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Mini-Kraftwerk

28. April 2012

Blockheizkraftwerke, kurz BHKW, sind Anlagen zur Wärmeerzeugung und Stromgewinnung, basierend auf dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK). Angetrieben werden BHKW über Verbrennungsmotoren, die etwa mit Erdgas, Pflanzenöl oder auch Biomasse arbeiten. Durch hohe Leistungsdaten wurden entsprechende Anlagen bis dato nur in Mehrfamilienhäusern oder in Gewerbe und Industrie eingesetzt. Mittlerweile planen allerdings mehrere Hersteller kleinere Anlagen, so genannte Mini-BHKW, für den Einsatz in Einfamilienhäusern anzubieten. Der Vorteil der Mini-BHKW: Der erzeugte Strom kann selbst verbraucht, oder in das Netz des örtlichen Stromversorgers eingespeist werden.

Durch das Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz sind die Netzbetreiber verpflichtet, KWK-Anlagen an ihr Netz anzuschließen. Jede eingespeiste Kilowattstunde wird dank KWK-Bonus mit 5,11 Cent pro Kilowattstunde gefördert. Zudem ist eine weitere Förderung von 3 Cent pro Kilowattstunde möglich, wenn das eigene BHKW mit Biomasse betrieben wird. Die Anschaffung einer solchen Anlage lohnt sich allerdings nicht in jedem Fall. Damit die Anlage wirtschaftlich betrieben werden kann, muss sie etwa 4000 bis 5000 Stunden pro Jahr laufen. Wer wenig heizt, dessen BHKW wird unter Umständen deutlich weniger Stunden pro Jahr in Betrieb sein. Zudem sind entsprechende Anlagen mit einem Anschaffungspreis von 15.000 bis 20.000 Euro deutlich teurer als andere Heizungssysteme.

Für die Nutzung von KWK Anlagen spricht hingegen die Ökobilanz. Neben deutlich geringerem CO2 Ausstoß weisen alle BHKW einen Wirkungsgrad von über 90% auf, d.h. über 90% der eingesetzten Energie wird als Strom oder Wärme genutzt. Zum Vergleich: Bei Großkraftwerken liegt der Wirkungsgrad nur bei etwa 60%.