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EU als Schuldeneintreiber

12. April 2012

Die EU-Kommission plant die Möglichkeiten für Gläubiger auszuweiten, deren ausländische Schuldner nicht zahlen. Bislang verlieren Unternehmer und Privatleute jährlich Millionenbeträge, da säumige Schuldner aus dem nicht-EU-Ausland nicht zahlen. Oft verzichten Gläubiger auf rechtliche Schritte aus Angst vor hohen Kosten für Anwälte und Übersetzer.

Das Eintreiben dieser Forderungen soll nun durch die Einführung eines einheitlichen Verfahrens vereinfacht werden. Gläubiger sollen künftig auch im Ausland den fälligen Betrag auf dem Konto des Schuldners sperren lassen können. Dieser soll nach den Plänen der EU-Kommission nicht über den Vorgang informiert werden, damit der Betrag nicht vorher vom Konto geschafft werden kann. Geholfen werden soll damit vor allem mittelständischen Unternehmen, aber auch im Falle ausstehender Unterhaltszahlungen soll die Regelung Anwendung finden. Zudem sollen EU-Kunden besser geschützt werden, die bestellte Ware bereits bezahlt, aber nie erhalten haben.

Foto: RainerSturm / pixelio.de