt wie die Produkte, die Fleisch enhalten. Außerdem ist die Produktkennzeichnung teilweise nicht ausreichend. Bei der Hälfte der Produkte etwa ist nicht wie vorgeschrieben auf den ersten Blick erkennbar, welche Imitat-Zutat als Fleischersatz dient. Außerdem fehlt bei zehn Produkten der eindeutige Hinweis, dass es sich um vegetarische oder vegane Ware handelt. Die Verbraucherzentrale fordert nun, dass die Begriffe vegetarisch und vegan endgültig verbindlich definiert werden und dass ein staatlich geschütztes Siegel für die Bezeichnungen eingeführt wird.

Quelle: Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz
Bildquelle: Pixabay