Abfallvermeidung rückt in den Mittelpunkt
24. November 2015
Wer kennt es nicht: Man hat sich gerade einmal vor drei Jahren eine neue Mikrowelle oder einen neuen Fernseher gekauft und schon funktioniert das Gerät nicht mehr. Frustrierend vor allem da eine Reparatur meist nicht mehr vorgesehen und daher erst recht nicht möglich ist. Das soll sich jedoch bald ändern.
Woche der Abfallvermeidung
Diese Woche ist die offizielle Woche der Abfallvermeidung in den Mitgliedsstaaten der EU und in weiteren Ländern. Das Bundesumweltministerium arbeitet zu diesem Zweck mit Verbänden, Wirtschaft und Verwaltungen zusammen, um der Frage nachzugehen, wie Lebensmittelabfälle reduziert und Alltagsprodukte haltbarer gemacht werden können. „Unsere Ressourcen werden sich weiter verknappen, gleichzeitig wächst die Bevölkerung weltweit. Hier bedarf es intelligenter Lösungen“, erklärt Umwelt-Staatssekretär Jochen Flasbarth die Situation.
Ressourcen sollen geschont werden
Pünktlich zur Woche der Abfallvermeidung fordert auch der Runde Tisch Reparatur Steuervergünstigungen auf Reparaturen und Gebrauchtwaren. Frustrierend ist vor allem, dass viele Produkte gar nicht mehr auf eine Reparatur ausgelegt sind. Dies sei allerdings wichtig, denn defekte Produkte zu reparieren, würde nicht nur die Geldbeutel der Verbraucher schonen, sondern auch die Umwelt. Mit Recycling allein ist nämlich nicht alles zu retten; einige Ressourcen gehen immer verloren und bei der Produktion von neuen Geräten werden weitere verbraucht. Hinzu kommt, dass durch das vermehrte Reparieren von Produkten auch Arbeitsplätze geschaffen werden können. Hier ist jedoch vor allem die Politik in der Verantwortung, diese erlaube momentan, „dass für die Mülltonne produziert wird“, erklärt Cornelia Heydenreich von der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch.
Quelle: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit; Verbraucherzentrale Bundesverband