Lang-LKW auf deutschen Straßen
10. Februar 2012
Am 1. Januar startete ein bundesweites Projekt zur Erprobung von Lang-LKW. Bislang durften Lastzüge inklusive Anhänger eine Gesamtlänge von 18,75 Metern nicht überschreiten.
Die neuen Lang-LKW – in den Medien meist als „Giga-Liner“ bezeichnet – dürfen eine maximale Länge von bis zu 25,25 Metern erreichen. Im Rahmen des Feldversuches werden rund 400 Lastzüge für fünf Jahre auf deutschen Straßen unterwegs sein. Um die Sicherheit zu gewährleisten, unterliegen die Schwergewichte besonders strengen Richtlinien, so dürfen die Giga- Liner grundsätzlich nicht überholen, der Transport von Flüssig- oder Gefahrengut ist ebenfalls nicht zulässig. An die Fahrer werden besondere Anforderungen gestellt, so müssen diese z.B. seit mindestens fünf Jahren über eine LKW-Fahrerlaubnis sowie fünf Jahre Fahrpraxis verfügen und dürfen nicht mehr als drei Punkte in Flensburg gesammelt haben.
Die Reaktionen auf den Feldversuch fielen zwiespältig aus. Die Bundesregierung begrüßt das Projekt als Erfolg für Umwelt und Wirtschaft, da weniger Kraftstoff verbraucht und weniger CO2 ausgestoßen wird, wenn z.B. die Last, die früher auf drei Lastzüge verteilt werden musste, von nur zwei Lang-LKW transportiert werden kann. Grüne und SPD hingegen sehen das Projekt eher kritisch. Die Grünen argumentierten, die Einführung noch größerer Kapazitäten für den Transport auf der Straße sei ein falsches Signal, das dem Ziel widerspreche, möglichst viele Güter auf die Schiene zu verlagern.