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vzbv gegen Smart-Meter-Zwang

05. November 2015

Das Kabinett des Bundeswirtschaftsministeriums hat nun den Gesetzesentwurf „Digitalisierung der Energiewende“ beschlossen. Dieser wird jedoch vor allem vom Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) kritisiert, da er viel kosten, jedoch wenig zur Energiewende beitragen soll.

Verbraucher haben kein Mitspracherecht

Wenn es nach dem Bundeswirtschaftsministerium geht, werden bald sämtliche Haushalte mit intelligenten Zählern (Smart-Metern) ausgestattet werden und das verpflichtend, ohne Mitspracherecht der Verbraucher. Der Gesetzesentwurf, der bereits im September vorgelegt wurde, sieht vor, dass alle Haushalte mit einem Verbrauch über 6.000 kWh verpflichtend mit so einem Smart-Meter ausgestattet werden. Die anderen Haushalte sollen schrittweise bis 2020 nachgerüstet werden. Außerdem können die Netzbetreiber den Einbau bei Haushalten mit einem geringeren Verbrauch veranlassen, ebenfalls ohne Mitspracherecht der Verbraucher.

Smart-Meter sind zu unausgereift

Der vzbv kritisiert dieses Vorhaben, da kein angemessenes Kosten-Nutzen-Verhältnis gegeben ist und der Verbraucher komplett entmündigt wird, obgleich durch den Smart-Meter sensible Daten gesammelt werden können. Der Smart-Meter sei außerdem grundsätzlich zu unflexibel und bislang fehlten entsprechende Tarife. Ein nachweislicher Beitrag zur Energiewende fehle bislang ebenfalls. „Die Zwangsmodernisierung der Verbraucherhaushalte mit Smart Meter geht zu weit. Es kann nicht sein, dass Verbraucher Kosten tragen, aber keinen Nutzen haben werden“, erklärt der Vorstand des vzbv, Klaus Müller.

Quelle: vzbv
Bildquelle: Pixabay