Oft liegt es an der mangelnden Zeit, dass beliebte aber zeitintensive Gerichte nur selten zubereitet werden. Doch statt die Speisen stundenlang köcheln lassen zu müssen, können sie in kürzester Zeit in einem Schnellkochtopf gegart werden. Das ETM TESTMAGAZIN hat dazu sieben moderne Schnellkochtöpfe getestet.
Zeitsparend kochen
Ob geschmorte Fleischgerichte, vor sich hinköchelnde Eintöpfe oder komplexe Speisenfolgen – in einem Schnellkochtopf lassen sich Gerichte viel schneller zubereiten. Da der Deckel den entstehenden Wasserdampf dicht im Topf einschließt, entsteht im Topfinneren Druck, welcher dafür sorgt, dass eine höhere Temperatur beim Kochen erreicht werden kann. Statt 100 °C können bis zu 119 °C dabei erzielt werden. Obwohl das auf den ersten Blick keinen so bedeutenden Unterschied darstellt, kann diese erhöhte Temperatur dazu beitragen, dass die Kochzeit auf die Hälfte oder sogar auf ein Drittel verkürzt. Somit wird die benötigte Kochdauer für ein Gericht deutlich reduziert. Allen Schnellkochtöpfen im Test lag auch eine Gartabelle bei, die Aufschluss über die benötigten Garzeiten gint. Wichtig ist dabei, dass in den Garzeiten die sogenannte Ankochdauer nicht eingerechnet wurde. Diese ist je nach Topfart, Größe und Füllmenge unterschiedlich. Erst wenn der Schnellkochtopf angekocht und Druck aufgebaut wurde, beginnt die eigentliche Garzeit. Auch die Abdampfdauer wird in der Tabelle nicht berücksichtigt. Diese variiert ebenso von Topf zu Topf, sowie zu dessen eingefüllten Inhalt. Aber auch das Abdampfverfahren ist dabei entscheidend: Wird der Dampf manuell schnell abgelassen, kann dies zwischen durchschnittlich einer und zwei Minuten dauern. Ein vorsichtiges, manuelles Abdampfen kann mehr Zeit in Anspruch nehmen, ist dafür aber auch schondender. Die schonendste Variante ist das schlichte Abwarten, bis der Durck selbstständig abgebaut und der Topf etwas abgekühlt ist. Dieser Vorgang kann zwischen 13 und 16 Minuten ausfallen, wobei auch die Speisen zwar sehr schonend abgedampft werden, aber auch nachgaren können.
Der Schnellkochtopf (A) lässt sich zum Schmoren, Kochen, Einkochen und Dampfgaren verwenden. Zum Dampfgaren wird auf ein Gestell (B) der gefüllte Korbeinsatz (C) gestellt und mindestens 250 ml Wasser eingefüllt. Durch den entstehenden Druck werden die Speisen in kürzester Zeit gegart. Dazu muss der Deckel (D) des Schnellkochtopfes druckfest sein und den Wasserdampf weitestgehend im Topf halten. Nur bei erreichter Druckstufe, welche über einen Regler in der Kochkrone (E) eingestellt wird, wird Dampf durch ein Ventil abgeleitet. Um beispielsweise einen Überdruck zu vermeiden, ist jeder moderne Schnellkochtopf mit einem Sicherheitsventil ausgestattet, das automatisch bei zu hohen Temperaturen und zu starkem Druck Dampf ablässt. Je nach eingestellter Druckstufe, Topfgröße und Füllmenge kann die Ankochzeit anders ausfallen und in der Dauer variieren. Wichtig ist, dass die Ankochzeiten nicht in den Garzeiten der Gartabellen eingerechnet sind, welche meist in der Dokumentation der Schnellkochtöpfe zu finden sind. Die angegebenen Zeiten stellen die Kochzeiten selbst dar; die vorangegangenen Ankochzeiten, in denen der jeweilige Druck erbaut wird, sowie die anschließenden Abdampfzeiten, in denen der Druck wieder normalisiert wird, werden hier vollkommen außer Acht gelassen.
Mit hoher Sicherheit
Waren die ersten Schnellkochtöpfe lange Zeit als unsichere und zischende Monstren verschrieen, die schnell explodieren oder ihre eingefüllten Speisen in der ganzen Küche verteilen, so weisen die heutigen Schnellkochtöpfe einen sehr hohen Sicherheitsstandard auf. An der Verschlusstechnik hat sich einiges getan, so ließ sich in unserem Vergleichstest keiner der sieben Schnellkochtöpfe im Betrieb öffnen, wenn im Inneren Druck aufgebaut worden war. Eine spezielle Anzeige signalisiert dabei, dass der Druck erreicht wurde und der Topf sich dementsprechend nicht öffnen lässt. Erst nachdem der Schnellkochtopf abgedampft wurde, kann der Deckel wieder abgenommen werden. Zudem sind bei allen getesteten Modellen Sicherheitsventile verbaut, die einen Druckaufbau verhindern, wenn der Deckel nicht vollständig schließt oder richtig aufgesetzt wird. Über Ventile wird zudem automatisch Dampf abgelassen, um einen Überdruck zu verhindern, wenn der Schnellkochtopf zu stark erhitzt wird. So zeigte sich in unserem Test, dass die sieben vertretenen Schnellkochtöpfe mit einem hohen Maß an Sicherheitsvorrichtungen ausgestattet sind.
Bei Schnellkochtöpfen mit Bajonettverschluss ist es wichtig, dass der Deckel nach Maßgabe der Markierung richtig aufgesetzt wird. Eine Verschlussanzeige gibt Auskunft darüber, ob der Topf einsatzbereit ist. In den meisten Fällen lässt sich der Verschluss erst wieder lösen, wenn der Topf nicht mehr unter Druck steht. Oder es wird mit dem Betätigen des Verschlusses gleichzeitig ein Abdampfen eingeleitet.