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Viele LED-Lampen nicht mehr austauschbar

09. Mai 2016

Viele Elektrogeräte werden heutzutage nicht mehr für eine lange Haltbarkeit gebaut. Das sind Verbraucher mittlerweile von Smartphones, Fernseher und Co. gewöhnt. Mittlerweile hält die Wegwerfgesellschaft jedoch langsam aber sicher auch bei den Lampen einzug.

Ein Drittel der Lampen mit nicht austauschbaren LEDs

Ein nicht repräsentativer Marktcheck der Verbraucherzentrale in fünf Baumärkten bei 4.000 Leuchten ergab, dass bei fast ein Drittel der Decken-, Tisch- und Stehleuchten die LED-Lampen nicht ausgetauscht werden können. In zwei Märkten belief sich die Zahl sogar auf über 40 Prozent. Ob einzelne LED-Lampen austauschbar sind oder nicht, muss in der Regel gut sichtbar auf dem Energielabel der jeweiligen Lampe stehen, auch hier zeigten sich jedoch Mängel. Bei 4 Prozent der Lampen fehlte das Label komplett, bei 28 Prozent war es so angebracht, dass Käufer es nicht direkt finden konnten.

Mindestlebensdauer gilt nicht für jede Leuchte

Die Entwicklung hin zu Wegwerfleuchten ist vor allem bei teuren Lampen ärgerlich. Gehen diese nach der Garantie kaputt, muss man sie auf eigene Kosten reparieren lassen oder man kann die ganze Lampe direkt in den Müll schmeißen. „Diese Entwicklung sehen wir mit Sorge“, erklärt Elke Dünnhoff, Energieexpertin der Verbraucherzentrale. „Zwar sind LEDs in der Regel sehr langlebig und halten laut Herstellerangaben etwa 15 bis 25 Jahre. Doch es gibt Schlupflöcher bei den vorgeschriebenen Produkttests der Hersteller.“ Laut den aktuellen Prüfungsanforderung müssen lediglich 90 Prozent der getesteten Lampen die Mindestlebensdauer von 6.000 Stunden erreichen. Die Ökodesign-Richtlinie für Lampen und Leuchten sieht sogar vor, dass nur 50 Prozent der Lampen die auf der Packung angegebene Lebendauer erreichen müssen. „Wer also eine LED der anderen Hälfte erwischt, hat Pech gehabt“, so Dünnhoff. Die Empfehlung der Verbraucherzentrale lautet daher, auf Lampem mit austauschbaren LEDs mit Schraub- und Stecksockel zurückzugreifen.

Quelle: Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz