Beschwerden über Paketdienstleister
12. Februar 2016
Jeder, der einmal etwas bestellt hat, wird den Ärger mit den Paketdienstleistern kennen: Ganze Sendungen gehen verloren oder das Paket wird gar einfach vor der Haustür abgelegt. Wer seinem Ärger Luft machen will, kann sich seit Dezember auf einer speziellen Seite der Verbraucherzentralen beschweren.
1.600 Beschwerden seit Dezember
Seit Anfang Dezember gibt es das neue Forum der Verbraucherzentralen NRW und Thüringen, www.paket-ärger.de. Mittlerweile sind hier ganze 1.600 Beschwerden über Paketdienstleister eingegangen. Jeder Dritte klagt dabei über Sendungen, die einfach nicht ausgehändigt wurden, obwohl sie den ganzen Tag lang zu Hause waren. Zehn Prozent der Beschwerden drehen sich um Sendungen, die auf dem Transportweg verlorengegangen sind, acht Prozent klagen über eine fehlende Nachricht bei versuchter Zustellung. „Paketkunden haben ein Recht darauf, dass Lieferungen schnell und zuverlässig ankommen. DHL und andere Zustelldienste wie Hermes oder DPD müssen sicherstellen, dass die geltenden Regeln der Paketlieferung eingehalten werden“, fordert NRW-Verbraucherzentralenvorstand Wolfgang Schuldzinski. Dabei gehe es darum, dass zumindest ein ernsthafter Zustellversuch unternommen werde und dass der Kunde anhand einer Karte oder einer elektronischen Sendungsverfolgung erfährt, wo seine Lieferung sich gerade befindet.
Paketzustellung soll verbessert werden
Zwei Drittel der bislang eingegangenen Beschwerden beziehen sich dabei auf DHL. Das ist allerdings wenig verwunderlich, da der Paketgigant mit einem Anteil von 43 Prozent den deutschen Paketmarkt dominiert. Bedauerlich ist, dass der Paketdienstleister sich bislang strikt weigert, mit den Verbraucherzentralen zusammenzuarbeiten und auch keine Stellung zu den Beschwerden beziehen möchte. Dabei soll paket-ärger.de dafür sorgen, dass die Paketzustellungen deutschlandweit verbessert werden. Die Plattform informiert daher nicht nur Verbraucher über die rechtlichen Rahmenbedingungen von Paketdienstleistungen und ermöglicht einen Austausch von Erfahrungen, sondern bietet den Dienstleistern auch die Möglichkeit einer Stellungnahme an, bevor die Beiträge freigeschaltet werden.
Quelle: Verbraucherzentrale NRW