Da sitzt man voller Freude vor einem herrlichen Frühstücksei — und dann will sich die Schale partout nicht abpellen lassen. Nur hier und da kann man mal einzelne Schalenpartikelchen abzupfen. Die Frustration wächst… Woher rührt es allerdings, dass sich manche Eier schlecht pellen lassen? Und: Wie kann man’s leichter haben?
Viele Menschen meinen noch immer, dass man Eier abschrecken müsse, nur um sie anschließend leichter pellen zu können. Das Abschrecken nach dem Eierkochen allerdings hat einen ganz anderswo hinzielenden Zweck: Es dient nämlich dazu, den Garvorgang zu stoppen. Die Eier sind unmittelbar nach dem Bad im heißen Wasser schließlich noch so heiß, dass sie noch die ein oder andere Minute weitergaren (… und damit über den gewünschten Gargrad hinausspringen) würden!
Muss man die Eier immer abschrecken?
Nein, das Abschrecken empfiehlt sich nicht immer: Die Eier können durchs Abschrecken nämlich auch in erheblichem Maße an Haltbarkeit einbüßen! Warum? Weil der plötzliche Temperatursprung allerkleinste Schäden (Mikrorisse) in der Eierschale verursachen kann; und durch diese Mikrorisse können allerlei Bakterien, leider auch: Salmonellen, ins Innere des Eis gelangen. Während sich die Eier ohne Abschrecken bis zu vier Wochen im Kühlschrank, also bei ~ 8 °C, halten, sind’s mit Abschrecken nur noch 5 bis 7 Tage. Wer die Eier also mehrere Wochen zu verstauen plant, sollte vom kalten Wasserbad lieber absehen!
Ältere Eier sind leichter zu pellen
Frische Eier sind’s, die den meisten Menschen Probleme machen. Sie lassen sich nämlich nur mit sehr viel Mühe gründlich abpellen. Woher das kommt? Nun, ihre innere Haut ist noch ausgesprochen eng mit der allgegenwärtigen Eierschale verknüpft. Der Grund hierfür ist chemischer Natur: Die hier und da, also innerhalb der Haut des Eis und innerhalb des Eiweißes bestehenden Proteinmoleküle sind noch stark miteinander verbunden. Das ist übrigens auch der Grund, aus dem man während des Pellens manchmal Teile des Eiweißes mit der Eierschale zusammen herauszupft. Mit zunehmendem Alter der Eier werden diese Proteinmolekülstrukturen schließlich schwächer. Und schon löst sich die Eierschale leichter ab!
So lösen Sie die Eierschalen optimal ab
Geschälte Eier mit einem makellosen Eiweißmantel? Das ist überhaupt nicht schwierig, wenn Sie nur unsere Tipps beachten:
Tipp 1: Lagern Sie neue Eier erst einmal eine Weile. Normalerweise reichen hier schon 3 bis 5 Tage aus, damit sich die Eierschale nachher leichter abpellen lässt.
Tipp 2: Stechen Sie die Eier unmittelbar vor dem Kochen mit dem Eierpicker an. Warum? So können während des Kochens Gase aus dem Ei aus- und Wasser ins Ei einströmen. Das Wasser bildet einen hauchdünnen Film zwischen der Eierhaut und -schale. Auch dadurch wird’s leichter, die Eierschale abzupellen (… und zwar ohne Kollateralschäden in Gestalt von mit abgezupftem Eiweiß!).
Eierkocher im Test
Suchen Sie vielleicht noch nach einem neuen Eierkocher? Also einen, der nicht nur leicht (und sicher) zu handhaben ist, sondern der auch ein jedes Mal wieder den gewünschten Gargrad erreicht? Dann schauen Sie doch einmal in unseren aktuellen Eierkocher-Test. ⇢ Hier haben wir nämlich 10 moderne Eierkocher getestet, unter anderem von CASO, Cloer, Emerio, Gastroback, Koenic, Korona, Krups, Princess, Proficook und Russell Hobbs!
Für die widerspenstigsten Eierschalen
Auch widerspenstige Eierschalen lassen sich mit einen kleinen Trick schnell lösen:
- 1. Das gekochte Ei muss in ein Behältnis voller Wasser gegeben werden. Großartig geeignet sind hier ganz normale Frischhaltedosen (bspw. ⇢ hier)!
- 2. Das Behältnis muss man jetzt nur noch verschließen und …
- 3. … wie wild hin- und herschütteln!
- Und siehe da: Ei und Eierschale sind nicht mehr miteinander verbunden.
Eier in der Mikrowelle
Wussten Sie, dass sich alle erdenklichen Eivariationen, vom normalen Spiegelei bis hin zu verlorenen (pochierten) Ei, auch in der Mikrowelle zubereiten lassen? Für einen schnellen Snack — gleichgültig, ob daheim oder am Arbeitsplatz — ist das großartig. ⇢ Hier kommen Sie zum Artikel!