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Fernbus-Reisen

19. September 2016

Der Fernbus avanciert seit ein paar Jahren zur echten Alternative gegenüber Bahn und Auto. Nun fürchten Verbraucher einen enormen Preisanstieg, denn ein Anbieter hat sich über kurze Zeit ein Fast-Monopol erarbeitet.

Flixbus bildet nahezu Monopol aus

Die grünen Busse dominieren inzwischen die Straßen Deutschlands. Nachdem Flixbus nacheinander seine Konkurrenten schluckte, ist nun auch die Deutsche Bahn AG aus dem Fernbus-Reise-Segment ausgestiegen. Dem grünen Riesen, der einen äußerst potenten Investor im Rücken hat, gehören inzwischen über 90 % des Marktes. Laut Christian Janisch hätte damals kein Experte an eine so schnelle Regulierung des Marktes geglaubt. Der Geschäftsführer der Firma Deinbus.de ist mit drei Prozent Marktanteil der einzig verbliebene Konkurrent auf dem Markt der Fernreisebusse.

Viele Faktoren nehmen Einfluss auf Entscheidung

Zu Spitzenzeiten des Kampfes am Markt freuten sich Verbraucher über völlig absurde Preise. So soll es zum Teil möglich gewesen sein, eine Fahrt von München nach Berlin für einen Euro zu bekommen. Die Kosten decke das natürlich nicht. Nun wolle die Bahn nicht mehr mitmachen, obwohl sie den Umschwung auf die Straße zum Teil mit zu verantworten habe. Hohe Preise, schlechter Service und mangelnder Komfort. All diese Faktoren trieben unzufriedene Kunden der Bahn in die Fernbusse der Republik. Ständige Bahnstreiks sollen demnach ihr übriges bewirkt haben.
Auch gehört der fehlende Komfort bei Busreisen, der noch immer oft assoziiert wird, seit langem der Vergangenheit an. Beinfreiheit, freundliches Personal, Gratis-Wlan, Böden aus Holzimitat, Snack- und Kaffeeautomaten zählen zu den Vorzügen der Busreise. Wird der Faktor der Umweltfreundlichkeit hinzugezogen, solle ein ausgelasteter Flixbus im Bezug auf Treibhausgase sogar noch effektiver sein als die Bahn. Wer in Zukunft reist, wird sich alle Faktoren von Bahn und Bus anschauen und das beste Paket wählen.

Quelle: sueddeutsche.de
Bildquelle: flixbus