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Telekom will mit Fon WLAN-Hotspots weiter verbreiten

06. März 2013

Mal eben schnell im Bus die E-Mails lesen oder in der Warteschlange an der Kasse im Supermarkt den Tisch für den Restaurant-Besuch am Abend reservieren, dies alles funktioniert in der heutigen Zeit relativ problemlos. Zumindest, wenn beim Smartphone mobiles Internet als Service genutzt wird. Nicht jeder entscheidet sich dafür.

Einige nutzen lieber zwischendurch mal WLAN-Hotspots, also Orte in der Öffentlichkeit, die zumeist kosten- und kabellos einen Internetzugang ermöglichen. Diese Hotspots sind zum Beispiel oftmals in einzelnen Lokalen von Fastfoodketten, Flughäfen, Hostels und größeren Bahnhöfen zu finden. Manchmal bieten diese auch einfach die schnellere und bessere Verbindung, weshalb mobile Internetinhaber ebenso davon Gebrauch machen.

Telekom und Fon sind für mehr WLAN-Hotspots

Das spanische unternehmen Fon macht es vor und die Telekom möchte jetzt nachziehen: Fon bietet seinen Nutzern nämlich an, ihr WLAN miteinander zu teilen. Die Telekom betreibt aktuell rund 12.000 WLAN-Hotspots, bis 2016 sollen Telekom-Kunden Zugriff auf 2,5 Millionen neue WLAN-Hotspots haben, sofern es genug Kunden gibt, die bei diesem Projekt mitmachen. Das ganze nennt sich „WLAN to go“. Die Kunden bieten ihren Internetanschluss an, um – mit Hilfe eines neuen, speziellen Telekom-Routers, der mit Fon kompatibel ist – diesen mit anderen zu teilen. Laut der Telekom muss die Telekom selbst nicht der Internetanbieter sein. Die neuen Router sollen im Juni 2013 gegen die herkömmlichen eingetauscht werden.

Angeblich keine Nachteile

Für die Mitglieder, die ihren Internetanschluss teilen wollen, solle kein Nachteil entstehen, so werde durch den Router der Telekom sichergestellt, dass die Gastnutzer keinerlei Zugriff auf den Datenverkehr des Anschlussbesitzers hätten. Der Datenverkehr des Eigentümers habe immer Vorrang und er könne dafür Anschlüsse anderer Mitglieder aus anderen Städten und Ländern mitbenutzen. Außerdem sei er für das Geschehen im öffentlichen Netz nicht haftbar. Die Telekom selbst will die WLAN-Hotspots in ICEs und Flugzeugen ausbauen. Der Konkurrent Vodafone hat Zweifel an dem Vorhaben, da der Glaube bestehe, dass die Datenflut auch mit den neuen schnellen LTE-Netzen zu bewältigen sei. Die Telekom selbst war 2005 noch kritisch gegenüber Fon eingestellt, da der Netzbetreiber durch das System immer weniger Kontrolle über die Verteilung der Datenströme hat.