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Notarielle Testamente sparen Kosten

04. März 2013

Ein Todesfall ist für Hinterbliebene oftmals nicht nur schmerzhaft, sondern bringt auch noch viel Bürokratie mit sich. Gerade wenn es um das Erbe eines Verstorbenen geht, ist für Außenstehende nicht gleich ersichtlich, wer eigentlich erbt. Ein notarielles Testament kann hier für Übersicht sorgen.

Nachlassschuldner verlangen für einen Überblick einen Nachweis der Erbenstellung. Hierfür gibt es den sogenannten Erbschein, ein amtliches Zeugnis, ausgestellt vom Nachlassgericht, welches die Stellung des Erben bezeugt. Jedoch ist die Erstellung eines solchen zeitaufwendig und kostet fast doppelt so viel wie ein notarielles Testament. Bei einem Vermögen von 100.000 Euro beträgt der Kostenfaktor des Erbscheins etwa 414 Euro. Ein Testament kann Abhilfe schaffen. Jedoch ist nicht Testament gleich Testament.

Unterschiede bei Testamenten

Testamente, die eigenhändig erstellt wurden, bieten keinen Ersatz für den Erbschein, da hier zum Beispiel nicht sichergestellt werden kann, wie viele Testamente der Verstorbene hinterlassen hat. Damit ein selbst erstelltes Testament überhaupt rechtsgültig ist, müssen bestimmte Formen eingehalten werden. So muss es vollständig handschriftlich verfasst und mit Ort, Datum und Unterschrift versehen sein. Wurde das Testament jedoch von einem Notar formuliert, bietet es mit dem gerichtlichen Eröffnungsprotokoll einen Ersatz für den Erbschein und ist nicht nur vor Behörden, Grundbuchämtern und ähnlichen Stellen, sondern auch vor Banken gültig.

Notarielle Testamente erstellen lassen

Diese Art von Testament kann von jedem Notar erstellt werden. Er geht mit dem Erblasser zunächst dessen Vorstellungen durch, um diese dann gemäß den gesetzlichen Vorgaben zu formulieren. Sind alle Punkte zur Zufriedenheit des Erblassers erfasst, wird diesem das Testament laut Wort für Wort vorgelesen und anschließend von ihm und dem Notar unterschrieben. Dann wird es in amtliche Verwahrung gegeben und bei dem Zentralen Testamentsregister gespeichert.

Martin Büdenbender/pixelio.de