Betrüger auf Amazon unterwegs
25. April 2016
Ab und an ist es dank Internet möglich, ein einzigartiges Schnäppchen zu machen. Fallen die Preise jedoch zu sehr ist immer ein gesundes Maß an Skepsis angemessen, auch – oder gerade – wenn der Anbieter auf einer eigentlich als seriöse bekannten Plattform wie Amazon seine Ware anbietet.
Betrüger locken mit billigen Markenprodukten
Am 06. April freuten sich zahlreiche Kunden auf Amazon, die auf der Suche nach einer leistungsstarken Waschmaschine waren. Während Miele in der Regel im hochpreisigen Sektor angesiedelt ist, waren an dem Tag 20 verschiedene „neue“ oder „wie neue“ Miele-Geräte im Angebot, die teilweise für weniger als den halben Preis angeboten wurden. Erste Skepsis kam am vermeintlichen Schnäppchen bereits auf, als ersichtlich wurde, dass die Angebote fast ausschließlich von „neuen Verkäufern“ angeboten wurden. Doch beim direkten Kauf über Amazon kann schließlich nichts passieren. Kurios wurde es dann beim Kaufversuch: „Es gab ein Problem“, bedauerte Amazon kryptisch, der Artikel sei „leider nicht mehr von dem Anbieter erhältlich“. Was liegt bei einer solchen Meldung näher, als den Käufer einfach direkt auf das Problem anzusprechen und per E-Mail eine Nachfrage zu versenden? Genau das ist jedoch der erste große Fehler.
Käufe nur über Amazon direkt abwickeln
Die Masche sei mittlerweile gang und gäbe. Nach einer Anfrage, erfragen die Verkäufer Name und Anschrift und bieten an, die Bestellung erneut zu platzieren. Anschließend flattert die Bestellbestätigung ins Postfach, die sich jedoch im Nachhinein als Fälschung herausstellt. Die Zahlart, die hierbei angeboten wird, ist besonders riskant: Vorkasse auf ein Auslandskonto. Amazon schaut hierbei momentan leider nur ohnmächtig zu. Bekannten Betrügern wird zwar der Account gelöscht, doch kann diese nichts davon abhalten, einfach neue zu erstellen. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte daher immer auf die allgemeinen Tipps von Amazon hören: „Käufe ausschließlich über die Amazon-Website abwickeln und niemals Ware beim Verkäufer direkt, weder durch Überweisung noch per Scheck, bezahlen“.
Quelle: Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen