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Spam-Mails werden immer dreister

27. April 2016

Spam-Mails sind ärgerlich, doch mittlerweile ein so großer Teil unseres Alltags, dass wir sie einfach ignorieren oder direkt in den Papierkorb schieben. Wer sich jedoch in letzter Zeit eine Spam-Mail durchgelesen hat, wird überrascht gewesen sein, welche Daten die Betrüger bereits gesammelt haben.

Herkunft persönlicher Daten nicht sicher geklärt

„Seit kurzem melden erschrockene Verbraucher uns fast täglich Spam-Mails, die neben dem Vor- und Nachnamen sogar die korrekte Wohnadresse und Telefonnummer des Empfängers enthalten“, erklärt Katja Henschler von der Verbraucherzentrale Sachsen. Der Betreff der derzeitig abgesendeten Mails lautet „Automatische Lastschrift konnte nicht durchgeführt werden“. Versender ist die Inkasso Abteilung Pay Online24 GmbH, während als Absendeadresse jedoch ebay@ebay angegeben wird. Eine E-Mail Adresse, die von ebay jedoch gar nicht verwendet wird. Woher die Betrüger die genauen Daten haben, ist nicht klar. Es sei jedoch nicht auszuschließen, dass die Betrüger einen Server eines großen Anbieters geknackt haben.

Passwörter unbedingt wechseln

Wer eine Mail erhalten hat, in dem über eine ominöse (ausstehende) Zahlung informiert wird, die man sich nicht erklären kann, sollte keine Anhänge öffnen oder Links folgen, auch wenn die genauen Kontaktdaten in der Mail enthalten sind. Gelöscht werden sollte die Mail im Idealfall jedoch auch nicht, da letztlich jeder, der eine derartige Mail erhalten hat, Anzeige bei der Polizei erstatten sollte. Als nächster Schritt sollten die Passwörter des eigenen E-Mail Kontos sowie aller Konten, die für Online-Einkäufe verwendet werden können (z.B. ebay, Amazon oer Paypal) geändert werden. Es empfiehlt sich außerdem, „für jedes Online-Konto ein eigenes Passwort zu verwenden“, erklärt Henschler. Hierfür könnten auch Zettelchen zur Erinnerungsstütze verwendet werden. Die analoge Erfassung von Passwörtern ist immerhin vor Betrügern aus dem Internet sicher. Außerdem sind mittlerweile Softwares erhältlich, die das Passwort-Management automatisieren.

Quelle: Verbraucherzentrale Sachsen